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Totenzettel









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Neukrug (1850), Gemeinde Schuby, Kreis Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein

PLZ  24850

Nördlich von Neukrug an der B201 und westlich der Unterführung der B76 als Doppelanlage zwei Massengräber auf dem ehemaligen Schlachtfeld von Idstedt, das eine Ost-West-Ausdehnung von etwa 15-20 km hatte, in Nord-Süd-Richtung von etwa 20-25 km.

Unter einer Doppeleiche, von Jägerzaun eingefasst, ein Granitfindling mit der Inschrift „Hier ruhen 12 am 25.07.1850 in d. Schlacht b. Idstedt gef. Schleswig-Holsteiner. Habt Dank“. In der Mitte der letzten Zeile ein nachempfundenes „Schleswig-Holsteinisches Eisernes Kreuz“.

In unmittelbarer Nachbarschaft, eingefasst mit Eisenstangen in Steinpfeilern, ein 3,50m hoher Obelisk aus Granit mit der Inschrift „Denne Steen satte det Danske Folk over 37 trofaste Sønner, som faldt i Slaget d. 25. Juli 1850.“

Am Tage nach der Schlacht bei Idstedt, am 26. Juli 1850, ließ Oberst Schepelern diese Gegend nach Gefallenen absuchen. Die aufgefundenen Toten wurden an dieser Stelle bestattet.

Auch in Schleswiger Archiven ergab sich keine Möglichkeit, die hier bestatteten 49 deutschen und dänischen Kriegstoten mit Namen zu verbinden.

Schuby-Neukrug (1850), Foto © 2007 Uwe SchärffSchuby-Neukrug (1850), Foto © 2007 Uwe Schärff

Inschriften:

Hier ruhen
12 am 25.07.1850 in d.
Schlacht b. Idstedt gef.
Schleswig-Holsteiner.
Habt Dank

Denne Steen
satte det
Danske Folk
over 37
trofaste Sønner,
som faldt
i Slaget
d. 25.
Juli 1850.

Bei Heinrich Christoph Niese „Namentliches Verzeichniß der Todten und Invaliden der Schleswig-Holsteinischen Armee aus den Jahren 1848, 1849 und 1850/51, Kiel, 1852“ werden zwar alle deutschen Kriegstoten aufgezählt, jedoch nicht bezogen auf das Gemeinschaftsgrab an der Kreuzung der Bundesstraßen bei Schuby-Neukrug. Auch bleiben hier die 37 dänischen Kriegstoten unerwähnt.

Vgl. www.denkmalprojekt.org/dkm_deutschland/idstedt1850.htm  bzw. www.idstedtschlacht.de

Literatur: Gerd Stolz und Heyo Wulf „Dänische, deutsche und österreichische Kriegsgräber von 1848/51 und 1864 in Schleswig-Holstein“, Husum 2004. Unter Verwendung des Textes von Seite 117 f.

Datum der Abschrift: April 2007

Beitrag von: gghhev.de (Uwe Schärff)
Foto © 2007 Uwe Schärff