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Dessau (Ehrenmal 1. Weltkrieg), Stadt Dessau-Roßlau, Sachsen-Anhalt

PLZ 06842

Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs mit dem zentralen Denkmal für den Dessauer Jagdflieger Oswald Boelcke (Sarkophag mit Adlerwappen, darauf eine nackte Männer-Figur, eine Taube haltend, überdacht von einem Torbogen). Darum U-förmig angeordnet spitz zulaufende schmale flache Stelen mit den Namen der Gefallenen. Die Anlage ist umringt mit dem Ehrenfriedhof der im Ersten Weltkrieg hier in Lazaretten gestorbenen und umgebetteten gefallenen Soldaten.
Vor der Anlage wurde ein flacher Stein zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkriegs errichtet.
Dahinter wurde im Zweiten Weltkrieg ein Gräberfeld für Bombenopfer angelegt.


Stelen: A - H     I - R     S - Z     Einzelgedenken     Kriegsgräberstätte    

Inschriften:

Denkmal 1. Weltkrieg
(keine Inschriften)

Stein am Eingang
DEN TOTEN DES II. WELTKRIEGS
1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Hauptmann

BOELCKE

Oswald

19.05.1891 Giebichenstein

28.10.1916
bei Bapaume - Frankreich

Jagd-Staffel 2

tödlich verunglückt, 02.11.1916 in Dessau bestattet

Anmerkung: Das Ehrenmal mit dem umgebenden Ehrenfriedhof liegt gegenüber dem Friedhof III im
Süden der Stadt an der Heidestraße und der B185.
Dieses außergewöhnliche Denkmal wurde vom Architekten Professor Albin Müller und dem Bildhauer
Walter Kieser entworfen und am 30.10.1921 eingeweiht. Den Mittelpunkt bildet der Sarkophag des
Dessauer Jagdfliegers Oswald Boelcke, der am 02.11.1916 mit einem langen Trauerzug mit einem
Staatsbegräbnis hier bestattet wurde. Auf dem Sarkophag steht eine nackte Männerfigur mit einer
Taube in der Hand. Alles ist überdacht von einem wuchtigen verzierten Bogen mit Motiven von
Flammenschwertern und einer Figurengruppe von trauernden Frauen und Kindern auf der Rückseite.
Boelcke war der einflussreichste Jagdflieger des ersten Weltkriegs der die ersten Anleitungen zu
Jagdflieger-Taktiken und Ausbildung verfasste (Dicta Boelcke). Fliegereinheiten des 1. und 2.
Weltkriegs und der Bundeswehr wurden nach ihm benannt, Noch heute trägt das Geschwader 31 in
Nörvenich den Namen (und ist Pate des Ehrenmals für die Instandhaltung).
Um das Denkmal wurden U-förmig 22 Stelen mit spitzem Oberteil aufgestellt die beidseitig mit den
1620 Namen der Dessauer Gefallenen und Vermissten des 1. Weltkriegs beschriftet sind. Sie sind
nach den Todesjahren 1914 bis 1920 jeweils alphabetisch notiert (die Jahreszahlen sind oben notiert).
Eine Stele trägt oben die Zahlen „1914-1919“ auf der wahrscheinlich die Vermissten notiert sind. Die
Vornamen sind mit Monogrammen abgekürzt. Wenn ein Gefallener mit gleichem Nachnamen und
Vornamen im selben Jahr gefallen ist wurde der Vorname teils ausgeschrieben oder eine Einheit
angegeben.
Das Denkmal ist umgeben vom Ehrenfriedhof des 1. Weltkriegs auf den seit 1914 die in Dessauer
Lazaretten verstorbenen und von ihren Familien hierher umgebetteten gefallenen und verstorbenen
Soldaten bestattet wurden.
Diese Auflistung wird so belassen wie auf den Stelen notiert, ohne weitere Ergänzungen. Nur zu
Oswald Boelcke werden ergänzende Daten in einer eignen Tabelle notiert. Die Namen des
Ehrenfriedhofs werden in einem eigenen Kapitel aufgelistet und dort wird vermerkt, wenn sich die
Namen der Soldaten auch auf dem Denkmal befindet.
Eine zentrale Inschrift für das Denkmal ist nicht vorhanden. Ein 1994 vor die Anlage gestellter großer
flacher Stein trägt eine Gedenk-Inschrift für die Opfer des 2. Weltkriegs (ca. 6000 Soldaten und
weitere Kriegsopfer).

Datum der Abschrift: 01.03.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2022 R. Krukenberg

 

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