Linke
Tafel:
Miserere - Amen - Halleluja
Bergkapelle Maria Frieden
Diese Kapelle entstand aus der Not des zweiten Weltkrieges. Gleich
nach dem Einzug der Franzosen ins Wiesental, rief der Ortspfarrer
Eugen Thoma die Bevölkerung auf, aus Dankbarkeit, vor grösseren
Zerstörungen bewahrt geblieben zu sein, diese Kapelle zu bauen und
sie Maria, der Königin des Friedens, zu weihen.
Schon am 2. Juli 1945 gingen viele Helfer ans Werk. Heimkehrer, aber
auch Frauen und Kinder. Zur Einweihung am folgenden Jahr kamen
Menschen aus nah und fern und zogen in einer riesigen Prozession auf
diesen Berg hinauf.
Maria Frieden sollte für alle Zeiten zugleich ein Mahnmal sein, für
die Schaffung des Friedens sich einzusetzen durch Gebet und helfende
Liebe. Aus diesem Geiste wurde im Jahre 1950 die Bergklause gebaut
als Obdach für Flüchtlingswaisen. Dreimal täglich ruft die Glocke
der Kapelle hinab ins Tal:
So hört denn meiner Stimme Schall
dass Friede sie im ganzen Tal.
Rechte
Tafel:
(Bildrelief: Maria mit dem Kinde)
Maria Frieden 1946
Herr mach mich zu einem Werkzeug des Friedens!
Daß ich Liebe bringe, wo Haß ist;
daß ich verzeihe, wo Schuld ist;
daß ich vereine, wo Zwietracht herrscht;
daß ich Wahrheit bringe, wo Irrtum ist;
daß ich Glauben bringe, wo Finsternis ist;
daß ich Freude bringe, wo Leid ist.
Nicht, um getröstet zu werden, sondern um zu trösten.
Nicht, um verstanden zu werden, sondern um zu verstehen.
Nicht, um geliebt zu werden, sondern um zu lieben.
Nur dieses ist wichtig;
denn, wenn wir geben, empfangen wir.
Da wir uns selbst vergessen, finden wir.
Da wir verzeihen, erhalten wir Vergebung.
Da wir sterben, gehen wir ins neue Leben. Amen. |