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Totenzettel









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Essen-Hörsterfeld, Nordrhein-Westfalen:

Kreisförmige Anlage an der Stadtgrenze nach Bochum.

Essen-Hörsterfeld, Foto © 2005 Anonym

Inschriften:

Abschrift der Infotafel vor dem Bauwerk:

Dieses Bauwerk wurde von den Nationalsozialisten im Jahre 1934 als Ehrenmal für die Gefallenen der Freikorps, Einwohnerwehren, Reichswehr und Polizeieinheiten errichtet, die 1918-1920 gegen die revolutionären Arbeiter im Ruhrgebiet kämpften.

Damit versuchten die Nationalsozialisten Ihre Sichtweise der Revolutionszeit 1918 – 1920 propagandistisch durchzusetzen, also vor allem

-          die Weimarer Republik – das Ergebnis der Novemberrevolution herabzuwürdigen,

-          die Arbeiter der „Roten Ruhrarmee“ zu verunglimpfen, die im März 1920 zur Abwehr des republikfeindlichen Kapp-Putsches die Waffen ergriffen und gegen  putschende Freikorps-Einheiten, nach Beendigung des Putsches aber auch für die Durchsetzung revolutionärer Forderungen (u. a. Rätesystem) kämpften,

-          die Mitglieder der Freikorps, von denen viele schon 1918 politisch rechtsextrem eingestellt waren und später als Nationalsozialisten die Weimarer Republik bekämpften, als nationale Helden und Wegbereiter des Nationalsozialismus zu feiern,

-          den gewaltsamen Kampf der revolutionären Arbeiter in den bürgerkriegsartigen Auseinandersetzungen 1918 – 1920 als „Roten Terror“ zu brandmarken, den “Weißen Terror“ der Freikorps aber zu verschweigen, dem nach der militärischen Besetzung des Ruhrgebiets im April 1920 weit über 1000 Arbeiter zum Opfer fielen,

-          die Beseitigung der Demokratie und die Errichtung der nationalsozialistischen Diktatur 1933 als „Rettung Deutschlands“ darzustellen.

Datum der Abschrift: 30.07.2005

Beitrag von: Anonym
Foto © 2005 Anonym