Die heutige Mahn- und Gedenkstätte Wöbbelin mit dem Museum ist
mit einer Vielzahl von Exponaten und Schautafeln ausgestattet.
Nicht nur zu und über Theodor Körner. Hier sind die Widersprüche
deutscher Geschichte unter einem Dach vereinigt und
dokumentiert.
www.kz-woebbelin.de
Herkunft und Leben Theodor Körners:
Das Körnersche Haus in Dresden war ein geistiger Mittelpunkt. Es
demonstrierte als literarischer Salon das künstlerische und
gesellschaftspolitische Emanzipationsstreben des Bürgertums in
spätfeudalistischer Zeit. Hier wirkte der Vater Christian
Gottfried Körner (1756-1831) als wohlbestallter Jurist in
sächsischen, später in preußischen Diensten, aber auch als
Verehrer und Gönner der schönen Künste zusammen mit seiner Frau
Anna Maria Jakobina, gen. Minna, geb. Stock (1762-1843). Und
hier trafen sich Repräsentanten des zeitgenössischen geistigen
Lebens wie Alexander und Wilhelm von Humboldt, die Brüder
Schlegel, die Romantiker Novalis, Tieck, Heinrich von Kleist,
die Herzogin Amalia von Weimar, nicht zuletzt Goethe u.a. Mit
Schiller verband die Körners eine jahrelange Freundschaft.
Christian Gottfried Körner schrieb die erste zuverlässige
Schillerbiographie.
Der Zusammenhalt der Körnerfamilie
war ein nicht minder prägendes Element. In allen wichtigen
Fragen seines Lebens versicherte sich Karl Theodor Körner des
Rates und des Zuspruchs seines Vaters. Auch der entscheidende
Schritt, der Eintritt in Lützows Freischar, fand die Zustimmung
des mit den Ideen der Aufklärung verbundenen, aber auch
patriotisch fühlenden Mannes, der schon 1812 dem Sohn
geschrieben hatte: Auf den Flügeln der Dichtkunst soll die
gesunkene Nation sich erheben. Die tiefe Verbundenheit
innerhalb der Familie Körner äußerte sich, für alle Welt
sichtbar, darin, daß die Grabstätte Karl Theodor Körners
ebenfalls zum Begräbnisplatz für die Schwester Emma, die Eltern
und die Tante erwählt wurde.
Wie in der Kampfbahn der Auerochs
Erhuben wir unsere Hörner,
Entledigten uns des fränkischen Jochs
Und sangen die Lieder von Körner.
(aus: Heinrich Heine, Der Tambourmajor)
Quelle:
Körner-Museum, Wöbbelin