Anmerkungen:
Die „Militärische
Kameradschaft“
Kurze Zeit nach Beendigung
des 1. Weltkrieges schlossen sich die Kriegsteilnehmer unseres Dorfes in
der „Militärischen Kameradschaft“ zusammen. Zweck war es, die Kameradschaft
zu erhalten und die Frontereignisse nachwirken zu lassen und wachzuhalten.
Vor allem wurde der Schießsport gepflegt. Ein Schießstand auf dem Heidberg
war auf Dauer zu weit abgelegen und wurde durch einen besseren in der Nähe
der Schule ersetzt. Dieser verhältnismäßig gute Stand verfiel aber bald, da
er infolge ungenügenden Schutzes nicht den Vorschriften entsprach. Dieser
Übelstand wurde auf dem neuen bei der Gastwirtschaft von Fritz Ehmler
behoben. Eine von Witzhaverinnen kunstvoll gestickte Vereinsfahne, die auf
so manchen Tagungen die Witzhaver begleitete, wurde noch 1939 hier
aufbewahrt. Heute ist der Verbleib nicht bekannt. Nachdem im Jahre 1933,
bei der NSDAP (National Sozialistische Deutsche Arbeiter Partei) unter
Adolf Hitler, viele Vereine ihre Tätigkeit einstellen mußten, löste sich
auch diese Vereinigung auf. Der Höhepunkt der „Militärischen Kameradschaft“
aber war zweifellos im Jahre 1924 die Errichtung eines Ehrenmals an der
Möllner Landstraße, dort wo der Oher Weg einmündet, für die 13 gefallenen
Kameraden unseres Dorfes im Kriege 1914-1918.
Quelle:
„Chronik Gemeinde Witzhave“, erschienen im Mai 1998.