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Plochingen (1870/71), Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg
Denkmal für die im Krankenhaus in Plochingen verstorbenen Soldaten

„Im
Jahre 1872 errichtete die württembergische Genossenschaft des
Johanniterordens den im hiesigen Krankenhaus verstorbenen Kriegern
ein Grabdenkmal auf dem Friedhof. Für die Errichtung desselben
hatten sich besonders Graf Friederich von Zeppelin, Freiherr Richard
von König-Warthausen und Freiherr Max vom Holtz eingesetzt, wobei
sie von Schultheiß Dietrich und Bahnmeister Braun mit Rat und Tat
unterstützt wurden. Das Denkmal aus Sandstein, das von Professor
Kurz in Stuttgart entworfen wurde, hat die Form einer abgestumpften
Pyramide und ist gekrönt von einem auf großem Lorbeerkranz ruhenden
Helm. Eine Tafel auf der Vorderseite der Pyramide trägt in
Goldschrift die Namen der Toten. An den übrigen drei Seiten sieht
man je das Johanniter-, das Sanitäts- und das Eiserne Kreuz, die
sämtliche mit einem Lorbeerkranz umrahmt sind. Die Embleme sowie die
Namentafel sind aus Bronze und wurden in Wasseralfingen gegossen.
Den Angehörigen der Verstorbenen, auch denen der Franzosen, wurden
Photographien des Kriegerdenkmals übersandt zur Erinnerung und
Überzeugung, daß das Andenken ihrer Söhne, welche das Leben für ihr
Vaterland ließen, geehrt werde.“
Quelle:
Heimatgeschichte Plochingen, Otto Wurster, Stadt Plochingen
(Herausgeber) Plochingen 1949
Inschriften:
Namen der Gefallenen:
Dienstgrad |
Name |
Vorname |
Geburtsdatum & Ort |
Todesdatum & Ort |
Einheit |
Bemerkungen |
Soldat |
BERNER |
Leo |
Dormettingen, Oberamt Rottweil |
28.08.1870, an seinen in der Schlacht bei Wörth erhaltenen Wunden |
2.
Feld-Artillerie-Abteilung, 6. Batterie |
Schuß
durch das Becken und den rechten Oberschenkel |
Jäger |
GENTNER |
Joseph |
Breitenbach bei Ellwangen |
24.09.1870, an seinen in der Schlacht bei Wörth erlittenen Wunden |
3.
Jägerbataillon |
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Soldat |
HERBERT |
Markus |
Würzburg, Bayern |
08.09.1870, an seinen Wunden aus der Schlacht bei Wörth |
Königlich Bayerisches 9. Infanterie-Regiment |
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Hornist |
HERMANN |
Georg |
Woldau
in Oberbayern |
14.09.1871 an Typhus |
Königlich Bayerisches 4. Jägerbataillon |
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Soldat |
LÖHR |
Georg |
Roth,
Oberamt Leutkirch |
26.08.1870, an seinen in der Schlacht bei Wörth empfangenen Wunden |
2.
Infanterie-Regiment, 4. Kompagnie |
Schuß
durch die linke Hüfte |
Soldat |
PERIN |
François |
Pressin, Departement de l’Isère |
19.08.1870, an seinen in der Schlacht bei Wörth erhaltenen Wunden |
46.
Infanterie-Regiment |
Franzose; zwei Schüsse durch den rechten Oberschenkel |
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PRUSS |
Ernst |
Bogendorf, Schlesien, Kreis Sagan |
22.08.1870, an seinen in der Schlacht bei Wörth erhaltenen Wunden |
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Schuß
durch die linke Hüfte |
Grenadier |
STORK |
Bernhard |
Westkirchen, Westfalen |
22.09.1870, an seinen in der Schlacht bei Gravelotte erlittenen
Wunden |
Kaiser-Alexander-Garde-Grenadier-Regiment |
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Soldat |
VEUILLEMONT |
Adolphe |
Meriez
les Chevigny, Departement Haute-Saôn bei Besançon |
19.08.1870, an seinen in der Schlacht bei Wörth erhaltenen Wunden |
2.
Zuaven-Regiment |
Franzose; Knochenschuß des linken Oberschenkels |
Datum der
Abschrift: 20.06.2006
Beitrag von:
Martin Weigert
Foto © 2006 Martin Weigert
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