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Totenzettel









Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Ostbevern (Kriegsgräberstätte), Kreis Warendorf, Nordrhein-Westfalen:

Kriegsgräberstätte auf dem „Alten Friedhof“.  Gedenkstein mit stilisierten Eisernen Kreuz.  Davor zwei Namentafeln mit 28 Namen, darunter zwei ungarische und ein polnischer Kriegstoter sowie fünf Unbekannte.

Ostbevern (Kriegsgräberstätte), Foto © 2005 Anonym

Inschriften:


Hier ruhen
die am 3.4.1945
in Ostbevern
Gefallenen

Namen der Gefallenen:

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum

Weitere Bemerkungen

BAATZ

Karl

1910 Alten / Dessau

03.04.1945

 

BÖHM

Karl Heinz

1927 Löhne / Bünde

03.04.1945

 

BÖMER

Hubert

1927 Hembsen / Höxter

03.04.1945

 

DEDERICHS

Helmut

1925 Zingsheim / Eifel

03.04.1945

 

DREIER

Eugen

1926 Hagen / Westfalen

03.04.1945

 

DRÜGE

Josef

1927 Drensteinfurt

03.04.1945

 

FISSENEWERT

Ludwig

1904 Gütersloh

03.04.1945

 

GRÜRMANN

Günther

1926 Wuppertal

03.04.1945

 

KNISPEL

Wilhelm

1916 Flatow / Pommern

03.04.1945

 

KOVACZC

Janos

1920 Csaskvar / Ungarn

03.04.1945

 

KÜHLE

Wilhelm

1902 Remlingen / Hidesheim

03.04.1945

 

LANG

Richard

1920 Watzenborn / Giessen

03.04.1945

 

MYSZA

Stanislas

1906 Gruszowiec / Polen

03.04.1945

 

POLLKLÄSENER

Hubert

1926 Hövelhof / Paderborn

03.04.1945

 

RIEDEL

Reinhold

1927 Gelsenkirchen

03.04.1945

 

SCHREIBER

Helmut

1928 Dortmund

03.04.1945

 

SIEDENBIEDEL

Günther

1928 Herne

03.04.1945

 

STEFFES

Hermann

1896 Köln

03.04.1945

 

STRACKE

Karl

1900 Hagen / Westfalen

03.04.1945

 

SZELENYI

Alexander

1923 Vesprem / Ungarn

03.04.1945

 

LINDEN

Wilhelm von der

1927 Oberhausen

03.04.1945

 

WEBER

Berhold

1927 Garstedt / Hamburg

03.04.1945

 

WILHELM

Alfred

1928 Bochum

03.04.1945

 

SOWIE FÜNF UNBEKANNTE

Ergänzungen aus der Gedenktafel zur Kriegsgräberstätte:

„….Kriegstote der Gemeinde Ostbevern:
5 Gefallene Befreiungskrieg 1815
5 Gefallene Deutsch – Französischer Krieg 1870 / 71
78 Gefallene erster Weltkrieg 1914 – 1918
211 Gefallene zweiter Weltkrieg 1939 – 1945
im zweiten Weltkrieg starben 50 Brüderpaare aus Ostbevern…“

….“Trotz der Übergabe des Ortes an die Amerikaner begannen am 2. April 1945 (Ostermontag) erste Kämpfe zwischen ausweichenden Wehrmachtstruppenteilen und den nachdrängenden Amerikanern. Dramatisch wurde das Geschehen als deutsche Panzer und Sturmgeschütze die überraschten Amerikaner in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1945 angriffen und in stundenlange heftige Kämpfe verwickelten…“

Weiter wird berichtet:

„25 zumeist junge deutsche Gefallene, wurden von Männern aus dem Ort, unter Führung von Lehrer Georg Kammer, unmittelbar nach den Kämpfen geborgen und unter Aufsicht der Amerikaner in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt. Man wählte für das Grab eine Stelle auf dem seit 1932 aufgelassenen Alten Friedhof, an der just zuvor eine britische Fliegerbombe eingeschlagen war.
Auch zwei Ungarn ruhen hier. Sie gehörten zu einer etwa 170 Mann starken ungarischen Einheit, die in Stuhlweißenburg aufgestellt und von dort nach Deutschland verlegt wurde, um im Verbund der Wehrmacht zu kämpfen. Die Einheit wurde in Ostbevern im Schulgebäude einquartiert. Die beiden Soldaten fielen auf Spähtrupp am 3. April 1945 im Maschinengewehrfeuer der Amerikaner. Im Jahre 2003 wurde noch ein polnischer Kriegstoter von einem anderen Friedhof der Gemeinde hierhin umgebettet…

…Im Jahre 1976 plante die Gemeinde Ostbevern die Errichtung eines Mahnmals für alle Bürger der Gemeinde, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft wurden und ihre Gräber in der Fremde haben. Zugleich sollte das Mahnmal an die über dem Gemeindegebiet abgestürzten Flieger und die am Ort gestorbenen Kriegsgefangenen und zwangsverschleppten Menschen erinnern. Man wählte den Platz am Gemeinschaftsgrab für die 28 Kriegstoten als besonders aussagekräftigen Standort.

Mit Beteiligung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge, Landesverband NRW, hat die Kriegsgräberstätte eine grundlegende Umgestaltung erfahren, die 2004 abgeschlossen worden ist. Die Grabstätte wurde mit einer Tafel versehen, auf der die Namen der Toten, ihre Daten und der Heimatort aufgebracht sind. Unweit davon wurde als Ehrenmal die Plastik „Drei trauernde Frauen“ des ortsansässigen Künstlers Theo Schäfer aufgestellt.“

Datum der Abschrift: 26.06.2005

Beitrag von: Anonym
Foto © 2005 Anonym

 

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