SOWIE FÜNF
UNBEKANNTE
Ergänzungen aus der Gedenktafel zur Kriegsgräberstätte:
„….Kriegstote der Gemeinde Ostbevern:
5 Gefallene Befreiungskrieg 1815
5 Gefallene Deutsch – Französischer Krieg 1870 / 71
78 Gefallene erster Weltkrieg 1914 – 1918
211 Gefallene zweiter Weltkrieg 1939 – 1945
im zweiten Weltkrieg starben 50 Brüderpaare aus Ostbevern…“
….“Trotz
der Übergabe des Ortes an die Amerikaner begannen am 2. April 1945
(Ostermontag) erste Kämpfe zwischen ausweichenden
Wehrmachtstruppenteilen und den nachdrängenden Amerikanern. Dramatisch
wurde das Geschehen als deutsche Panzer und Sturmgeschütze die
überraschten Amerikaner in der Nacht vom 3. auf den 4. April 1945
angriffen und in stundenlange heftige Kämpfe verwickelten…“
Weiter
wird berichtet:
„25
zumeist junge deutsche Gefallene, wurden von Männern aus dem Ort, unter
Führung von Lehrer Georg Kammer, unmittelbar nach den Kämpfen geborgen
und unter Aufsicht der Amerikaner in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt.
Man wählte für das Grab eine Stelle auf dem seit 1932 aufgelassenen
Alten Friedhof, an der just zuvor eine britische Fliegerbombe
eingeschlagen war.
Auch zwei Ungarn ruhen hier. Sie gehörten zu einer etwa 170 Mann starken
ungarischen Einheit, die in Stuhlweißenburg aufgestellt und von dort
nach Deutschland verlegt wurde, um im Verbund der Wehrmacht zu kämpfen.
Die Einheit wurde in Ostbevern im Schulgebäude einquartiert. Die beiden
Soldaten fielen auf Spähtrupp am 3. April 1945 im Maschinengewehrfeuer
der Amerikaner. Im Jahre 2003 wurde noch ein polnischer Kriegstoter von
einem anderen Friedhof der Gemeinde hierhin umgebettet…
…Im Jahre
1976 plante die Gemeinde Ostbevern die Errichtung eines Mahnmals für
alle Bürger der Gemeinde, die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft
wurden und ihre Gräber in der Fremde haben. Zugleich sollte das Mahnmal
an die über dem Gemeindegebiet abgestürzten Flieger und die am Ort
gestorbenen Kriegsgefangenen und zwangsverschleppten Menschen erinnern.
Man wählte den Platz am Gemeinschaftsgrab für die 28 Kriegstoten als
besonders aussagekräftigen Standort.
Mit
Beteiligung des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge,
Landesverband NRW, hat die Kriegsgräberstätte eine grundlegende
Umgestaltung erfahren, die 2004 abgeschlossen worden ist. Die Grabstätte
wurde mit einer Tafel versehen, auf der die Namen der Toten, ihre Daten
und der Heimatort aufgebracht sind. Unweit davon wurde als Ehrenmal die
Plastik „Drei trauernde Frauen“ des ortsansässigen Künstlers Theo
Schäfer aufgestellt.“