Info-Tafel:
Die Opfer von Krieg und Vertreibung mahnen zum Frieden (...). Bei
einem Bombenangriff amerikanischer Kampfflugzeuge am 27. September
1943 auf die Stadt Esens starben 165 Menschen, unter ihnen 108
Kinder und Jugendliche. Die meisten Bombenopfer wurden, sofern sie
nicht ihre letzte Ruhestätte in Familiengräbern fanden, hier auf dem
Westteil des Friedhofs in einem Gemeinschaftsgrab beigesetzt, das
später weitere Kriegsopfer aufnahm.
Das Ehrenmal zum Gedächtnis der
im II. Weltkrieg Gefallenen und Vermissten der Ev.-luth.
Kirchengemeinde Esens und der vom Volksbund Deutsche
Kriegsgräberfürsorge gestaltete Ehrenfriedhof mit den Gräbern der
Bombenopfer wurden 1952 geweiht. Sieben Sandsteintafeln bewahren die
Namen der Kriegsopfer aus Bensersiel, Damsum, Esens, Holtgast,
Moorweg, Ostbense, Seriem, Sterbur und Utgast. Das Denkmal des
gefallenen Soldaten im Zentrum der Anlage ist ein Werk des
Bildhauers Fritz Bernuth.
Nördlich dieser Ehrenanlage liegen
ebenfalls Kriegsgräber und zahlreiche zivile Grabstätten, in denen
vor allem 1945/46 verstorbene "volksdeutsche Umsiedler", viele aus
dem Baltikum und aus Russland, Flüchtlinge und Vertriebene aus den
ehemaligen deutschen Ostgebieten sowie Verstorbene ungarischer
Herkunft aus dem Barackenlager Sterbur beigesetzt sind.
Im Jahre
2003 wurde auf Initiative des Ortsverbandes Esens des Bundes der
Vertriebenen im südlichen Bereich dieser Anlage, inmitten der Gräber
in Esens verstorbener Flüchtlinge und Heimatvertriebener, ein
Gedenkstein zur Erinnerung an die 1945/46 bei Flucht und Vertreibung
aus Schlesien, Ostpreußen, Westpreußen, Pommern und dem Sudetenland
Gestorbenen errichtet.
Gedenkstein:
Zur Erinnerung an Flucht und Vertreibung 1945/46 Schlesien,
Ostpreußen, Westpreußen, Pommern und Sudetenland |