KZ-Friedhof Birnau
Im
Herbst 1944 wurde in Überlingen ein Aussenlager des
Konzentrationslagers Dachau eingerichtet. Etwa 800 Häftlinge mussten
unterirdische Stollen in die Molassefelsen im Westen Überlingens
sprengen. In ihnen sollten die durch Bombenangriffe zerstörten
Friedrichshafener Rüstungsbetriebe ihre Produktion fortsetzen.
Mindestens 168 Menschen starben an den Folgen der Zwangsarbeit, an
Unterernährung und Misshandlung. Zunächst wurden die Toten im
Krematorium Konstanz verbrannt.
97
Opfer wurden in einem Massengrab im Überlinger Waldstück Degenhardt
verscharrt. Im April 1946 wurden sie auf dem gegenüberliegenden
Friedhof beigesetzt.
97
Namenlose des Lagers Aufkirch - Zweiglager von Dachau - haben hier
eine menschenwürdige Ruhestätte gefunden. Sie arbeiteten im Winter
1944/45 in den Stollenbauten bei Ueberlingen und starben an
leiblicher und seelischer Not in einem nationalsozialistischen
Zwangslager. Doch Frieden den Menschen die guten Willens sind.
Ein
Zeichen für Menschlichkeit und Toleranz und gegen die Zerstörung
dieser Gedenkstätte am 23. Oktober 1992
Schreinerklasse 3.Lehrjahr Jorg-Züpn Gewerbeschule Überlingen |