Verbleib: |
Am 08.03.1943 im Mittelatlantik ostwärts der Antillen
durch US-Flugzeug versenkt.
Quelle: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in
beiden Weltkriegen (Paul Kemp, 1997)
U 156
lief am 16. Januar zu seiner fünften Feindfahrt aus und wurde von
einer Catalina des Geschwaders VP-53 der US Navy versenkt. Pos.
12°38’N 54°39’W
Quelle:
www.ubootwaffe.net/index.html |
Hinweis: |
Laconia-Befehl:
Am 12. September 1942 entdeckte der
Kommandant des deutschen U-Bootes U 156, Korvettenkapitän Werner
Hartenstein, vor der westafrikanischen Küste den 19695 BRT großen
britischen Truppentransporter "Laconia", dem deutschen
Marine-Handbuch nach mit 14 Geschützen bewaffnet. Hartenstein, der
im Laufe seiner fünf Feindfahrten insgesamt 114 000 Tonnen
Schiffsraum versenkte, torpedierte die "Laconia" und tauchte neben
dem sinkenden Schiff auf, in der Hoffnung, dessen Crew gefangen
nehmen zu können. Zu seinem Entsetzen sah der Kommandant mehr als
2000 Menschen im Wasser um ihr Leben kämpfen. Wie sich
herausstellte, waren an Bord der "Laconia" zusätzlich zur 136 Mann
starken Besatzung noch Hunderte polnische und britische Soldaten,
zahlreiche Zivilisten und 1809 italienische Kriegsgefangene -
insgesamt 2741 Personen. Der U-Boot-Kapitän begann sofort mit der
Rettung der Menschen und sandte zugleich einen verschlüsselten
Funkspruch an Admiral Dönitz, den Befehlshaber der U-Boot-Flotte.
Dönitz beorderte zwei weitere Unterseeboote zur Untergangsstelle.
Inzwischen waren fast 200 Überlebende
an Bord von U 156, darunter fünf Frauen, 200 weitere nahm er in
Rettungsbooten in Schlepp. Hartenstein sandte eine Nachricht auf
Englisch an alle Schiffe in der Umgebung, bat sie um Hilfe und
versprach, sie nicht anzugreifen. Drei Tage später befanden sich
drei U-Boote - U 156, U 506 unter Kapitänleutnant Erich Würdemann
und U 507 unter Korvettenkapitän Harro Schacht sowie ein
italienisches U-Boot - mit Rettungsbooten voller Überlebender und
Rotkreuzfahnen an Deck auf der Fahrt zu einem Treffen mit
französischen Kriegschiffen, als sie von einem amerikanischen
B-24-Liberator-Bomber entdeckt wurden. Hartenstein bat den Piloten
Lieutenant James D. Harden um Hilfe. Harden wandte sich an seine
Vorgesetzten auf der US-Luftwaffenbasis Asuncion. Dort befahl ihm
der diensthabende Offizier, Captain Robert C. Richardson III.,
jedoch, den Rettungskonvoi zu bombardieren. Ein Rettungsboot und U
156 wurden getroffen, Hartenstein ließ die Leinen kappen und das
beschädigte U-Boot abtauchen. Würdemann und Schacht konnten
rechtzeitig alarmtauchen.
In diesem Zusammenhang erließ
de.wikipedia.org/wiki/Karl_Dönitz
am 17. September 1942 den sogenannten
de.wikipedia.org/wiki/Laconia-Befehl,
in dem festgelegt wurde, daß u.a. Mannschaften versenkter Schiffe
nicht mehr gerettet werden durften….
Beide Seiten schwiegen über den
Vorfall. Der deutschen Kriegsführung passte Hartensteins humanitärer
Akt nicht ins Konzept - und die Alliierten schämten sich für die
Bombardierung des Rettungskonvois.
Diese Ereignisse werden inzwischen in
einer deutsch/britischen Koproduktion verfilmt.
Quelle: Hamburger Abendblatt, 09.11.2009
U-156 mit Überlebenden der Laconia an Deck |