Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Sakaiņi (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Kalning“), Gemeinde Daugmale, Bezirk Ķekava, Lettland

PLZ 2124

GPS-Koordinaten: 56°47‘52‘‘ N / 24°22‘45‘‘ E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs in den Wäldern zwischen Daugmale und Baldone.
Zwei Reihen von Grabkreuzen mit zentralem Gedenkstein auf Natursteinsockel.
Die Anlage ist umrandet von einem Erdwall und einem Eingangstor mit Pfeilern aus Natursteinen.

Inschriften:

EHRENFRIEDHOF-KALNING
1914-1918
HIER RUHEN DEUTSCHE SOLDATEN
RES.KP. PION.BTL. 3
RES. INF. RGT. 24
RES. INF. RGT. 35
RES. FUSS-ARTL.R. 6
3,BTTR. FUSS-ARTL.R. 2

SIE ALLE STARBEN IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG
FÜR IHR VATERLAND. EHRE IHREM ANDENKEN. 1937

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum Einheit Bemerkungen
E. Res. ALBRECHT Otto 27.11.1915 3./RIR 35
E. Res. AWEGE Ernst 01.12.1915 3./RIR 35
ESCHERISCH 25.11.1915 2./RIR 252 Stein weggebrochen
Res. GAEDE Hermann 13.11.1915 5./RIR 35
Pion. HARUMTH Karl 05.04.1917 1./Pion.B. 3
Res. HEINZELMANN Karl 19.07.1916 3./Fuß-AR 2
Ldstm. HOFFMANN Paul 28.01.1916 12./RIR 24
Gefr. KEBBEDIES Gustav 14.06.1917 5./RFAR 1
Ldstm. KEILICH Ernst 22.02.1916 12./RIR 24
Ldstm. KELTERHOFF Wilhelm 08.11.1915 3./RIR 35
Gefr. KLOTZKOWSKI Otto 07.03.1916 2./RFAR 6
Musk. KOLLASCH Walter 14.03.1916 12./RIR 24
Pion. LUDWIG Ernst 05.04.1917 1./Pion.B. 3
Wehrm. MICHAELIS 12.11.1915 11./RIR 24
Res. MIEMITZ Paul 07.11.1915 3./RIR 35
Res. NAST August 22.11.1915 6./RIR 24
Ldstm. PADURSKI Andreas 22.02.1916 12./RIR 24
Wehrm. POLCYN Franz 24.01.1916 11./RIR 24
Pion. SCHULZ Karl 28.11.1915 1./Pion.B. 3
Pion. WEBER Adalbert 23.07.1916 1./Pion.B. 3

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof befindet sich in rudimentär gepflegtem Zustand. Zwischen den Kreuzen befinden sich viele Lücken.
Die Steine sind nummeriert. Die höchste vorhandene Nummer ist 33. Es sind aber nur noch
20 Steine vorhanden, es fehlen also mindestes 13 Grabkreuze.
Jeweils nur ungefähr einen Kilometer entfernt nach Süden und Südosten befinden sich zwei weitere deutsche Kriegsgräberstätten.
Diese haben auch noch jeweils den gleichen Namen „Schlossberg“.
Eine liegt in der Gemeinde Baldone, die andere in der Gemeinde Ķekava, was zu Verwirrungen führen kann.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg