Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Miests, Gemeinde Rubene, Bezirk Jēkabpils, Lettland

PLZ 5229

56°05'25.7" N / 26°04'46.2" E

Kriegsgräberstätte „Tirschussola“ für Gefallene des Ersten Weltkriegs auf einem alten Friedhof südlich des Ortes nördlich der Fernstraße P72.
Der Friedhof liegt auf einem kleinen Hügel im Wald. Am Hang liegt eine terrassenförmige Anlage mit Mauern aus Feldsteinen.
Auf verschiedenen Ebenen wurden Gräber angelegt und Widmungssteine aufgestellt.
Auf einer Ebene ruhen nur Soldaten vom Husaren-Regiment Nr. 15 mit schwarzen Steinen (und Geburtsdatum).
Auf der anderen Ebene ruhen die Soldaten anderer Einheiten (auch alles Angehörige der Kavallerie).
Die ganze Anlage und auch die Grabsteine sind völlig anders gestaltet als die
anderen gleichförmigen Kriegsgräberstätten und Kreuze.
Diese außergewöhnliche Kriegsgräberstätte wurde erst 2021 durch Bundeswehr-Soldaten instandgesetzt.


Inschriften:

Denkmal 1

Husaren-Regiment
Königin Wilhelmina
der Niederlande
(Hannov.) No. 15

Glückselig sind die Toten
die in dem Herrn sterben von nun an.
Ja der Geist spricht
dass sie ruhen von ihrer Arbeit,
denn ihre Werke folgen ihnen nach.
Offenbarung 14:13

Denkmal 2
Seinen
gefallenen Helden!
Das
Husaren-Regt.
Königin Wilhelmina
der Niederlande
(Hannov.) No. 15

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Husar AHRENS August 23.01.1896 11.08.1916 4./Hus.R. 15
Jäger BANISCH F. 25.06.1916 1.⁠/⁠Jäg.R,z.Pf. 11
Husar BECKER Paul 15.11.1916 MGE/Hus.R. 16
Gefr. BEU Friedrich 14.10.1916 4./Hus.R. 16
Husar BORCK Erich Christian 31.01.1916 2./Hus.R. 16 Name: BORK
Gefr. BRENNECKE Alfred 12.11.1896 31.08.1916 5./Hus.R. 15
Husar BRÜCKNER Heinrich 09.01.1916 1./Jäg.R,z.Pf. 11
Jäger BUCHWALD G. 20.12.1916 1./Jäg.R,z.Pf. 11
Husar CORDS Richard 27.05.1896 26.10.1916 4./Hus.R. 15
Husar DIEKMANN Bruno 12.01.1916 3./Hus.R. 16 Name: DICKMANN
Husar EGGELING Ludwig 27.03.1916 3./Hus.R. 16
Gefr. EIMERS Wilhelm 05.03.1894 21.07.1916 5./Hus.R. 15
Jäger ERTHEL Paul 29.03.1916 3./Jäg.R,z.Pf. 11
Hus. GEERZ Walter 17.09.1915 4./Hus.R. 15
Gefr. GEISLER Paul 29.03.1916 4./Jäg.R,z.Pf. 11
Jäger GEPPERT Josef 31.05.1916 3./Jäg.R,z.Pf. 11
Gefr. GUNDELACH Emil 18.06.1893 10.12.1915 5./Hus.R. 15
Schütze
Dragoner
HÄHNLEIN Hugo 04.05.1917
05.04.1917
3./Kav.Sch.R. 89
Kriegsfrw. HAUSEN Hans Cornelius 20.10.1916 3./Hus.R. 16
Husar JÖHNK Heinrich Friedrich Theodor 16.03.1916 1./Hus.R. 16
Gefr. KLEIN Otto 25.12.1879 02.06.1916 I.M.K. 2
Husar KÖHNE Johann 10.02.1894 28.12.1915 5./Hus.R. 15
Husar MARQUARDT Rudolf 05.06.1896 19.01.1916 4./Hus.R. 15
Jäger MARTINI Mathias 21.06.1916
21.08.1917
MGK/Jäg.R,z.Pf. 11
Husar MELZ Ferdinand 26.03.1895 16.02.1916 4./Hus.R. 15
Uffz. NISZ Ferdinand 12.10.1892 21.07.1916 5./Hus.R. 15
Husar OSCHATZ Heinrich 08.11.1894 17.11.1915 3./Hus.R. 15
Husar PETERSEN Hermann 12.10.1896 02.02.1916 2./Hus.R. 15
Husar PFEIFFER Wilhelm 25.09.1893 02.09.1916 2./Hus.R. 15
Sergt. PRECHEL Martin 30.03.1916 2./Jäg.R,z.Pf. 11
Husar PREUSZ Ewald 01.06.1895 30.01.1916 4./Hus.R. 15
Vz. Wachtm. REGENBRECHT Kurt 30.06.1917
30.08.1917
4./Kav.Sch.R. 89
Gefr. RICKERT Ernst 14.07.1916 MGE/Hus.R. 16
Husar SASS Alfred 25.11.1892 25.03.1916 4./Hus.R. 15
Husar SCHOER Carl 22.08.1894 11.09.1916 5./Hus.R. 15
Gefr. SOMMER Ernst 08.05.1893 22.02.1916 2./Hus.R. 15
Uffz. TIADEN Paul 08.02.1916 1./Hus.R. 16
Gefr. WALTER Gustav Vogelsang 29.03.1916 3./Jäg.R,z.Pf. 11
Husar WALTER Paul 09.01.1916 2./Jäg.R,z.Pf. 11
Husar WENDT Otto 02.01.1895 15.02.1916 5./Hus.R. 15
Jäger WIERCZIMOK Franz 08.11.1916
06.03.1916
3./Jäg.R,z.Pf. 11
Gefr. WIESENTHAL Paul 09.07.1916
09.08.1916
3./Jäg.R,z.Pf. 11
Husar WOHLBERG Heinrich 28.04.1897 08.09.1916 4./Hus.R. 15
Drag. WÜLFGEN M. 27.03.1917 3./Kav.Sch.R. 89

Anmerkung: In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen,
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Diese Anlage war anscheinend noch bis 2021 völlig verfallen und zugewuchert.
Dank an Herrn Dedumietis vom „Christmas Battle“ Museum für Informationen zu diesem Friedhof und einem Bild aus dieser Zeit von 2013.
Nach dem Einsatz der Bundeswehr kann man endlich wieder die Außergewöhnlichkeit dieser Anlage bewundern.
Ergänzungen in Blau: Daten aus www.volksbund.de/graebersuche.

Datum der Abschrift: 01.11.2025; 22.11.2025 (Korrektur/Ergänzung)

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de); Günter Hansen (Korrektur/Ergänzung)
Foto © 2013 D. Dedumietis, 2025 R. Krukenberg