GPS-Koordinaten: 55°21‘34‘‘ N / 21°31‘17‘‘ E
Deutscher Kriegsgefangene-Friedhof des 2. Weltkriegs am nordöstlichen Rand der Stadt Heydekrug.
Auf dem Gelände des Friedhofs befinden sich mehrere Gedenksteine, auch zur Erinnerung an die Toten der
Jahre 1945-1955, als die Sowjetischen Behörden das Lager weiter betrieben.
Inschriften:
Alter Friedhof:
From September 1943 until July 1944
2500 Allied Airman were held
Prisoners of War at this site.
Three Americans who perished here
never returned home.
(Namen)
Im memory of W.O. Keith, Oliver Perry
Royal Canadian Air Force who died
near this site while a Prisoner of War
August 1943.
1942-1944
Eternal memory to Soviet Pilots perished
at the Prisoners of War camp
STALAG LUFT VI
Neue Kriegsgräberstätte:
In memory of the victims
of the totalitarian regimes,
found in the village of Armalenai
Namen der Gefallenen:
2. Weltkrieg
Dienstgrad | Name | Vorname | Todesdatum | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|
KEITH | W. O. | 08.1943 | gestorben, Kanadischer Flieger | |
Sergeant | NIESAND | Walter | 1943/1944 | vermisst, US-Flieger |
PERRY | Oliver | 08.1943 | gestorben, Kanadischer Flieger | |
Sergeant | TEAF | William | 1943/1944 | vermisst, US-Flieger |
Sergeant | WALKER | George | 1943/1944 | vermisst, US-Flieger |
Das Kriegsgefangen-Lager wurde 1941 von der Luftwaffe errichtet. Es wurde zuerst „Stalag 331“ genannt,
dann „Stalag 1C Heydekrug“ und später „Stalag Luft VI Heydekrug“.
Hier wurden insgesamt bis zu 10 000 Soldaten der alliierten Luftstreitkräfte eingesperrt.
Der sowjetische Geheimdienst betrieb das Lager bis 1955 weiter und inhaftierte tausende litauische vermeintliche Gegner und ihre Familien.
Im Jahre 2011 wurden im Nachbarort bei Bauarbeiten Massengräber gefunden.
Es wurden über 1000 Skelette geborgen, die dort verscharrt waren.
Vor allem sowjetischen Gefangenen lagen dort, die 1943 und 1944 an Auszehrung, Unterernährung und Seuchen starben.
Sie wurden auf einer neuen Kriegsgräberstätte neben dem alten Friedhof in sauberen Reihen ohne Namen bestattet,
ein Gedenkstein aufgestellt und 2020 alles feierlich eingeweiht.
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg