PLZ 9400
Gedenkwand an der Straße ‚Am Weiher 5‘.
Inschriften:
Stalag XVIII a
Lagerstadt Wolfsberg
Lagerstraße
In Erinnerung an diese Männer aus aller Welt, die von 1939 bis 1945 hier waren.
Einige von ihnen kehrten nie nach Hause zurück. In der Hoffnung, dass ihr Opfer niemals vergessen wird.
Auf diesem Gelände errichtete die Deutsche Wehrmacht nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges zunächst ein Kriegsgefangenenlager für polnische und belgische Offiziere (Oflag XVIII b). Ab März 1941 waren im Mannschaftsstammlager (Stalag XVIII a) in 35 Baracken bis zu 8.000 Kriegsgefangene untergebracht. Zum Lager gehörten 300 Arbeitskommandos in Kärnten, der Steiermark und im Süd-Burgenland mit bis zu 40.000 Kriegsgefangenen u.a. aus Australien, Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Neuseeland, Großbritannien, Serbien, der Sowjetunion und den USA. Am Lagerfriedhof St. Johann sind hunderte sowjetische Gefangene in Massengräbern bestattet, die an Seuchen und Unterversorgung starben. Am 18. Dezember 1944 bombardierten amerikanische Flugzeuge irrtümlich das Lager - mindestens 49 Personen starben. Nach der Befreiung errichtete die britische Besatzung hier das Internierungslager „Camp 373“ für NS-Funktionäre aus der Steiermark und Kärnten und für mutmaßliche Kriegsverbrecher. Bis April 1948 waren 8.116 Personen, darunter 465 Frauen, interniert.
(Text auch in Englisch, Französisch und Russisch)
Datum der Abschrift: 12.09.2024
Verantwortlich für diesen Beitrag: W.Leskovar
Foto © 2024 W.Leskovar