PLZ 24837
Neuer Militärfriedhof von 1876 für die Gefallenen beider Weltkriege.
Inschriften:
Findling
In Ehrfurcht den Toten
den Lebenden zur Mahnung
Tafel: Neuer Militärfriedhof von 1876
Nach Ende des deutsch-dän. Krieges von 1864 wurde die Stadt Schleswig - zentral gelegen in der zukünftigen
preußischen Provinz Schleswig-Holstein - mit Aufstellung des Husaren-Regiments Nr. 16 und des Infanterie-Regiments
Nr. 84 zu einem großen Garnisonstandort.
In dem Zusammenhang entstand - obwohl der Garnisonfriedhof an der nahegelegenen Flensburger Straße noch nicht
voll belegt war - diese neue Anlage.
Heute liegen hier in 607 Gräbern deutsche Soldaten des 1. und 2. Weltkrieges, die in den hiesigen Lazaretten verstorben
sind, sowie Kriegsgefangene/Zwangsarbeiter aus Jugoslawien, Lettland, Polen und Russland begraben. Für die hier
beigesetzten Toten gilt ein ewiges Ruherecht.
Die ursprünglich auch hier bestatteten Engländer, Franzosen und Amerikaner wurden nach dem 2. Weltkrieg auf andere
Sammelfriedhöfe - z.B. in Kiel - umgebettet oder in ihre Heimat überführt.
Die Grabanlagen befinden sich in sieben gekennzeichneten Blöcken rechts und links des Hauptweges. Eine Gräberliste
kann bei der Friedhofsverwaltung des gegenüber liegenden Michaelisfriedhofs eingesehen werden.
Die Grabsteine rechts vom Haupteingang sind Teil des früheren sogenannten „Beamtenfriedhofs“.
Nach Übernahme durch die Stadt Schleswig erfolgte von 2016 bis 2018 eine Grundinstandsetzung durch die Schleswiger
Stadtwerke, denen seitdem auch der laufende Unterhalt und Pflege obliegen.
Datum der Abschrift: 16.09.2024
Verantwortlich für diesen Beitrag: Günter Hansen
Foto © 2024 Frank Holznagel