Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Neuruppin (Archivdaten: Opfer des Stalinismus), Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

PLZ 16816

Wappen-Datei: brb_lkr-ostprignitz-ruppin_neuruppin.jpg

Namen der Opfer des Stalinismus aus den Todeserklärungen der Vermissten.

Namen der Opfer:

2. Weltkrieg und Nachkriegszeit

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
ADAM Paul 01.09.1893 Neuruppin 28.02.1947 im NKWD‑Lager Jamlitz 1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1962 für tot erklärt, Tod 2009 in Lieberose beurkundet
AURITZ Gerhard 15.02.1915 Berlin 09.06.1945 in Neuruppin verschleppt, vermisst und 1952 für tot erklärt
BECCU Albert 21.02.1905 Zehlendorf 29.10.1945 von der Polizei verhaftet, wurde den Russen übergeben und seitdem vermisst, 1958 für tot erklärt
BOCKELMANN Albert 02.04.1896 Meyenburg 12.01.1946 im NKWD-Lager Ketschendorf 03.10.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1958 für tot erklärt, soll nach Brandenburg/H. gekommen sein
BÖTTCHER Johannes 23.03.1904 Eckartsberga/Th. 00.05.1945 auf Arbeit verhaftet und seitdem vermisst, 1968 für tot erklärt, soll am 30.03.1946 in einem Lager gestorben sein
BUSCHOW Helmut 19.10.1928 Neuruppin 11.04.1949 im NKWD-Lager Bautzen 15.01.1946 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1965 für tot erklärt
DALCHOW Emil 02.11.1883 Groß Breese 23.02.1946 zur Polizei vorgeladen und seitdem vermisst, 1971 für tot erklärt
DETTLAFF Bruno Otto 27.08.1897 Schönau, Kreis Schwetz/Westpr. 30.12.1946 im NKWD-Lager Ketschendorf am 15.10.1945 von Russen abgeholt, seitdem vermisst und 1950 für tot erklärt
FÄHNDRICH Dr. Felix 06.05.1875 Brodtkowitz, Kreis Calau 01.05.1945 in Neuruppin von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1952 für tot erklärt
FRIEDEL Horst Lothar 29.02.1932 Neuruppin, Brandenburg 23.10.1952
in Moskau
genannt Riedrich, 03.04.1952 verhaftet wegen „Zersetzung“, 30.07.1952 zum Tode verurteilt, hingerichtet
HARTMANN Kurt 10.08.1913 Putzig, Westpr. 02.05.1945 verhaftet und seitdem vermisst, 1953 für tot erklärt, war Aufseher in Muna Werke Wulkow
HENNING Friedrich 27.10.1889 Paulinenaue 30.05.1945 von Russen zum Flugplatz bestellt und seitdem vermisst, 1965 für tot erklärt
HOFFMANN Kurt 12.05.1887 Guhrau 15.02.1947 im NKWD-Lager Mühlberg 08.01.1947 zum Verhör bei Russen bestellt und seitdem vermisst, 1960 für tot erklärt
JUNG Karl 13.05.1896 Berlin 01.09.1945 im NKWD-Lager Sachsenhausen 00.05.1945 in Neuruppin auf Straße verhaftet und seitdem vermisst, 1961 für tot erklärt, mit ca. 30 anderen Männern auf LKW geladen
KEMPE Artur 26.10.1886 Zörbig, Kreis Bitterfeld 30.05.1945 zur Dienststelle der Roten Armee in Neuruppin bestellt, seitdem vermisst, 1953 für tot erklärt
KOEGLER Kurt 11.04.1898 Wurzbach, Kreis Schleiz 04.03.1947 im NKWD-Lager Ketschendorf 22.12.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1961 für tot erklärt
KRÜGER Kurt 16.05.1894 Bromberg 31.07.1946 im NKWD-Lager Ketschendorf nur im Totenbuch des Lagers mit Wohnort Neuruppin
KUBALL Alfred 09.06.1907 Neuruppin 26.12.1946 im NKWD-Lager Ketschendorf 20.10.1945 zu Arbeitseinsatz bestellt, seitdem vermisst , 1952 für tot erklärt
KÜRTEN Gustav von 21.11.1880 Remscheid 16.02.1947 im NKWD-Lager Ketschendorf nur im Totenbuch des Lagers mit Wohnort Neuruppin
MAMPE Theodora 21.05.1886 Berlin 20.12.1945 im NKWD-Lager Ketschendorf nur im Totenbuch des Lagers mit Wohnort Neuruppin
MUSOLD Gerda, geb. Glävke 05.07.1924 12.09.1949 im NKWD-Lager Sachsenhausen wegen Fluchthilfe für einen Russen verhaftet
OBIORA Eduard 27.03.1891 Wachow 12.01.1947 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1958 für tot erklärt
PETKE Erich 04.07.1896 Boldewitz, Kreis Rügen 16.01.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen 00.08.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1958 für tot erklärt
PIETZSCH Johannes 27.07.1897 Fehrbellin 14.10.1945 im NKWD-Lager Ketschendorf nur im Totenbuch des Lagers mit Wohnort Neuruppin
SCHIEMANN Joachim Ernst 21.09.1922 Neuruppin 15.08.1947 von Russen verhaftet, 1958 für tot erklärt, soll am 05.12.1947 in Potsdam, Lindenstr. gest. sein (lt. sowjet. Offizier)
SCHORIN Günter 03.07.1930 Neuruppin 21.03.1948 im NKWD-Lager Sachsenhausen 00.07.1946 mit anderen Schülern in Schule verhaftet und seitdem vermisst, 1988 für tot erklärt
SOMMER Herbert 04.10.1904 Großwoltersdorf vermisst und 1967 für tot erklärt, keine Angabe zu Umständen (evtl. Soldat)
TELLER Wilhelm 22.12.1890 Stölln 05.05.1947 im NKWD-Lager Sachsenhausen 1945 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1962 für tot erklärt, war nur zwei Wochen aus westlicher Kriegsgefangenschaft zurück
WANDREY Dr. Johannes 05.10.1901 Woxholländer, Kreis Landsberg/W 07.03.1946 in seiner Wohnung von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1953 für tot erklärt
WARNEKE Curt 20.10.1891 Stralsund 24.07.1945 im NKWD-Lager Sachsenhausen Juni 1945 von Russen verhaftet, seitdem vermisst, 1951 Antrag auf Todeserklärung
ZAHRENDT Karl 03.03.1896 Riga 28.06.1948 im NKWD-Lager Bautzen 16.07.1947 von Russen verhaftet und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt, 1961 für tot erklärt, war Dolmetscher bei Sowjets

Die Namen der in stalinistischen Zeiten verschleppten und umgekommenen Opfer wurden in Neuruppin nie gesammelt.
In den Todeserklärungen der Vermissten finden sich Namen. Dies werden aber nicht alle Opfer sein,
da einige Familien ihre Angehörigen nie für tot erklären ließen. Von ihnen fehlt heute jede Spur.
Nur die im Lager Ketschendorf Umgekommenen wurden aus dortigen Massengräbern zur Kriegsgräberstätte
Halbe umgebettet und haben ein namentliches Gedenken.
Todesdaten sind in den Vermisstenakten natürlich nie enthalten.
Aus den Totenbüchern der bekannten Lager konnten zu vielen Opfern die Todesdaten und Orte gewonnen werden.

Datum der Abschrift: 01.04.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)