Anmerkung: Die Denkmalsanlage für alle im Auslandseinsatz Gefallenen und Gestorbenen der Bundeswehr wurde am 16.11.2014
am Volkstrauertag eingeweiht. Es befindet sich in der Henning von Tresckow Kaserne bei Geltow bei Potsdam. Nach
Ausweisabgabe am Eingang kann die Anlage in Begleitung eines Bundeswehrangehörigen täglich von 10 - 16 Uhr besucht werden.
Die Anlage kann dann in aller Ruhe allein besichtigt werden. Nach dem Durchgang durch die Empfangs- und Informationshalle
schreitet man an Namensstelen vorbei. Diese sind chronologisch angelegt, beginnend mit dem Jahr 1993 und bilden den Namen und
die Mission ab. Die Namen weiterer Gefallener werden in Zukunft jeweils nachgetragen. Rechts davon befinden sich drei Denkmäler.
Zur Einweihung 2014 stand dort nur das Denkmal aus Bosnien-Herzegowina, das in Rajlovaj bei Sarajewo errichtet wurde (dieses
Denkmal wurde im Laufe der Zeit stark verändert). 2020 wurde davor der Gedenkstein aus Prizren im Kosovo auf der schon
vorbereiteten Fläche wieder aufgestellt. Im Jahre 2022 folgte dahinter die große Denkmalsanlage aus „Camp Marmal“ bei Masar-e
Scharif mit dem 26 Tonnen schweren zentralen Stein, der mit Flugzeug und Schwertransport herübergeschafft wurde.
Das Gelände steigt an und man kommt zum „Ort der Stille“, eine Trauerhalle mit Eisernem Kreuz an der Wand (zur Einweihung
standen dort die Kränze des Bundespräsidenten und der Verteidigungsministerin). Es folgen dann in weiter ansteigendem Bogen das
Denkmal aus Kunduz (eine halbrunde Mauer mit angebrachten sehr kleinen Namenstafeln, davor ein Feldstein mit EK und davor ein
umrandetes Feld von Natursteinen). Darauf folgt das Denkmal aus Kabul (ein ummauerter Hof mit vielen angebrachten Marmortafeln
und einem zentralen marmorverkleideten Block mit Widmung). Abschließend folgt das Denkmal des abgelegenen OP (Observation
Point) North aus Afghanistan, der mit einfachsten Mitteln von den dort stationierten Soldaten errichtet wurde (eine aus Drahtkäfigen
zusammengehaltene Steinmauer mit einem davor angebrachten und einem krönenden EK, drei angebrachten Panzer-Zahnkränzen
mit Namen und fünf davorstehenden Holzkreuzen mit Namen. Hinter diesen drei Denkmälern findet sich der „Wald der Erinnerung“
an dessen Bäumen die Angehörigen kleine Gedenktafeln, Plaketten oder andere Erinnerungsstücke anbringen können. Eine Woche
nach Eröffnung hingen dort schon viele Erinnerungsobjekte, und in den 10 Jahren danach ist viel weiteres Gedenken
dazugekommen. Auf dem Rückweg zum Ausgangspunkt kommt man beim Abstieg zum Gedenkstein aus Feyzabad in Afghanistan
(an der Mauer dahinter sind kleine Namenstafeln angebracht).
Alle diese Denkmäler sind Originale die am Ursprungsort abgebaut und hier wieder errichtet wurden.
Es können noch weitere Denkmäler von zukünftigen Missionen Platz finden. Die Gedenkskulptur aus Mali soll 2025 hier wieder
aufgestellt werden. In Litauen in Rukla wurde ebenfalls ein Denkmal errichtet. Doch da diese Mission auf Dauer angelegt ist wird
dieses Denkmal vielleicht nie hierher überführt werden.
Die in der Denkmalsanlage aufgeführten Namen werden hier nur mit den vor Ort angegebenen Daten aufgelistet. Die Namen
tauchen dadurch bis zu drei Mal auf und die Todesorte scheinen nicht genau angegeben zu sein. Auch die Dienstgrade werden so
unterschiedlich wie auf den Objekten angegeben. Für teils weiterführende Informationen kann auf der Seite des Bundeswehr
Denkmals in Berlin nachgesehen werden: www.denkmalprojekt.org/2014/tiergarten_bundeswehr_buch-des-gedenkens_1991
2000.html. Außerdem existieren Kapitel zu den Denkmälern an ihrem ursprünglichen Standort in Afghanistan und Bosnien.
Zusätzliche Daten werden nur von den vor Ort vorhandenen privaten Gedenkobjekten in der ersten Tabelle aufgelistet (in Grün). Die
Bundeswehr hat ein sehr ausführliches Heftchen mit dem Namen „Der Wald der Erinnerung“ herausgegeben das bei der Pressestelle
erhältlich ist.
In Magenta Ergänzung vom Grabstein.

Datum der Abschrift: 22.11.2014, 01.02.2024; 19.02.2024 (Ergänzung Grabstein)

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de); Günter Hansen (Ergänzung)
Foto © 2024 R. Krukenberg