Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Tramnitz, Gemeinde Wusterhausen/Dosse, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

PLZ 16866

Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in der Kirche, mit EK-Zeichen, Eichenlaub und Lorbeer im oberen Bereich.
Namen der Kriegsopfer des Krieges 1813-1815 und des Zweiten Weltkriegs aus Archiven.

Inschriften:

1914 1918
Zum treuen Gedenken
unserer im Weltkrieg Gefallenen
(Namen)
Gewidmet von der
Kirchengemeinde Tramnitz

Namen der Gefallenen bzw. Opfer:

1813-1815

Dienstgrad Name Vorname Geburtsort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Landwm. BEHREND Peter Tramnitz 19.07.1813
im Lazarett Brandenburg
Prign. Landw.Res. an Ruhr gest.
Musketier HAVEMANN Christian 16.12.1813
in Berlin
II./12.Res. Regt. an Nervenfieber (Flecktyphus) gest.

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Gefreiter DOHNKE Wilhelm Neukosenow, Anklam 02.03.1916
vor Verdun - Westen
3./IR 64
Infanterist DUMANN Paul 15.09.1891
Kötzlin
07.06.1917
im Westen
4./IR 377 vermisst
Fahrer POHLMANN Otto 13.07.1898
Saarow, Krs. Beeskow-St.
10.02.1918
in Spandau-Ruhleben
Ers. MG Abt. Spandau nicht auf Gedenktafel, an Krankheit gest., Kriegsgräberstätten Berlin-Spandau, Fdh. "In den Kisseln"
Musketier PRIGAND Gustav 01.12.1895 Dannenfeld, Krs. Ruppin 09.03.1916
am Fort Douaumont vor Verdun - Westen
2./IR 20
Leutnant d. Lw. SMITS Johann 24.03.1891 Neuruppin 19.04.1917
am Pöhl-Berg, Champagne - Westen
IR 24
Musketier STOCKFISCH Otto 18.09.1892
Trieplatz
15.08.1915
Osten
1./IR 343
Musketier STOCKFISCH Paul 01.07.1895
Trieplatz
28.03.1917
bei Roeux, westl. Arras - Westen
9./IR 189
Gefreiter VOIGT Paul 23.10.1895
Wittstock
11.12.1916
Mazedonien (bei Paralowo, Höhe 1050)
Garde Jäg. Batl.

2. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Soldat BAUERS Wilhelm 1927
Schönwalde, Pommern
06.1944
in der Normandie - Frankreich
Gedenken nur auf Familiengrab, Angehöriger von Vertriebenen aus Pommern
Obgefr. KAUTZ Franz 29.04.1912
Satzkorn, Krs. Osthavelland
06.03.1943
im Kgf. Lager im Raum Stalingrad gest.
11./A.R. 176 vermisst, 1956 für tot erklärt, Tod 1995 beurkundet, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Rossoschka - Russland
Gefreiter RÖNNEBECK Erwin 03.09.1912 Wusterhausen 03.03.1940
auf H.V.Pl. Jomburg
8./IR 477
Schütze VEHLOW Fritz 18.06.1922 Netzeband 17.04.1942
nördl. Bjakawo - Ostfront
6./IR 415 Name in Sterberegister Fehlow, Todesanzeige u. VDK Vehlow, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Korpowo - Russland
Obgefr. ZANDER Helmuth 24.03.1913
Tramnitz
20.12.1944
im Kgf. Lager Irmino
Kriegsgrab bei Teplogorsk - Ukraine

2. Weltkrieg (bei Tramnitz gefallen, Gräber nicht erhalten)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Rottenf. DEBEL Walter 12.07.1910 28.04.1945
bei Tramnitz
SS-Nr. AA4 bestattet Reihe 4, rechts des Mittelweges
Obgefr. KISCH 25.04.1945
bei Tramnitz
EM: 3.Ers.Batl. 350-Nr.1121 bestattet Reihe 4, rechts des Mittelweges
Sturmm. MONIEN Kurt 02.12.1910 27.04.1945
bei Tramnitz
SS-Nr. AA4 bestattet Reihe 4, rechts des Mittelweges
Uffz. SCHLOTT Kurt 27.04.1945
bei Tramnitz
1./346, EM: 8.(gem. Schtz.) I.R. 304 bestattet Reihe 4, rechts des Mittelweges
Ob.sturmf. TEICHMANN Rudolf 11.08.1911 27.04.1945
bei Tramnitz
SS-Nr. AA4 bestattet Reihe 4, rechts des Mittelweges

2. Weltkrieg (Zivilopfer)

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
KÖHNERT Arno 12.02.1891
Plauen
28.04.1945
in Tramnitz
Direktor, aus Berlin-Halensee, vermerk im Kirchenbuch „gestorben?“, mit den Soldaten gemeinsam bestattet
RUHNKE Kurt 05.05.1908
Berlin-Schöneberg
02.05.1945
an der Straße nach Brunn
Revierjäger, lt. Sterberegister „Todesursache nicht festgestellt“, lt. Kirchenbuch „erschossen“, mit den Soldaten gemeinsam bestattet

Zusätzlich ein unbekannter Soldat, gefallen 27.04.1945 bei Tramnitz, bestattet Reihe 4, rechts des Mittelweges.

Von den Gefallenen des 1. Weltkrieges auf der Gedenktafel sind einige aus dem Nachbarort Trieplatz (in dem sich keine Kirche befindet). Mit ziemlicher Sicherheit sind dies Otto und Paul Stockfisch und vielleicht auch Paul Dumann.
Die Namen der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs wurden in Tramnitz nie gesammelt. Sie werden hier aus dem Sterberegister, dem Kirchenbuch, den Todeserklärungen der Vermissten und den Todesanzeigen zum ersten Mal aufgelistet. Es kann aber weitere Kriegsopfer gegeben haben, da einige Familien ihre Vermissten nie für tot erklärt haben, in Deutschland in Lazaretten Gestorbene oft nur im Ort des Lazaretts und Berufssoldaten nur im Stationierungsort beurkundet wurden. Die Vermissten des Ortes wurden im Amtsgericht Kyritz für tot erklärt. Leider sind die Akten der Jahre 1963-1990 verschwunden. Deshalb können Namen und Daten aus dieser Zeit auch hier verloren sein. Die Daten zu den Gefallenen des 1. Weltkriegs konnten aus den offiziellen Verlustlisten (o.V.L.) dieses Krieges ergänzt werden.
Die Soldaten, die Ende April in und um Tramnitz gefallen oder gestorben sind, wurden gemeinsam bestattet mit Vermerk im Kirchenbuch: „Reihe 4, rechts des Mittelweges um Ende April-Anfang Mai 1945 bestattet“. Die Gräber waren schon in den 1970er Jahren nicht mehr erkennbar, wie die Pflegerin des Friedhofs seit dieser Zeit aussagte. Der Verfasser wird über den VDK darauf drängen diese Kriegsgräber wieder herzurichten und die Namen anzubringen.
Im Kirchenbuch von Wusterhausen/Dosse sind nach 1815 einige Seiten mit den Gefallenen der Superintendantur Wusterhausen im Kriege 1813-1815 eingeheftet worden. Darunter ist auch der Verstorbene Behrend „aus Brunn, Ortsteil Tramnitz“ notiert. Da es damals laut königlicher Anweisung Pflicht war, wird es auch eine Gedenktafel für diesen Soldaten gegeben haben. Heute ist keine Tafel dieses Krieges in Brunn oder Tramnitz erhalten.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.

Datum der Abschrift: 01.06.2011; 01.09.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2023 R. Krukenberg