Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Stöffin, Stadt Neuruppin, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

PLZ 16833

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs: Sockel aus Natursteinen, darauf eine aufgerichtete Steinplatte mit EK-Zeichen und Eichenlaub im oberen Bereich.
Gedenkblatt für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs in der Kirche.
Weitere Namen und Daten aus Archiven.

Inschriften:

Denkmal 1. Weltkrieg

UNSERN TAPFEREN HELDEN.
(Namen)
Die dankbare Gemeinde.

Gedenkblatt 2. Weltkrieg

Gedenktafel für im Krieg gefallene
und vermisste von Stöffin
(Namen)

Namen der Gefallenen und Opfer:

1813-1815

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Uffz. BATH Lebrecht Gustav Ferdinand Friedrich 12.01.1788 23.12.1815
im Laz. zu Namur
5./Kurmärk. Ldw. Inf. Regt. an Nervenfieber (Flecktyphus) gestorben, nur im Kirchenbuch
BLUM Daniel 26.02.1814
im Laz. Barby
nur in Akte zur Errichtung von Gedenktafeln
HERZOG Johann im Laz. Hadamar eingeliefert und danach vermisst, nur in Akte zur Errichtung von Gedenktafeln

1864

Name Vorname Alter Todesdatum & Ort Bemerkungen
DETER August Hermann 29 J. 07.03.1866
in Stöffin
lt. Kirchenbuch an Lungenentzündung gestorben, „Folge vom Schleswigschen Krieg“

1870/71

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Füsilier SCHLÖTTCHEN Hermann Ludwig 31.03.1851
Stöffin
30.04.1872
in Reims - Frankreich
7./Füs. Regt. 35 Selbstmord, erschossen, nur im Kirchenbuch der VI.Division der Occupation in Frankreich 1871-1873

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Musk. BETHGE Richard 25 J.
Buskow, Krs. Ruppin
09.06.1918
auf H.V.Pl. Popincourt
2.MGK/IR 99
Ers. Res. Füs. DITTMANN Hermann 25 J.
Vichel
11.06.1915
in Norutajcie
9./Gren. Regt. 2
Musk. EHRENDREICH Hermann 11.02.1897
Stöffin
18.12.1918
im Laz. Bad Neuenahr
9./IR 155 Kriegsgräberstätte in Bad Neuenahr
Musk. KARBE Wilhelm 26 J.
Zernikow, Krs. Ruppin
02.01.1916
im Kgf. Lager Montauban
2./IR 49 in franz. Kriegsgefangenschaft gestorben
Musk. KREMP Paul 25.08.1893
Rägelin
Geburtsdaten aus Konfirmationsregister
Schütze MESSING Richard 29.06.1895
Stöffin
01.1917 in o.V.L. vom 23.01.1917 gemeldet, an Verw. gestorben
Schütze NUSS August 20 J.
Manker
24.09.1916
im Feldlaz. 9
MGK/2.Gde. Res.Regt. Kriegsgräberstätte in Frasnoy - Frankreich
Vize-Feldw. PAPENBROCK Fritz 06.10.1890
Stöffin
15.09.1916
am Baic südl. Urik, Süd-Ungarn
11./IR 189
Musk. PRITZKOW Wilhelm 01.12.1889 Dabergotz 25.07.1915
bei Szpikolsy
7./RIR 269 Tod in Gottberg beurkundet
Musk. RAHN Hermann 21 J.
Stöffin
25.04.1918
bei Kemmel
9./IR 88

2. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Sign.-Gefr. BARTSCH Alfred 11.04.1925 06.05.1944
auf See vor Norwegen
Vorp.Flottille 68 Vorp.Boot V 6804 ohne Vornamen auf Gedenkblatt, Daten aus Todesanzeige, Gedenken in Marine-Ehrenmal Laboe bei Kiel
BÖHM Richard
Uffz. DREOCK Alfred 09.05.1910
Adlershof
17.03.1945
südl. St. Ingbert - Saarland
Kriegsgräberstätte in Weiskirchen, Ehrenfriedhof
Gefr. EICHSTÄDT Herbert 27.04.1921
Stöffin
09.02.1943
südl. Usum - Süd-Russland
Gefr. FALKENBERG Herbert 08.10.1907
Stöffin
02.03.1945
in Grünwehr, Krs. Ludwigsort - Ostpreußen
Ob. Reiter FALKENBERG Werner 18.07.1920
Stöffin
29.08.1941
bei Ssuslowka
Kriegsgrab bei Tschernigow - Ukraine
Gefr. GRANZOW Alfred 13.10.1908
Berlin
22.08.1944
in Kiskgelje
Kriegsgräberstätte in Saldus - Lettland
Obgefr. GUHL Ernst 18.02.1905 Holzhausen 20.12.1944
in Gironde
Kriegsgräberstätte in Berneuil - Frankreich
Uffz. KELCH Werner 05.04.1915
Berlin-Lichtenberg
13.03.1942
bei Cholm - Ostfront
Kriegsgrab bei Cholm - Russland
Gefr. KEMPE Friedrich 09.07.1918
Berlin
26.09.1941
bei Mega-Schapki
Feldw. LUNGFIEL Martin 01.02.1914
Stöffin
25.10.1943
im Res. Laz. Radom
Kriegsgräberstätte in Pulawy - Polen
LUNGFIEL Otto 01.04.1922
Stöffin
1948 vermisst, Geburtsdaten aus Taufregister
PRITZKOW vier Männer im Taufregister 1893-1921, keiner beim VDK gelistet
Soldat PROTZ Hartwig 10.05.1922
Stöffiner Berg
12.1942
in Stalingrad
vermisst und 1962 für tot erklärt, Gedenkblatt Vorname Hans falsch, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Rossoschka - Russland
Füsilier RIBBE Fritz 31.10.1920
Stöffin
24.06.1941
bei Suraz am Narew - Ostfront
II./Inf. Regt. 68 Gedenken auf Kriegsgräberstätte Bartossen / Bartosze - Polen
Pz.- Gren. RIBBE Siegfried Wilhelm 16.04.1926
Stöffin
13.06.1944
auf H.V.Pl. Arliano - Italien
Kriegsgräberstätte Futa-Pass - Italien
Obgefr. SCHMIDT Rudolf 01.03.1918 Netzeband 06.09.1942
südl. Kotluban, nw. Stalingrad - Ostfront
Obgefr. SCHMIDT Wilhelm 30 J. 08.1943
an der Ostfront
Gedenkblatt Vorname Emil falsch, Daten aus Todesanzeige
Soldat SIEBMANN Adolf 22.06.1907
Stöffin
11.07.1944
bei Zelwa bei Wolkowiez
vermisst und 1957 für tot erklärt
SIEKORA Paul
Soldat WIESE Georg 29.04.1926
Stöffin
02.1945
bei Stettin
Gedenken auf Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo, Polen

2. Weltkrieg (nicht auf der Gedenkblatt verzeichnet)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Obgefr. BREMER Georg 15.05.1920
Bantikow
11.09.1943 bei Poltawa - Ostfront nur in Todesanzeige, mit Wohnort Stöffiner Berg
Obgefr. JESKE Ferdinand 08.10.1902
Sendyn
08.1944
letzte Nachricht aus Kischinew, Rumänien
1./Lds. Schtz. Batl. 742 vermisst und 1994 für tot erklärt
Soldat KÜHNE Günter 20.09.1925
Berlin
02.08.1944
in der Normandie - Frankreich
Tod erst 1958 beurkundet
Gefr. LUBETZKI Paul Isidor   04.04.1908
Grasenau, Krs. Rosenberg
13.03.1944
bei Gora - Ostfront
Kriegsgräberstätte in Sebesh - Russland
Soldat MEHLITZ Otto 04.02.1916 Neuruppin 07.1944
westl. Brody
A.R. der 361.I.D. vermisst und 1992 für tot erklärt
Obgefr. PETERS Wilhelm 16.03.1917 Schulzendorf, Krs. Ruppin 06.01.1942
bei Naro-Fominsk - Ostfront
Art.-Regt. Gedenkseite Kirchenbuch u. Todesanzeige, Kriegsgrab bei Naro - Russland
Soldat REINHOLD Ernst Erich 24.09.1905
Lüchfeld
23.10.1944
bei Goldap - Ostpreußen
wohnhaft mit Ehefrau in Stöffin
Obgefr. SCHNELL Emil 03.04.1919
Stöffin
09.03.1943
bei Ssossnowka - Ostfront
Kriegsgräberstätte in Korpowo - Russland

2. Weltkrieg (Zivilopfer, meist erst 1958 ohne genaue Todesursache beurkundet)

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
KUHN Alfred 04.04.1936
Berlin
06.05.1945
Krankenhaus Wusterhausen
keine Angabe zu Todesursache, lt. Kirchenbuch Wusterhausen aus Stöffin
ZOBEL Annemarie 28.01.1940
Stöffin
03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin
ZOBEL Emma
geb. Hübscher
14.04.1905 Schlesiengrube, Krs. Kattowitz 03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin
ZOBEL Hannelore 15.09.1941
Stöffin
03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin
ZOBEL Hans-Joachim 30.04.1935 Dabergotz 08.05.1945
in Neuruppin, Krankenhaus
aus Stöffin, lt. Sterberegister Neuruppin: „an Kopfschuß durch Feindeinwirkung“
ZOBEL Kurt 29.12.1932
Prenzlau
03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin
ZOBEL Paul 08.04.1906
Winden, Krs. Rastenburg
03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin
ZOBEL Paul 05.09.1930
Prenzlau
03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin
ZOBEL Ursula 20.02.1937
Dabergotz
03.05.1945
bei Stöffin auf Weg nach Gottberg, Wegkreuzung Nähe Bocksberg
aus Stöffin

Opfer des Stalinismus

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
DAHMS Erich 13.09.1906
Stöffin
13.06.1947
in NKWD-Lager Sachsenhausen
10.08.1945 verhaftet und seitdem vermisst, 1962 für tot erklärt, Tod 2006 in Oranienburg beurkundet
KELCH Wilhelm 09.03.1888
Bechlin
02.10.1945 von Russen verhaftet, seitdem vermisst, 1962 für tot erklärt

Zu den Gefallenen beider Weltkriege aus Stöffin sind keine Daten notiert (nur einige Todesjahre zum 2. Weltkrieg). Aus dem Sterberegister, dem Kirchenbuch, den Todeserklärungen der Vermissten, den Todesanzeigen und den offiziellen Verlustlisten des 1. Weltkriegs (o.V.L.) konnten Daten und Namen ergänzt werden. Zu einigen Gefallenen konnten in Archiven aber keine Daten gefunden werden, da einige Familien ihre Vermissten nie für tot erklärt haben, in Deutschland in Lazaretten Gestorbene oft nur im Ort des Lazaretts und Berufssoldaten nur im Stationierungsort beurkundet wurden.
Am Ende des kirchlichen Bestattungsbuches ist eine Auflistung mit fünf Namen Gefallener des 2. Weltkriegs angefügt, unter der Überschrift: „Kriegsgefallene aus den Jahren 1939-„, die anscheinend noch fortgeführt werden sollte und nach 1942 aufhört.
Die Kirchenbücher der Jahre 1813-1871 wurde durchgesehen und ein Opfer des Krieges 1813-1815 gefunden. In einer Akte im Landesarchiv Potsdam zur Errichtung von Gedenktafeln aus dem Jahre 1822 ist vermerkt, dass man in Stöffin eine solche Tafel errichtete und es sind drei Namen angegeben. Diese Gedenktafel ist nicht erhalten.
Der Tod der Familie Zobel wurde erst 1958 ohne Ursache beurkundet. Dies wurde in der DDR meist bei zivilen Kriegsopfern so gehandhabt. Ein Kind starb erst einige Tage später im Krankenhaus Neuruppin, dort ist die Todesursache angegeben „gestorben an Kopfschuß durch Feindeinwirkung“. Deshalb werden die anderen Angehörigen sicher die gleiche Todesursache gehabt haben.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.

Datum der Abschrift: 01.06.2011; 01.03.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2023 R. Krukenberg (Gedenkblatt)