












|
|
Schönberg (Mark), Stadt Lindow (Mark), Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
PLZ 16835
An der B96 vor der Kirche gelegen ein Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs: Eisernes Kreuz mit Eichenlaub erhalten, original Namenstafel verschwunden. Gedenktafel für den Feldzug 1870/71 in der Kirche. Namen und Daten von 1813-15 sowie beider Weltkriege aus Archiven.
Inschriften:
Denkmal (alt) 1914-1918 Aus dieser Gemeinde ließen ihr Leben für das Vaterland: (Namen)
Denkmal (neu) Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewalt
Tafel 1870/71 Dem Andenken ihres heißgeliebten guten Sohnes und Bruders, des Junggesellen Hermann Friedrich Bartel (Daten) Für seinen theuren König und das deutsche Vaterland auf dem Felde der Ehre ruhmvoll gefallen. Gewidmet von der tiefbetrübten Familie Bartel am 4. November 1871 Wir haben dich ziehen lassen mit Trauer und Weinen. Gott aber wird dich uns wiedergeben mit Wonne und Freud ewiglich. Baruch Cap.4.v.23 Selig sind die Todten, die in dem Herrn sterben, von nun an. Ja der Geist spricht, daß sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach. Offenb. St. Johann, Cap.14.v.13.
|
Namen der Gefallenen bzw. Opfer:
1813-1815 (lt. Kirchenbuch):
Dienstgrad
|
Name
|
Vorname
|
Alter
|
Todesdatum & Ort
|
Einheit
|
Bemerkungen
|
Landwm.
|
MÜLLER
|
Hermann
|
38 J.
|
24.02.1814 im Laz. zu Magdeburg
|
2./5.Inf. Regt.
|
an Nervenfieber (Flecktyphus) gestorben
|
1870/71:
Dienstgrad
|
Name
|
Vorname
|
Geburtsdatum & Ort
|
Todesdatum & Ort
|
Einheit
|
Bemerkungen
|
Gefreiter
|
BARTEL
|
Hermann Friedrich
|
04.11.1847 Schönberg
|
16.08.1870 Mars la Tour
|
2. Esc./3. Ziethensches Husaren-Regiment
|
22 J. 9 M. 12 T., er fiel auf dem Felde der Ehre in der Schlacht bei Mars la Tour, begraben auf dem Schlachtfeld
|
1. Weltkrieg
Dienstgrad
|
Name
|
Vorname
|
Geburtsdatum & Ort
|
Todesdatum & Ort
|
Einheit
|
Bemerkungen
|
Musk.
|
BRANDENBURG
|
Adolf
|
29 J. Schönberg
|
17.10.1916 bei Dragos-Lavele - Rumänien
|
7./IR 254
|
Kriegsgräberstätte in Dragoslavele - Rumänien
|
Ers. Res.
|
MAASS
|
Albert
|
33 J. Schönberg
|
29.05.1915 im Feldlaz. Kobryn - Galizien
|
8./RIR 222
|
|
Wehrm.
|
PEHL
|
Adolf
|
38 J. Schönberg
|
07.10.1914 im Laz. zu Pilkallen
|
9./LIR 24
|
nicht auf dem Denkmal
|
|
SCHWARTZKOPF
|
Otto
|
15.09.1886 Schönberg
|
18.06.1918 in Russland
|
|
nur im Kirchenbuch
|
Musk.
|
WAGNER
|
Wilhelm
|
20 J. Schönberg
|
16.10.1915 bei Avalaberg - Serbien
|
6./RIR 204
|
lt. Kirchenbuch „auf der Zigeuner-Insel“ gefallen
|
2. Weltkrieg
Dienstgrad
|
Name
|
Vorname
|
Geburtsdatum & Ort
|
Todesdatum & Ort
|
Einheit
|
Bemerkungen
|
Stabs-Gefr.
|
BRAUN
|
Gerhard
|
10.02.1919 Schönberg
|
05.1945 in Mirow
|
Art.Ers. Abt. 57
|
lt. Kirchenbuch „auf der Flucht aus Gefangenenlager umgekommen“.
|
Gefr.
|
DAHMS
|
Heinrich
|
29.09.1926 Herzberg
|
01.02.1945 in Jülich - Deutschland
|
3./Gr.R. 696
|
Kriegsgräberstätte in Mönchengladbach-Hardt
|
Obgefr.
|
DOMBROWSKI
|
Richard Wilhelm
|
25.05.1908 Deutsch Eylau
|
14.09.1944 bei Lomza-Nowgorod am Narew
|
|
nur im Kirchenbuch
|
Obgefr.
|
FRANK
|
Hans-Joachim
|
01.03.1920 Berlin
|
29.01.1943 H.V.Pl. Stary-Oskol bei Charkow - Ostfront
|
|
Kriegsgrab bei Staryj Oskol - Russland
|
Soldat
|
GABEL
|
Otto
|
08.11.1909 Schönberg
|
07.1945 gestorben im Kgf. Lag. Taschkent, Usbekisten - UdSSR
|
|
Kriegsgrab bei Taschkent - Usbekistan
|
Soldat
|
HARTMANN
|
Otto
|
26.08.1911 Posen
|
03.07.1947 im Kgf. Lager Moshga, Udmurtien - UdSSR
|
|
Tod erst 1999 beurkundet
|
Pionier
|
KALKA
|
Gerhard
|
15.06.1924 Pabstorf, Krs. Wolfenbüttel
|
02.11.1943 in Eltigen - Krim
|
2./Pion. Batl. 46
|
Kriegsgrab bei Eltigen - Ukraine
|
Gefr.
|
KALKA
|
Viktor
|
15.04.1923 Gniefgau, Schlesien
|
10.10.1944 bei Ranua - Finnland
|
|
Kriegsgräberstätte in Rovaniemi-Norvajaervi - Finnland
|
Soldat
|
KUBALL
|
Willi
|
08.05.1908 Nietwerder
|
1944
|
|
vermisst und 1962 für tot erklärt, auch im Gedenkbuch Lindow
|
Soldat
|
KÜGOW
|
Erich
|
10.07.1912 Schönberg
|
1944 letzte Nachricht aus Kreta
|
|
vermisst und 1983 für tot erklärt
|
Gren.
|
MANTHEY
|
Max
|
13.10.1913 Koschin
|
09.01.1945 nördl. Herbesheim - Elsass
|
|
Kriegsgräberstätte in Niederbronn-les-Bains - Frankreich
|
Pz. Schütze
|
ORLOWSKI
|
Fritz
|
07.01.1910
|
07.07.1943 in Berlin durch Unglücksfall
|
|
nur in Todesanzeige, Kriegsgräberstätte in Berlin-Neukölln, Friedhof Lilienthalstraße
|
Soldat
|
OSSIG
|
Walter
|
07.10.1902 Mittel-Gerlachsheim, Krs. Lauban
|
04.1945 in Fürstenwalde/Spree zuletzt gesehen worden
|
II./Feld-Ausb. Regt. AOK 9
|
vermisst und 1960 für tot erklärt, soll bei Luftangriff auf Bahnhof getötet worden sein
|
Gren.
|
PIETSCHER
|
Gerhard
|
19.11.1926 Zethlingen, Krs. Salzwedel
|
19.07.1944 in Czernaci
|
3./Gr.R. 111
|
|
Ob. Leutnant Hauptmann
|
RIEMER
|
Gerhard
|
10.10.1917 Wulkow, Ruppin
|
19.08.1944 Feldlaz. 206 in Schloßberg, Ebenrode - Ostfront
|
3./Pz. Abt. 2103
|
Kriegsgrab bei Newskoje - Russland
|
Ob. Leutnant
|
SIERING
|
Gerhard
|
18.10.1914 Schönberg
|
09.02.1945 in Fratta/Goerz - Italien
|
Schutz-Polizei
|
Kriegsgräberstätte in Costermano - Italien
|
Gefr.
|
SIERING
|
Karl-Heinz
|
12.03.1920 Schönberg
|
11.05.1943 o.A.
|
8./AR 176
|
|
Flugzeug-Schlosser
|
SÖHRING
|
Hermann
|
18.11.1909 Schönberg
|
|
|
vermisst und 1957 für tot erklärt, nur in Akten Lindow
|
Matrosen- Obgefr.
|
SUKROW
|
Rudolf
|
08.12.1924 Schönberg
|
18.07.1944 westl. der Lofoten im Eismeer
|
U-Boot U-742
|
Gedenken in U-Boot-Ehrenmal Möltenort b. Kiel
|
|
WAGNER
|
Erich Heinz Ernst
|
12.03.1926 Schönberg
|
13.06.1948 in Schönberg
|
|
lt. Kirchenbuch gestorben an „völliger Entkräftung nach Krieg und Gefangenschaft“.
|
2. Weltkrieg (Zivilopfer)
Name
|
Vorname
|
Geburtsdatum & Ort
|
Todesdatum & Ort
|
Bemerkungen
|
BRAUER
|
Arnold
|
22.10.1876 Wuthenow, Krs. Ruppin
|
02.05.1945 in Schönberg
|
aus Schönberg, „Tod durch Erschießen, durch Rotarmisten“
|
HÜLSEKOPF
|
Wilhelm
|
18.01.1890 Wulkow
|
01.05.1945 in Schönberg
|
aus Wulkow, „Verwundung durch Handgranate“
|
2. Weltkrieg (bei Schönberg gefallen)
Dienstgrad
|
Name
|
Vorname
|
Geburtsdatum & Ort
|
Todesdatum & Ort
|
Einheit
|
Bemerkungen
|
Soldat
|
DIERBACH
|
Hermann
|
14.02.1902 Grüneberg
|
30.04.1945 in Schönberg gefallen
|
|
aus Teschendorf, „durch Granatsplitter“, in Schönberg bestattet
|
Soldat
|
LANZ
|
Felizian
|
Hohenstein an der Ybbs
|
30.04.1945 in Schönberg tot aufgefunden
|
EM: Stamm Kp. SS Pz.Gren. Ausb.u. Ers. Btl. 3-2508
|
aus Hohenstein an der Ybbs/N.Ö.
|
Opfer des Stalinismus
Name
|
Vorname
|
Geburtsdatum & 0005Ort
|
Todesdatum & Ort
|
Bemerkungen
|
JAGOW
|
Franz
|
11.03.1896 Rönnebeck
|
|
08.02.1946 von Russen abgeholt und seitdem vermisst, 1988 für tot erklärt
|
RIEMER
|
Gottfried
|
26.05.1892 Stralsund
|
1946 im NKWD-Lager Jamlitz
|
lt. Aussage von Kameraden, 10.10.1945 „in Schönberg vermisst“, 1958 für tot erklärt, nicht im Totenbuch des Lagers Jamlitz
|
SÖHRING
|
Hermann
|
18.11.1909 Schönberg
|
25.10.1945 im NKWD-Lager Ketschendorf
|
05.1945 von Russen verhaftet und seitdem vermisst, 1957 für tot erklärt
|
Ein unbekannter Soldat wurde am 30.04.1945 in Schönberg tot aufgefunden (EM: SS.Pol.Art. E.Abt. 11900).
Der Gedenkstein wurde für die Gefallenen des 1. Weltkriegs errichtet. Nach 1945 verschwand leider die original Namenstafel. Kirchenmitglieder bestätigten, dass sie nicht mehr vorhanden ist und auch keine Gedenktafel in der Kirche für diesen Krieg existiert hat. Die Namen schienen verloren. Doch im Kirchenbuch befindet sich eine Auflistung der Namen und sogar die Inschrift des Denkmals mit folgendem Vermerk: „Am 19. November 1922 wurde das Kriegerdenkmal für die im Weltkriege 1914/1918 Gefallenen eingeweiht. Aus dieser Gemeinde ließen ihr Leben für das Vaterland:“. Diese Namen konnten aus dem Sterberegister mit Daten ergänzt, sowie ein weiterer Name hinzugefügt werden. Die Namen der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs wurden in Schönberg nie gesammelt. Sie werden hier aus dem Sterberegister, dem Kirchenbuch, den Todeserklärungen der Vermissten und den Todesanzeigen zum ersten Mal aufgelistet. Es kann aber weitere Kriegsopfer gegeben haben, da einige Familien ihre Vermissten nie für tot erklärt haben, in Deutschland in Lazaretten Gestorbene oft nur im Ort des Lazaretts und Berufssoldaten nur im Stationierungsort beurkundet wurden. Im Ort befindet sich eine gepflegte und sanierte sowjetische Kriegsgräberstätte. Von den drei beurkundeten deutschen Gefallenen fehlt jede Spur. Dies wird dem VDK gemeldet, um auf eine Wiederkenntlichmachung der Gräber hinzuwirken. In einer Akte im Landesarchiv Potsdam zur Errichtung von Gedenktafeln des Krieges 1813-1815 in Ruppin von 1822 ist vermerkt, dass hier eine Gedenktafel errichtet wurde. Diese Tafel ist nicht erhalten, sie wird den Namen des Landwehrmanns Müller enthalten haben, der im Kirchenbuch notiert ist. Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.
Datum der Abschrift: 09.11.2006; 02.02.2009; 01.03.2023
Verantwortlich für diesen Beitrag: Klaus Bittschier (Denkmal); Martina Rohde (1870 Kirchenbuch); R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de) (Gedenktafel, Namen 1. und 2. Weltkrieg, Archivdaten)
Foto © 2022 R. Krukenberg
|