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Reichenbach a. d. Fils (Lützelbachtal), Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg
PLZ 73262
Lützelbachtal. Nördlich des Parkplatzes der Schützengilde Reichenbach liegt der kleine Rastplatz direkt am Weg. Dort befindet sich auch ein 2008 errichteter Gedenkstein für den 1943 abgestürzten Jagdflieger Dankward von Maltzahn.
Inschriften:
(Gleichlautende Inschriften in Deutsch und in Englisch) Krieg ist ein Fluch für die Menschheit Er mordet ohne Unterschied Nachdem sein Fallschirm versagt hatte, stürzte unweit dieser Stelle, am 6. September 1943 ca. 11 Uhr nach einem Luftkampf zur Abwehr des ersten Tagangriffs einer US Bomberflotte auf Stuttgart, der 25jährige Jagdflieger und Oberleutnant Dankward Freiherr von Maltzahn zu Tode. Sein Flugzeug, eine M 109 G6, zerschellte bei Baltmannsweiler auf freiem Feld. Mit ihm wurde für mehr als 100 Stuttgarter Bombenopfer und für viele junge Amerikaner aus 45 nichtzurückgekehrten Bombern der 8. US Luftflotte dieser Herbstmorgen zur Schicksalsstunde. Errichtet am 6. September 2008 zu ihrer aller ehrendem Gedenken und zur Mahnung an alle Lebenden, damit sich ein solch Blutvergießen nicht wiederhole.
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Namen des Gefallenen:
2. Weltkrieg
Dienstgrad
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Name
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Vorname
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Geburtsdatum & Ort
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Todesdatum & Ort
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Einheit
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Bemerkungen
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Oberleutnant, Adjutant
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MALTZAHN
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Dankward Ludwig Helmuth Freiherr von
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29.12.1917 Wodarg, Demmin
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06.09.1943 b. Reichenbach
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JG 27, Stab II
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im Luftkampf beim Feindflug, Grablage: Friedhof Wodarg
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Anmerkungen: Die Freiherrenfamilie von Maltzahn traf der Zweite Weltkrieg sehr hart: Dankwarts Vater, Gerhard Adolf Freiherr von Maltzahn (geboren am 25. Juni 1877 in Gültz, Demmin), wurde seit dem 2. Mai 1945 in sowjetischer Gefangenschaft vermisst. Zwei Brüder Dankwarts fielen ebenfalls im Krieg, nämlich der Kapitänleutnant und Ingenieur L1 Gerhard Hartwig Freiherr von Maltzahn (geboren am 14. Februar 1915 in Wodarg) am 15. Mai 1943 bei der Versenkung von U 176 durch ein US-Flugzeug vor dem Golf von Mexiko, und Oberfähnrich Wolf-Wigand Freiherr von Maltzahn (geboren am 13. März 1924 in Wodarg) am 31. März 1945 bei der Flugausbildung in Erding bei München. An jenem 6. September 1943 entging das Dorf Baltmannsweiler auf dem Schurwald knapp einer Katastrophe. Möglicherweise aufgrund des Angriffs des deutschen Jagdfliegers kam es zu einem Notabwurf von Sprengbomben seitens der US-Flugzeuge, die jedoch zumeist die den Ort umliegenden Wiesen und Äcker trafen und glücklicherweise nur Sachschaden verursachten. In Baltmannsweiler wurden ein Haus vollkommen zerstört und weitere schwer beschädigt. Auftrag und Sinn des Angriffs des Oberleutnants von Maltzahn auf den US-Bomberverband bleiben im Dunkeln. Quellen: Internetrecherche (von Maltzahn) und Ortsgeschichte Baltmannsweiler 1299 - 1999, hg. 1999.
Datum der Abschrift: 10.08.2023
Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2023 Alfred Hottenträger
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