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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Kyritz (ehemalige Denkmäler), Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

PLZ 18866

Denkmal für die Befreiungskriege 1813-1815 auf dem Marktplatz, flankiert von vier Eichen. Das Denkmal ist schon vor langer Zeit verschwunden und heute nur noch eine Eiche erhalten. Namen vom Amtsblatt der preußischen Regierung 1817/18 und dem Kirchenbuch.
Denkmal für die Gefallenen und Verstorbenen der Kriege 1864-1871 in Form einer abgestuften Stele, gekrönt von der Figur einer Siegesgöttin mit Lorbeerkranz in der erhobenen Hand (abgerissen). Die Namen stammen von einer erhaltenen Abschrift des Denkmals.

Inschriften:

1864-71
Aus der Stadt Kyritz starben den Heldentod
im Feldzuge 1870/71:
(9 Namen)
Im Feldzuge gegen Dänemark 1864:
(1 Name).
In den Feldzügen erlagen den Kriegsstrapazen
gegen Österreich 1866:
(2 Namen)
gegen Frankreich 1870/71:
(4 Namen).
Zum ehrenden Andenken gewidmet
von den Einwohnern der Stadt Kyritz
den 2. September 1872.

Namen der Gefallenen:

1813-1815

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Grenadier

APPEL

Johann Joachim Christoph

20 J.

12.12.1813
im Laz. zu Gotha

6./1.Schles. Inf. Regt.

an Nervenfieber (Flecktyphus) gestorben, lt. Kirchenbuch

Unteroffizier

KÜSTER

Karl

Kyritz

Brandenb. Hus. Regt.

erhielt durch braves Benehmen in der Schlacht bei Bautzen das Eiserne Kreuz, Kriegsteilnehmer

Husar

MEIßNER

Carl

Kyritz

bei Versailles

Brandenb. Hus. Regt.

bei Versailles geblieben, lt. Amtsblatt

Wehrmann

SCHULZE

Friedrich

Kyritz

19.06.1815
bei Wavre

5. Kurm. Landw. Inf. Regt.

an seinen in der Schlacht bei Wavre erhaltenen Wunden gestorben, lt. Amtsblatt

Landwm.

WITTHIN

Johann

20 J.
Kyritz

20.03.1814
im Laz. zu Barby 

2./6.Landw. Inf. Regt.

gestorben, Totenschein mit falschem Vornamen Gottfried, lt. Kirchenbuch

1864

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsort

Todesdatum & Ort

Einheit

Musk.

SCHULZ

August

01.04.1843

29.06.1864
bei Ulkebull, Insel Alsen - Dänemark

2./Inf. Regt. 24

1866

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Feldw.

ROGGE

Carl

04.10.1835
Kyritz

24.09.1866
im Laz. Görlitz

Ulanen-Regt. 11

an Typhus gestorben

Train-Soldat

SCHWARZENSTEIN

Karl Christian

05.02.1839

31.07.1866
im Laz. zu Lundenburg - Österreich

le.Mun. Kol. FAR 3

an Cholera gestorben

1866 (in Kyritz Stationierter)

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Ulan

BAEDE

Karl Friedrich August

28.10.1842 Kaltenborn

04.07.1866
bei Königgrätz

3./Ulanen-Regt. 11

bestattet in Strezelitz, aus Kaltenborn bei Guben

1870/71

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Trompeter

BUCHHOLZ

Karl

Kyritz

13.12.1870
Frankreich

ruht auf einer Kriegsgräberstätte in Frankreich

Füs.

DRÄGER

Wilhelm

Frankreich

an Kriegsstrapazen

Hauboist

HARTMANN

Franz

Frankreich

an Kriegsstrapazen

Füsl. Grenadier

HEGERMANN

August

Kyritz

18.08.1870
St.-Marie aux Chenes

ruht auf einer Kriegsgräberstätte in Frankreich

Musk.

KÜHN

Julius

Kyritz

16.08.1870
bei Vionville

1./Inf. Regt. 24

Sek. Lieutn.

KÜHN

Waldemar

Frankreich

Füs.

SCHULZ

Albert

Frankreich

Füs.

SCHULZ

Friedrich Wilhelm

Frankreich

Füs.

SCHULZ

Wilhelm

Frankreich

Musk.

SCHWABE

Johann

Frankreich

an Kriegsstrapazen

Kanonier

THRAMS

Hermann

Kyritz

18.08.1870
bei Gravelotte - Frankreich

1.reit. Battr./ FAR 3

ruht auf einer Kriegsgräberstätte in Frankreich

Sek. Lieutn.

TRESKOW

Curt von

Zekzew

08.01.1871
Vance
Frankreich

ruht auf einer Kriegsgräberstätte in Frankreich

Musk.

WINDELBAND

Wilhelm

06.03.1841
Kyritz

13.12.1870
im Laz. Forbach - Frankreich

12./Inf. Regt. 64

an Typhus gestorben

Die vier Eichen um das Denkmal für die Befreiungskriege 1813-1815 sollten die Verbündeten Preußen, Russland, Österreich und Schweden darstellen.
In der Kirche befanden sich bis in die 1960er Jahre Gedenktafeln für die Gefallenen der Kriege 1813 1815, 1864-1871 und Kriegervereinstafeln (mit angebrachten Medaillen). Diese sind heute verschwunden. Informationen oder Fotos mit den Namen der Tafel von 1813-1815 konnten bisher nicht gefunden werden. Einige wenige Namen sind im Kirchenbuch notiert. Wahrscheinlich wird es bei der Größe der Stadt und der dementsprechend hohen Zahl von eingezogenen Soldaten mehr Opfer in diesem Krieg gegeben haben.
Die Namen von 1864-1871 sind in einer Abschrift des Denkmals erhalten (das Denkmal wurde nach 1945 abgerissen). Wahrscheinlich befanden sich aber auf der Gedenktafel zu diesen Kriegen mehr Daten.
Im Jahre 1912 wurde vom Männerturnverein ein Jahn-Denkmal errichtet. Dieses bestand aus aufgetürmten großen Feldsteinen. Am oberen Stein war ein Relief mit dem Portrait Jahns angebracht und die Inschrift: „Friedrich Ludwig Jahn. Errichtet vom Männer Turn Verein Jahn am 50.Stiftungsfeste 11.8.1912.“ Auch dieses Denkmal ist verschwunden.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.

Datum der Abschrift: 01.02.2013; 01.04.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch

 

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