Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Kränzlin (Denkmal), Gemeinde Märkisch Linden, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

PLZ 16818

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Form eines Feldstein-Tores vor der Kirche mit Namen auf zwei Metall-Tafeln. Eine große Inschrift prangt auf beiden Seiten über dem Tor.
In der Nähe ein Gedenkstein für die Opfer des Zweiten Weltkriegs ohne Namen.
1813 bis 1871 und Zweiter Weltkrieg sowie weitere Namen und Daten aus Archiven.

Inschriften:

Denkmal
Eine feste Burg ist unser Gott.
Unseren Helden in Dankbarkeit.
Sei getreu bis an den Tod.


Für das Vaterland starben
im Weltkriege 1914 – 1918:
(Namen)

Gedenkstein
Den Toten zum Gedenken.
Den Lebenden als Mahnung.
1939 – 1945

Namen der Gefallenen:

1813-1815

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort, Alter Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Jäger GÜNTHER Otto Wilhelm 02.02.1781 Siegmundshof 25.05.1813
in Kränzlin
Ostpreuß. Jäg. Batl. an Auszehrung gestorben
Landwm. HINGST Christian 04.01.1797 28.04.1814
im Laz. zu Halberstadt
III./6.Landw. Regt. Todesursache nicht zu entziffern, 17 Jahre alt
Landwm. LUTH Joachim Christian 23.06.1792 24.12.1813
im Laz. Brandenburg
3./4.Brigade an Verw. gestorben
Füs. WENSCH Joachim 22 J. 26.03.1814
im Feldlaz. Dames
4./Leib-Inf. Regt. an Verw. gestorben

1866:

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Train-Soldat SPIELHAGEN Johann Friedrich 29.07.1866
im Laz. Schloß Walterskirchen bei Poisdorf
9.Garde-Mun.Kol. an Cholera gestorben

1870/71:

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Einjähr.-Freiw. SCHERZ Ernst Hermann 08.09.1849
Kränzlin
26.12.1870
bei Olivet bei Orleans
Hus.-Regt. 3 Zitat Kirchenbuch: „ehel. Sohn des Kgl. Oeconimierathes, Rittergutsbesitzers Hermann SCHERZ - einjährig Freiwilliger im Ziethenschen Husaren-Rgmt., starb den Heldentodt für König und Vaterland zu Olivet bei Orleans in Frankreich, erschossen auf einem freiwilligen Patrouillenritte. Have cara anima! Der Körper des jungen Kriegers wurde von Frankreich hierher gebracht, hier bestattet am 14.01.1871, hinterlässt die Eltern und Geschwister“

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort, Alter Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Wehrm. BUTZIER Gustav 24.01.1881
Kränzlin
08.09.1914
im Laz. Danzig
2./LIR 18
Wehrm. DEETZ Otto 22.12.1879
Bantikow
06.10.1914
bei Schirwindt - Ostpreußen
11./LIR 24 bestattet an Chaussee Schirwindt - Willuhnen, rechts vor Schirwindt
Gefr. EBEL Rudolf 05.10.1882
Kränzlin
11.11.1914
in Flandern
2./RIR 207 vermisst
Pionier FEUL Gustav 20.03.1893
Kränzlin
16.08.1915
im Feldlaz.120
Res.Pion. Komp. 86 an Krankheit gestorben
Ersatz-Res. GARTENSCHLÄGER Wilhelm 20.05.1886
Kränzlin
06.06.1915
in Kalucz - Polen
6./RIR 224 erst 1942 beurk.
Res. HÖPKE Wilhelm 31.07.1889
Kränzlin
29.08.1915
im Kgf. Lager Taschkent - Russland
1./RIR 24 lt. o.V.L. gest in Gefangenschaft am 11.09.1915, Tod in Küdow beurkundet
Ersatz-Res. JUHL Hermann 10.04.1886
Lüchfeld
08.10.1918
bei Bemont
Musk. KOCH Ernst 06.05.1897
Katerbow
29.09.1917
bei Menin, Ypern - Flandern
7./RIR 78
Musk. KOHN Alfred 01.12.1893
Bechlin
08.10.1915
beim Save Übergang - Serbien
8./RIR 208
Gefr. KRENZLIN Richard 26.10.1891
Bechlin
17.07.1915
bei Swentupie - Litauen
2./RIR 20 Tod erst 1938 beurk. mit Namen Kränzlin
Ldstm. MEIER Richard 28.11.1884
Kränzlin
15.03.1916
in russ. Kgf. Lag. in Omsk
1./RIR 269
Gefr. SCHMIDT Paul 28 J.
Kränzlin
05.08.1915
in Frankreich
8./IR 151 Kriegsgräberstätte in Viéville-sous-les-Côtes - Frankreich
Musk. SCHRÖDER Franz 13.02.1894
Kränzlin
12.03.1916
im Kriegslaz. 3 in Montmedy
6./IR 24 an Verw. gestorben, Kriegsgräberstätte Montmédy - Frankreich
Musk. SCHRÖDER Richard 11.10.1891
Kränzlin
18.09.1914
bei Aizy, nördl. Vailly - Frankr.
6./IR 24
Wehrm. SCHRÖDER Wilhelm 03.12.1914
im Laz. Auigny le Chateau
an Typhus gestorben
San. Uffz. THIELE Ernst 18.05.1893
Neuplacht, Krs. Templin
08.08.1916
auf H.V.Pl. der Sanko. 525
11./RIR 202
WINKEL Gustav 19.04.1895
Kränzlin
17.08.1915
vermisst
Res. WOLFF Erich 21.12.1895
Kränzlin
23.10.1918
bei Bousies
2.MGK/ RIR 206

1. Weltkrieg (nicht auf dem Denkmal verzeichnet)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort, Alter Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Musk. KEBLAT Richard 27.03.1895
Kränzlin
10.10.1916
bei Ablaincourt
2.MGK/ RIR 206 erst 1921 beurk.
Musk. RABE Franz 15.05.1892
Rübehorst, Krs. Ruppin
30.10.1914
bei Vailly - Frankreich
4./IR 24 auch nicht auf dem Denkmal in Rübehorst

2. Weltkrieg (Archivdaten)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Obgefr. ALEXIJEW Stephan 12.08.1919
Helmstedt
29.06.1944
in Springbiel bei Bentheim, Hannover
9./Fallsch. Jäg. Regt. 16 durch Fliegerangriff gestorben
Ober-Schütze BECHTELE Johann 31.12.1909
Fekelitsch - Jugoslawien
01.06.1942
in Vlissingen - Holland
2./IR 743 bei Fliegerangriff gef., Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn - Niederlande
Obgefr. BOHR Karl 26.02.1908
Berlin-Lichtenberg
18.12.1944
im Kgf. Lager Kamenka - UdSSR
Tod erst 2003 beurk., Kriegsgrab bei Kamenka - Ukraine
Gren. BÖLDICKE Reinhard 13.10.1923
Kränzlin
1939-1945
gefallen an der Westfront
Kriegsgräberstätte in Lommel - Belgien
Volkstrm. BUSCHOW Arnold 17.08.1901 Ludwigsaue bei Rüthnick 04.1945
letzte Nachricht
vermisst und 1959 für tot erklärt
Gefr. EBELL Heinz 21.01.1921
Kränzlin
23.07.1941
in Ssaraponowka - Ostfront
5./IR 30 Gedenken auf Kriegsgräberstätte Kiew - Ukraine
Soldat EX Günter 29.10.1922
Kränzlin
1943
an der Ostfront
vermisst und 1957 für tot erklärt
Obgefr. FRÖMER Alfred 26.04.1920
Kränzlin
19.07.1943
in Borowoje, nw. Bolchow, Ostfront
an Verw. gestorben, nur Todesanzeige
Gefr. GOBER Walter 04.06.1909
Bechlin
21.03.1945
letzte Nachricht aus Polen
vermisst und 1951 für tot erklärt, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Stare Czarnowo, Polen
Kraftf. Gefr. HITZKE Hermann 10.10.1920 Siedenbüssow 29.01.1942
bei Cholm
Kriegsgrab in Cholm hinter der Ruine der Kirche - Russland
Soldat KALUZNY Wladislaus 31.01.1910
Werbelow, Krs. Prenzlau
12.12.1946
in Kriegsgefsch.
Sturmm. KÄSSMODEL Wolfgang 10.12.1921
Leipzig
29.07.1944
bei Siedlice - Polen
„wohnhaft Berlin-Schöneberg, z. Zt. Kränzlin“, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Pulawy, Polen
Obgefr. KIESOW Karl 17.08.1918
Gr. Schönwalde
06.10.1944
im Feldlaz. mot 673 Presow - Slowakei
Gedenken auf Kriegsgräberstätte Presov, Slowakische Republik
Gefr. KOPPERSCHMIDT Georg 02.08.1906
Cautwitz
25.07.1943
bei Petro-Pawlowka
Kriegsgräberstätte in Charkow - Ukraine
Schütze KÖSTER Willi 31.05.1921 Wembowitz, Krs. Militzsch 14.02.1942
in Baranowka - Ostfront
7./Pz. Gren. Regt. 69 Kriegsgrab bei Iwaschutino - Russland
Jäger NEUMANN Paul 19.10.1919
Kolmar
23.10.1944
in Gorinchen
Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn - Niederlande
Uffz. PIEPER Walter 11.11.1905
Kränzlin
06.04.1944
in Gorodischtsche - Russland
Kriegsgräberstätte in Schtschatkowo - Belarus
Ob. Leutnant PLINZNER Wilhelm 25.03.1914
Kränzlin
01.1943
bei Ordschonikidsewki im Kaukasus
vermisst und 1972 für tot erklärt, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Krasnodar - Russland
Obgefr. REHMERS Paul 06.08.1907
Wolthof, Krs. Schwerin
22.08.1946
in Launtoy (?), Pisa - Italien
durch Unfall gestorben, Kriegsgräberstätte in Futa-Pass - Italien
Uffz. RICHTER Kurt 12.07.1913
Gersdorf
10.09.1944
in Arringen,Lothringen
Kriegsgräberstätte in Andilly - Frankreich
Wachtm. RÖCKER Erwin 14.06.1914
Feldberg, Stargard
12.02.1945
in Pfalzdorf
Kriegsgräberstätte in Kleve-Donsbrüggen
Uffz. ROHRLACK Werner 27.06.1916
Dabergotz
27.05.1945
im Res. Laz. Bad Hall
Kriegsgräberstätte in Bad Hall.- Österreich
Volkstrm. SCHMIDT Erich 22.07.1904
Kränzlin
03.1945
bei Frankfurt/O.
zuletzt gesehen worden, vermisst und 1958 für tot erklärt
Schütze TAUSCHWITZ Helmut 25.02.1922
Meseberg
05.07.1942
bei Petrowski - Ostfront
war bei 4./IR 532, Kriegsgräberstätte in Kursk - Russland
Schütze WEINSTRAUCH Erwin 11.10.1915 Frankendorf 18.12.1940 in Pritzwalk 12./IR 679 durch Selbstmord gestorben
Gefr. WILL Josef 10.04.1921
Guhren, Krs. Steinau
11.08.1942
in Krutyje - Ostfront
5./Pz. Gren. Regt. 113
Gefr. ZELLMER Gustav 03.10.1908
Lazinsk, Krs. Slupca
19.01.1945
v. Urlaub zurück z. Front n. Goldau, Ostpreußen
seitdem vermisst und 1950 für tot erklärt

2. Weltkrieg (in Kränzlin gefallen)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort
Volkssturmmann HARTMANN Albert 28.09.1895 Oberscheld, Dillkreis 30.04.1945
in Kränzlin
„durch Bombenverletzung gefallen“; aus Neuruppin, kein Grab in Kränzlin erhalten (auch nicht in Neuruppin)

Die Namen der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs wurden in Kränzlin nie gesammelt. Sie werden hier aus dem Sterberegister, dem Kirchenbuch, den Todeserklärungen der Vermissten und den Todesanzeigen zum ersten Mal aufgelistet. Es kann aber weitere Kriegsopfer gegeben haben, da einige Familien ihre Vermissten nie für tot erklärt haben, in Deutschland in Lazaretten Gestorbene oft nur im Ort des Lazaretts und Berufssoldaten nur im Stationierungsort beurkundet wurden.
Zu den Gefallenen des 1. Weltkriegs konnte aus diesen Quellen und den offiziellen Verlustlisten (o.V.L.) dieses Krieges weitere Daten gewonnen werden.
Ab Mitte 1945 geschahen in Kränzlin einige Selbstmorde. Danach starben viele Kleinkinder und Alte an Seuchen, Mangelerscheinungen und Unterernährung als indirekte Folge des Krieges.
Im Kirchenbuch fanden sich Namen von Gefallenen der Kriege 1813-1815 und 1866-1871. Laut Auskunft des Pfarramts sind im Kirchenturm keine Gedenktafeln erhalten (das Kirchenschiff ist zu DDR-Zeiten eingestürzt und nur noch als Ruine erhalten). Da es laut königlicher Anweisung Pflicht war für Gefallene des Krieges 1813-1815 Gedenktafeln anzufertigen wird es eine Tafel für diesen Krieg gegeben haben. Beim Gefallenen Scherz des Krieges 1870/71 ist im Kirchenbuch sogar notiert „siehe die Gedenktafel im Turmraum der Kirche“.
Im Juli 1945 wurden auf der Kriegsgräberstätte Neuruppin 10 unbekannte deutsche Soldaten eingebettet mit dem Todesort „bei Kränzlin“ (Sammelgrab XI.II.4.10). Der namentlich bekannte Soldat Hartmann ist darunter nicht vermerkt.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.

Datum der Abschrift: 29.01.2009; 01.05.2011; 01.01.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: Martina Rohde (Kirchenbuch 1870); R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de) (alles andere)
Foto © 2023 R. Krukenberg