Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Großzerlang, Stadt Rheinsberg, Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

PLZ 16831

Soldatengrab.
Erster und Zweiter Weltkrieg sowie weitere Namen und Daten aus Archiven.
Die Gefallenen des Ersten Weltkriegs sind auf dem Denkmal in Zechlinerhütte verzeichnet (separater Beitrag).

Inschriften:

Soldatengrab
(Name)
2 unbekannte deutsche Soldaten,
aufgefunden 6.5.1945

Namen der Gefallenen bzw. Opfer:

1. Weltkrieg (Archivdaten)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Vizefeldwebel ROGGE Friedrich 05.08.1887
Zootzen, Krs. Templin
30.08.1918
im Vereinslaz. Fürstenberg/Meckl.
5./RIR 24 an Starrkrampf gestorben, Kriegsgräberstätte in Fürstenberg/Havel
Unteroffizier SCHLUNKE Karl 13.11.1888
Cammer, Krs. Z.-Belzig
02.04.1918
im Feldlaz. 157 in Goyencourt - Frankreich
5./IR 359 auch nicht auf dem Denkmal in Cammer, Kriegsgräberstätte in Roye-St.Gilles - Frankreich

1. Weltkrieg (Kriegsteilnehmer)

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
RUEGER Karl Ludwig Christian 30.11.1878
Jessin, Krs. Grimmen
07.10.1932
in Großzerlang
Eisenbahnobersekretär, ehemaliger Ostafrika-Kämpfer, an Malaria gestorben (Kriegsfolge?)

2. Weltkrieg (Archivdaten)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Obergefreiter BENTZIN Arthur 11.10.1900 Großzerlang 13.01.1946
im russ. Kgf. Lag. Kischinew
vermisst 1962 für tot erklärt, Tod 2000 beurk., Kriegsgrab bei Chisinau - Moldawien
BLÜMLER
GRUNOW aus Ortsteil Kolonie
Gefreiter HOLZENBURG Erwin 01.05.1920 Großzerlang 01.02.1944
Laz. Modohn - Lettland
5./Jäg. Regt. 38 Gedenken auf Kriegsgräberstätte Sebesh - Russland
Wachtmeister KAYSER Rudolf 05.01.1911 Eberswalde 24.11.1944
bei Straßburg
3./Lsp. Flak Abt. 102 aus Ortsteil Adamswalde, Kriegsgräberstätte in Niederbronn-les-Bains - Frankreich
Stabsgefreiter KOCH Reinhard 22.05.1898 Großzerlang 15.01.1945
letzte Nachricht aus Posen
vermisst und 1958 für tot erklärt, war Futtermeister im Heimat-Pferdepark, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Posen / Poznan-Milestowo - Polen
KOCH Richard 05.08.1905 Großzerlang Daten aus Geburtsregister
Kanonier KÖRICK Gerhard 03.04.1925 Großzerlang 04.07.1944
Laz. Stanislau
7.Batt./ Eisenb. Abt.100 aus Ortsteil Kolonie, Kriegsgrab bei Iwano - Ukraine
Obergefreiter LEHMANN Erwin 12.09.1920 Großzerlang 01.11.1944
bei Lagow
Kriegsgrab bei Belno - Polen
Gefreiter RESCHKE Walter 01.11.1911
Berlin
08.08.1943
in Neuruppin
durch Selbstmord, in Neuruppin bestattet
Soldat RHEINSBERG Karl 07.02.1909
Berlin
09.01.1943
in Belaja-Kalitwa
aus Ortsteil Kolonie, Gedenken auf Kriegsgräberstätte Rossoschka - Russland
Gefreiter RUEGER Karl 10.04.1924
Gera
04.09.1943
in Ogulzi - Russland
Gedenken auf Kriegsgräberstätte Charkow - Ukraine
SADLER Otto 24.07.1899
Wustrow
aus Ortsteil Adamswalde, Daten aus Heiratsregister
Soldat SCHÜTT Max 04.09.1901 Großzelang 1945
in Ostpreußen
Daten aus Geburtsregister
Soldat SIMON Georg 20.08.1906 Großzerlang 11.03.1945
letzte Nachricht aus Schlesien
vermisst und 1951 für tot erklärt
Grenadier SIMON Hermann 29.08.1923 Großzerlang 14.01.1943
Zemena bei Demjansk
aus OT Kolonie
STEFFEN Horst 1944
in Rumänien
aus Ortsteil Kolonie
San.-Obergefreiter TAGNATZ Otto 08.12.1907 Großzerlang 03.11.1944
in Upsvali - Lettland
Sanko./ Gren. Regt.189

2. Weltkrieg (Soldatengräber)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
Oberleutnant HOLZHÜTER Helmut 20.04.1908
Pyritz
05.1945
in Adamswalde
durch Selbstmord

2. Weltkrieg (Zivilopfer)

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
SCHLOSSER Senta 05.1945
in Großzerlang
Berlinerin, Selbstmord
STEFFEN Martin 11.11.1898 Kleinzerlang 15.03.1946
im NKWD-Lager Kertschendorf
Ortsgruppenleiter, von Russen verhaftet, Kriegsgräberstätte in Halbe/Branderburg

Bei den Soldatengräbern zwei Unbekannte vom Mai 1945, einer ertrunken, der andere erschossen aufgefunden im Juni 1945.

Die Namen der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs wurden in Großzerlang nie gesammelt. Auf Nachfrage des Verfassers fertigte Herr Klaus Schenk 2011 eine erste Liste dieser Kriegsopfer an. Sie werden hier aus dem Sterberegister, dem Kirchenbuch, den Todeserklärungen der Vermissten und den Todesanzeigen mit Daten und weiteren Namen ergänzt. Es kann aber weitere Kriegsopfer gegeben haben, da einige Familien ihre Vermissten nie für tot erklärt haben, in Deutschland in Lazaretten Gestorbene oft nur im Ort des Lazaretts und Berufssoldaten nur im Stationierungsort beurkundet wurden.
Die Kirchenbücher von Großzerlang aus der Zeit des 1. und 2. Weltkriegs sind nicht verfilmt worden und im Original in den Pfarrämtern Zechlin und Rheinsberg nicht auffindbar. Von 1813-1871 wurde der Ort in den Büchern von Zühlen eingetragen. Dort waren keine Gefallenen aus Großzerlang notiert. In einer Akte zur Errichtung von Gedenktafeln des Krieges 1813-1815 in Ruppin von 1822 ist vermerkt, dass aus Großzerlang niemand in diesem Krieg gefallen oder gestorben ist (archiviert im Landesarchiv Potsdam).
Am 02.05.1918 verstarb der Kriegsbeschädigte Otto Kindt mit 23 Jahren. Ob er an den Kriegsbeschädigungen oder anderer Ursache starb ist nicht notiert.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.

Neufassung aus redaktionellen Gründen am 10.07.2023.

Datum der Abschrift: 01.05.2011; 01.03.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2023 R. Krukenberg