Auf dem Denkmal sind zu den Gefallenen nur die Todesjahre notiert und auf der Gedenktafel die genauen Todesdaten und Dienstgrade. Aus dem Sterberegister, dem Kirchenbuch und den offiziellen Verlustlisten dieses Krieges (o.V.L.) konnten viele weitere Daten ergänzt werden.
In Freyenstein wurde nach der Wiedervereinigung 1990 als einer der wenigen Orte der Umgebung die Namen der Kriegsopfer des 2. Weltkriegs gesammelt und vor dem Denkmal des
1. Weltkriegs angebracht. Leider sind dort nur Monogramme der Vornamen sowie das Todesjahr angegeben. Diese Daten konnten aus dem Sterberegister, Kirchenbuch, den Todeserklärungen der Vermissten und den Todesanzeigen ergänzt werden. Im Geburts- und Heiratsregister konnten weitere komplette Vornamen und Geburtsdaten gewonnen werden. Doch leider waren nicht alle Namen auffindbar, so dass viele Namen nicht ergänzt und in der VDK-Datenbank nicht zugeordnet werden können. Nur im Kirchenbuch ist am Ende eine Liste unter dem Titel „Es fielen im Kriege 1939-1945“ mit 65 Namen notiert worden, dort konnten aber leider nur wenige fehlende Daten gefunden werden. In alten Akten im Kreisarchiv sind dafür genaue Auflistungen von Kriegsteilnehmern und Ende der 1940er Jahren vermissten und in Gefangenschaft befindlichen Soldaten erhalten, die hier mit aufgelistet werden (von einigen wenigen wirklich vermisst gebliebenen konnten daraus Daten gewonnen werden).
Zum 05.05.1945 wurden viele Verstorbene ohne Todesursache beurkundet, die durch Kriegseinwirkung umgekommen sein könnten oder Selbstmord begingen.
Im Frühjahr 1946 ist der am 07.04.1928 geborene Lothar Brennecke verschwunden und bis zu seiner Todeserklärung 1977 nie wieder aufgetaucht. Ob er von Russen verhaftet wurde konnte bis dahin nicht geklärt werden. Er ist auch in keinem Totenbuch der sowjetischen NKWD-Lager verzeichnet.
Auf dem Friedhof befinden sich Kriegsgräber für einen unbekannten deutschen Soldaten, gefallen im April 1945, und für einen unbekannten Bürger der UdSSR, gestorben 1944.
In einer alten Kriegsgräberauflistung der Gemeinde von 1946 wird eine sowjetische Zwangsarbeiterin aufgelistet, sowie ein Italiener und acht abgestürzte US-Flieger (davon vier unbekannte). Die westlichen Toten werden wie üblich zu eigenen Kriegsgräberstätten umgebettet worden sein und die sowjetische Tote ist wahrscheinlich der „unbekannte Bürger der UdSSR“.
Zusätzliche Informationen in Blau vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge: www.volksbund.de/graebersuche.

Datum der Abschrift: September 2003; 01.03.2012; 01.03.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: Uwe Schärff (†) (Denkmal), R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2003 Uwe Schärff (†); 2012 R. Krukenberg