Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Bad Freienwalde (Oder) (Kriegerdenkmal Ziegenberg), Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg

PLZ 16259

Wappen-Datei: brb_lkr-maerkisch-oderland_bad-freienwalde.jpg

Der Hauptteil des imposanten Kriegerdenkmals – ähnlich einem Schiffsbug – auf dem Ziegenberg misst acht Meter in der Höhe. Außen an der „Bugspitze“ steht die beschädigte Skulptur einer trauernden Kriegerwitwe mit Kind aus Muschelkalk. Der Innenteil an der Ostseite präsentiert 40 Tontafeln, auf 39 sind 308 Namen Gefallener des Ersten Weltkrieges aus Freienwalde verewigt.

Inschriften:

Inschrift auf Tafel Nr. 40
ZUM GEDENKEN DER TOTEN BEIDER WELTKRIEGE

Verschwundene Inschriften
1914/1918

Wenn Euer Geist nicht die Verwesung meistert, so meistert sie Euren Geist

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit
ARENDT Wilhelm
BADING Karl 11.07.1893 25.11.1917 I. R. 51 7. Komp.
BAHNEMANN Wilhelm
BARSCH Heinrich
BASTIAN Albert
BEHN Hans
BENDIX Gustav
BENTZIN Victor
BENZ Emil
BENZ Ferdinand 08.05.1871 17.12.1917 Lazarett Freienwalde Feld-Art.-R. 39
BENZ Hermann
BERGEMANN Albert F.
BIRKE Willi
BIRLEHM August
BIRLEHM Gustav
BLANKMEISTER Max
BLASCHKE Wilhelm
BLÜTHGEN Hans-Joachim
BOCK Artur
BOCK Fritz
BÖNISCH Otto 28.01.1875 27.09.1918 Klinik Giessen Ldw. I. R. 24 3. Komp.
BORNE Arndt von d.
BOSSERT Paul
BÖTTCHER Otto
BOWITZ Wilhelm
BRAKROCK Karl
BREHMER Albert
BRESCH Lorenz
BROCKHOFF Richard
BRÜGGERT Heinrich
BRÜMMER Richard
BRUMMUND Otto
BRUST Friedrich
BUCHHOLZ Albert
BUCHHOLZ Herm.
BUGGERT Hermann
BUHROW Hermann
BURSCHE Adolf
BURSCHE Fritz
BURSCHE Ludwig
BURSCHE Richard
BURWIG Paul
BUTSCHKE Paul
CASPARIUS Otto
COMPART Hermann
DAJEK Albert
DAUE Ludwig
DAUE Otto
DAUE Willi
DEMBINSKY Johannes
DEPIZ Walter
DEWITZ Rudolf
DEWITZ Wilhelm
DIETRICH Robert
DOSSMANN Heinrich
DREGER Georg
DRZEWIECKI Ignatz
DÜCKERT Otto
DÜHMERT Martin
DWOROCK Albert
EBEL Ernst
EHLERT Hermann
Hauptmann EICKE Wilhelm 04.01.1880 Herzfelde 23.03.1915 Warh-Bukl. Inf.-Rgt. Generalfeldmarschall. von Hindenburg
EISENACH Otto
EITNER Franz 03.08.1893 30.10.1918 Trompeter Feld-Art-Reg. 3. 3. Ers.-Abt.
EMANUEL Bernhardt
FABECKE Andreas
Ltn.d. Res. FABIAN Wilhelm 30.06.1881 10.11.1914 Füs.-Rgt. 35
FEUERSCHÜTZ Erich
FIDDICKE Albert
FIDDICKE Franz
FIDDICKE Karl
FIEBELKORN Karl
FIEHLER Jakob
FLÜGGE Albert
FREIMARK Willi
FRIEDRICH Otto
FRIEDRICH Willy
FRIEMEL Johannes
GABKE Ernst
GÄDICKE Richard
GAUSDORF Theodor
GEHRKE Max
GEORGE Friedrich
GERHARDT Richard
GERHARDT Wilhelm
GERICKE Hermann
GLOCKE Albert
GOLDBERG Karl
GOSERT Richard
GÖTZE Erich
GRAEFF Fritz
GROPIUS Werner
GRUNZ Wilhelm
GÜLDENPFENNIG Walter
HAASE Robert
HAGEDORN Bruno
HAGER Hans
HAMANN Walter
HANNEMANN Fritz
HANNEMANN Karl
HARTWIG Ernst
HARTWIG Georg
HENKEL Otto
HERLINGHAUSEN Franz
HERRHOLZ Martin
HERSE Wilhelm
HESSE Karl
HEUER Rudolph
HILDEBRANDT Fritz
HOFFMAN Reinhold
HOLZHEIMER Erich
HOLZHEIMER Walter
HÖRNER Gustav
JAHN Gottlieb
JENTZSCH Martin 06.07.1895 14.03.1918 Ers.-Kraftf.- Bat. 1 Beskidenkorps v. d. Marwitz
JENTZSCH Walter
JETTE Oskar 22.07.1879 14.04.1917 Drag.-Rgt..2 San.-Soldat
JOSEPF Paul
JUNGNICKEL Herbert
KÄPERNICK Willi
KAPPE Alexander
KAPSTEIN Friedrich
KARLISCH Gustav
KASAN Max 29.10.1873 18.03.1917 Arm.-Batl.28 8. Kompanie
KESSLER Fritz
KETTLER Friedrich
KETTLER Wilhelm
KIERSCHKE Paul
KIESELBACH Alexander
KIRCHERT Georg
KLEIAN Fritz
KLEINERT Willi
KOCH Willi
KOLBERG Wilhelm
KÖPPEN Wilhelm
KOSCHENZ Erich
KRAFFICZICK Ludwig
KRAJEWSKI Anton
KRANZ Otto
KRAUSE Willi
KREBS Karl
KRENZ Franz
KRENZ Otto
KRENZIN Paul
KRETSCHMER Wilhelm
KROLL Johannes
KRÜGER Fritz
KRÜGER Otto
KRÜGER Walter
KRÜGER Willi 26.02.1888 07.12.1918 Unterzahlmstr.
KUHFALL Karl
KUHFALL Robert
KÜHLE Wilhelm
KUHNT Walter 25.01.1881 24.11.1919 Baltikum Wachtmeister b. Westkorps d. eisernen Division
KÜNDIGER Fritz
KÜNDIGER Karl
KÜNECKE Gustav 10.02.1891 18.10.1914 Füs.-1. Garde.-Reg.zu Fuß
KUNKE Max
KÜNKE Gustav
KÜNKEL Emil
LADENTHIN Hermann
LANGE Walter
Unteroffz. LANGE Wilhelm 26.12.1873 21.09.1915 Ldwehr-Inf.-Reg. 8
LAUE Hermann
LEHMANN Paul 31.03.1894 24.10.1918 Res.-Laz. Aachen Garde I.R. 2 6. Kompanie
LEHMANN Paul
LEHMANN Wilhelm
LEHMISCH Alfred
LEMKE Wilhelm
LICHTENBERG Richard
LICHTENBERG Wilhelm
LIEBE Fritz
LIESE Karl
LIESE Willi
LINDICKE Gustav
LINDT Walter
LINKE Emil
LINSE Karl
LOBITZ Wilhelm
LORENZ Albert
LORENZ Wilhelm
LOTTERSTÄTTER Franz
LÜBEN Hermann
LUCKOW Ferdinand
LÜDICKE Richard
MACK Fritz
MALCHOW Max
MALITZ Gustav 15.10.1885 03.12.1916 Inf.-Reg. 19
MARQUARDT Friedrich
MASUR August
MAZANECK Otto
MECHELKE Walter
MEHLBERG Ernst
MEICHSNER Paul
MELZER Karl 02.06.1878 18.01.1915 Res.-Laz. Neustadt West/Preußen Landw.-Inf.-Reg. 48
MERTEN Otto
MEYER Heinrich
MEYER Karl
MIELENZ Fritz
MIELENZ Karl
MISSLER Albert
MULERT Johann
MÜLLER Emil
MÜLLER Walter
MUSCHALL Feodor
NETHE Ernst
NOA August 17.03.1877 23.08.1918 Laz.Rathenow Fuhrpark Kol.1 A.K. Königsbg
OBEN Gustav
OBERFELD Walter
OSTERMANN Karl
OTTO Bernhard
OTTO Karl
PETER Karl
PIETZNER Albert
PILGERMANN Otto
PINNOW August
PIOTROWSKI Paul
POHL Albert
POHL Wilhelm
POOCH Gustav
PRÄGEL August
PRESSER Bernhard
PRESSER Bruno
PRESSER Richard
PRIEBE Paul
QUILISCH Heinrich 05.01.1895 27.06.1917 St. Thomas Res.-Inf.-Rg.8 8. Kompanie
RAASCH Fritz
REBEL Karl
REDLICH Karl
REINERT Kurt
REINICKE Wilhelm
RENNE Otto
RICHTER Wilhelm
RIEMER Karl
RIETZ Richard
ROBMANN Wilhelm
RÖTHKE August
RÜCKE Willi
RUSCHKE Fritz
RUSCHKE Hermann
SCHEER Alfred
SCHIELE Karl
SCHILLING Oskar
SCHLÜTER Johannes
SCHMIDT Emil
SCHMIDT Emil
SCHMIDT Fritz
SCHMIDT Karl
SCHMIDT Kurt 23.10.1870 21.08.1919 Delegierter vom Roten Kreuz
SCHMIDT Otto
SCHMIDT Paul
SCHMIEDEKE Kurt
SCHNÖDE Otto
SCHÖLZEL Karl 07.10.1874 21.09.1917 Feld.-Oberpost-Sekretär
SCHÖNING Ernst
SCHRÖDER Willi
Unteroffz. SCHUBERT Wilhelm 25.12.1874 01.01.1916 Ldw-Inf.-Rg. 24, 2. Ers.-Batl..
SCHUBERT Willi
SCHÜLER Hermann
SCHULTZE Ernst
SCHULTZE Hermann
SCHULTZE Robert
SCHULZ Alfred
SCHULZ Anton
SCHULZ Ernst
Gefreiter SCHULZ Hans 11.08.1899 12.06.1919 Reichsw.-Minen-Batrt.15
SCHUMANN Johannes
SCHÜTZE Erich
SCHWARZ Ernst
SCHWEITZER Paul
SELIGER Paul
SENST Franz
SIELAFF Max
SIELING Otto
SOMMER Ernst
SPAZIER Wilhelm
SPEER Alfred
SPERBER Wilhelm
STADION Franz
STAGE Fritz
STAGE Wilhelm
STARK Fritz
STARKE Konrad
STEGEMANN Hermann
STOCKMANN Reinh.
SÜNDERMANN Robert
SYDOW Karl
TIETZE Heinrich
TOPFSTADT Paul
TRINKWALDT Otto
TRUBACH Paul
WÄHLER Otto
WALLIS Fritz
WEDDING Fritz
WESSEL Karl
WICHMANN Karl
WILKE Paul
WILSCHKE Wilhelm
WITTSTOCK Hans
WOHLGEMUTH Otto
WOLF Hermann
WÜHLE Wilhelm
WURMSEE Hermann
ZERNICKE Otto
ZERNICKE Wilhelm
ZERNICKE Wilhelm
ZICKEL Waldemar

„Bad Freienwalde. Am Totensonntag, der an und für sich schon den Heimgegangenen gewidmet ist, wurde das von Einwohnern der Stadt gestiftete Heldendenkmal eingeweiht und der Oeffentlichkeit übergeben. Auf der höchsten Erhebung des Heldenhains ist das Denkmal errichtet, das in seiner ersten Aufmachung jeden Betrachter zu nachdenklichem Anschauen auffordert. Zehn Meter breit ist das Mauerwerk und acht Meter hoch. An der Stirnseite fallen zwei Seitenflügel von dem Pfeiler, vor dem die Plastik steht. Mehrere schmale Flächen flankieren diese Flügel, die bis auf 4 Meter zu beiden Seiten abfallen. Die Plastik stellt eine trauernde Mutter mit ihrem Knaben dar, die den Stahlhelm ihres gefallenen Mannes fest an die Brust preßt, während die andere Hand den Scheitel des Sohnes berührt. Schmerz und Hoffnung versinnbildlicht so dieses Bildwerk. Die Rückseite trägt die Namentafeln der im Kriege Gefallenen, über die 8 Kriegerköpfe (Totenmasken) angebracht sind und die alle Lebensalter der im Kriege Gefallenen darstellen. Eine große Freitreppe führt zu einer Plattform, von der das Auge weit ins Land blicken kann. Nach einem Vorspruch des Dichters Gustav Schüler hielt Superintendant Jäkel die Weiherede, der sich eine Ansprache des Kuratus Kostorz anschloß. Die Kurkapelle leitete die Feier mit einem Choral ein und beschloß sie auch.“ (Oderberger Zeitung und Wochenblatt, Nr. 144, 28. November 1929)

Die aufgeführten 308 Namen Gefallener sind den 39 Tafeln entnommen, als Architekt des Denkmals auf dem 68 hohen Ziegenberg fungierte Wolf-Dieter Stein. Der Witterung und schwerem Vandalismus fielen die acht Soldatenköpfe und das Haupt der Witwe zum Opfer. Die zerstörten und beschmierten Tafeln wurden nach der deutschen Wiedervereinigung restauriert.

Die Ergänzungen in Blau sind Gedenksteinen auf dem Friedhof Bad Freienwalde entlehnt und dem Informationsmaterial, das Herr W. von Allmen (FD Landschaftspflege/Friedhöfe) zur Verfügung stellte. Dank für freundliche Unterstützung gilt ebenfalls Frau Veronika Nawin (Museumsverwalterin Albert Heyde Stiftung Oderlandmuseum).

Datum der Abschrift: 05.07.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: Gerd von Ende
Foto © 2023 Gerd von Ende