Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Alfeld (Leine) (Hauptfriedhof: Zwangsarbeiter/innen), Landkreis Hildesheim, Niedersachsen

PLZ 31061

Wappen-Datei: ns_lkr-hildesheim_alfeld.jpg

Walter-Gropius-Ring 14A: Gräberfeld für ausländische Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter/innen und deren Kinder.

Namen der Opfer:

2. Weltkrieg

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
BELOMUJTZOW Michael 14.09.1892
Woronitz
18.01.1943 Alfeld/Leine Russe, Kriegsgefangener
FIGAS Andreas 20.10.1883
Lodz
25.11.1944 Alfeld/Leine Pole, Zivilarbeiter
FURSENKO Katharina 04.09.1925
Fursowka
16.05.1944 Alfeld/Leine Russin, Zivilarbeiterin, Todesursache: „Pneumonie“
JAROSCHENKO Maria 1924 23.04.1943 Alfeld/Leine Russin, Zivilarbeiterin
KRONA
KROMA
Josef 1916 zw. 01.09.1944 u. 03.09.1944 Pole, Zivilarbeiter, 03.09.1944 Beerdigung
KURZIAK Martin 08.11.1875
Lodz
24.04.1945 Alfeld/Leine Pole, Zivilarbeiter
NADWORSKI Edward 25.07.1925 10.04.1945 Alfeld/Leine Russe, Zivilarbeiter
SARBAEW Stefan 16.12.1896 Tschkalew 06.01.1943 Alfeld/Leine Russe, Kriegsgefangener
SOBALSKI Stanislaus 05.05.1885 19.10.1944 Alfeld/Leine Pole, Zivilarbeiter, Todesursache: „Erschöpfung“
TOLSTAZEJEW Gregorin 15.08.1909 Nowabawa 03.02.1944 Alfeld/Leine Russe, Zivilarbeiter
WOYCIECZAK Wladislaus 15.07.1919
Radom
19.10.1942 Alfeld/Leine Pole, Zivilarbeiter, Todesdatum: 21.12.1942 (?)

Zusätzlich zwei unbekannte russische Kriegsgefangene, gestorben bzw. beerdigt am 05.04.1945.

Anmerkungen: Auf dem Gräberfeld sind 17 ausländische Tote bestattet worden. Bei den Opfern handelt es sich um vier Kriegsgefangene und neun zivile Zwangsarbeiter/innen sowie vier Kinder. Neben den Kriegsgefangenen (ab Mai 1940 zunächst aus Frankreich) setzten Alfelder Betriebe eine große Anzahl von zivilen Zwangsarbeitern und Zwangsarbeiterinnen ein, die überwiegend aus Polen und der Sowjetunion stammten und in verschiedenen Lagern im Stadtgebiet und in der näheren Umgebung untergebracht wurden. Die meisten der in Alfeld umgekommenen Zwangsarbeiter/innen starben in den letzten Kriegsmonaten an Unterernährung, Krankheiten und Erschöpfung infolge der schlechten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Über die Kinder von Zwangsarbeitern in Alfeld ist wenig bekannt. Von den vier auf dieser Kriegsgräberstätte bestatteten Kindern war eines 1940 in Warschau zur Welt gekommen und 1944 in Alfeld verstorben. Die anderen Kinder waren in Alfeld geboren und zwischen einem Tag und knapp vier Monate alt geworden. In Unterlagen konnte der Verfasser des vorliegenden Beitrags eine Krystyna Kordowska finden, die am 04.08.1940 in Warschau zur Welt kam, am 03.11.1944 in Alfeld verstarb und dort am 06.11.1944 beerdigt wurde. Weitere bestattete Kinder sind laut der vorhandenen Dokumente: Tamara Kirsanowa, am 30.08.1944 in Alfeld/Leine zur Welt gekommen und dort auch am 27.12.1944 gestorben, Ogarow (Zwillinge), in Alfeld am 11.10.1945 geboren und zwei Tage später gestorben. Zudem fand ein Leon Winjaczek, der bereits am Tag seiner Geburt (07.10.1945 in Alfeld) verstarb, auf dem Friedhof seine letzte Ruhestätte.
Die Informationen finden sich überwiegend im Internet unter: www.volksbund.de/fileadmin/redaktion_BG/Mediathek/LV_Niedersachsen/Alfeld_Pulttafel.pdf (abgerufen am 22.12.2022).
Ergänzungen in Rot: Informationen von Arolsen Archives.

Datum der Abschrift: 22.12.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2022 Alfred Hottenträger