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Zienau (Denkmal Kriegsgefangene), Hansestadt Gardelegen, Altmarkkreis Salzwedel, Sachsen-Anhalt

PLZ 39638

Ehemaliges Denkmal auf dem Friedhof des Kriegsgefangenlagers Zienau für die im Ersten Weltkrieg Gestorbenen: Hoher Quader aus Steinblöcken mit eingelassenen Reliefs die das Leben im Lager darstellten und vier Seitenflügeln an den Ecken, auf deren Enden Blumenvasen standen. Mindestens zwei Seiten des Denkmals trugen Inschriften. Das Denkmal verschwand nach 1945.

Die Verstorbenen der Kriegsgefangenenlager um Gardelegen wurden 1914 und Anfang 1915 auf dem Friedhof Gardelegen bestattet. Dort wurde Anfang 1915 ein Denkmal für diese ersten 79 Gestorbenen errichtet, mit einer Namenstafel und der Figur eines französischen Soldaten. Danach wurden die Kriegsgefangenen nur noch in Zienau auf einem neuen Friedhof bestattet. Dort errichteten die Gefangenen ein neues Denkmal, das der französische Bildhauer Poinier erschuf. Nach dem 1. Weltkrieg wurden die westlichen Verstorbenen in ihre Heimat umgebettet und die Friedhöfe verfielen schon vor dem 2. Weltkrieg und besonders nach 1945. Das Denkmal mit der Soldatenfigur aus Gardelegen soll auf den Zienauer Friedhof versetzt worden sein (oder zu mindestens nur die Figur), ehe zu DDR-Zeiten alles komplett verwilderte und verschwand. Erst 2011 wurde die Soldatenfigur (ohne Kopf) in Zienau verscharrt gefunden. Daraufhin wurden Behörden aufmerksam und die 197 noch in Zienau liegenden russischen Gebeine wurden nach Gardelegen überführt, die Figur restauriert und ein Gedenkbuch mit den Namen auf einem Pult aufgestellt. Vom hier vorgestellten Denkmal wurde keine Spur mehr gefunden. Eine ebenfalls hier errichtete Gedächtniskapelle für verstorbene polnische Gefangene ist ebenfalls restlos verschwunden.
Leider sind auf den bisher vorliegenden Fotos die wahrscheinlich französischen Inschriften nicht ablesbar.

Datum der Abschrift: 01.11.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch

 

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