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Quedlinburg (Denkmal 1866 und 1870/71), Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt

PLZ 06484

Ehemaliges Denkmal für die Gefallenen der Kriege 1866 und 1870/71 (sogenanntes Siegesdenkmal) auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz (heute Friedrich-Ebert-Platz): Hoher abgestufter und verzierter Quader mit eingelassenen Reliefs und Inschriften-Tafeln, darauf ein Reiterstandbild mit einem Kürassier, der einen Säbel und eine Standarte hält und dessen Pferd sich über eine zerschossene Kanone aufbäumt.
Vor der vorderen Widmungstafel befand sich ein niedriges Podest mit einem Adler. Das eine Relief stellte den Auszug des Infanterie-Regiments Nr. 67 und des Kürassier-Regiments Nr. 7 aus Quedlinburg und das andere Relief die Proklamation des Kaisers in Versailles dar. Auf der Rückseite war eine Tafel angebracht mit den Namen der 231 Gefallenen und Verstorbenen.
Das Denkmal wurde nach 1945 abgerissen.

Inschriften:

Vorderseite
Ihren Söhnen, den Mitkämpfern für die Wiederaufrichtung
des Deutschen Reiches, die dankbare Heimat.

Rückseite
Sie haben Tod und Verderben gespien,
wir haben es nicht gelitten.
Zwei Kolonnen Fußvolk, zwei Batterien,
wir haben sie niedergeritten.
Doch ein Blutritt wars, ein Todesritt,
wohl wichen sie unseren Hieben.
Doch von zwei Regimentern, was ritt und was stritt,
unser zweiter Mann ist geblieben.

Relief Auszug der Regimenter
So ziehet denn hin!
Denkt Eurer Heimat und kehrt als Sieger wieder,
geführt von Wilhelm, dem Kaiser der Deutschen

Relief Proklamation des Kaisers
Vergiss, mein Volk, die treuen Toten nicht

Das Denkmal mit einer Höhe von über 8 Metern wurde vom Bildhauer Richard Anders 1895 geschaffen. Dieses sollte nicht nur der Opfer der Stadt Quedlinburg gedenken, sondern auch den stationierten Einheiten, dem Kürassier-Regiment „von Seydlitz“ (Magdeburgisches) Nr. 7 und des Infanterie-Regiments Nr. 67. Das Denkmal sollte sich von den typischen Denkmälern mit den Kaiser-Reiterstandbildern unterscheiden. Es wurde der einfache Kürassier als Reiter aufgesetzt, der eine Standarte hält. Er sollte vor allem an die großen Verluste des Regiments beim „Todesritt von Mars-la-Tour“ am 16.08.1870 erinnern.
Schon 1942 mussten Seitentafeln abgebaut werden, um für Kriegszwecke eingeschmolzen zu werden. 1946 wurde dann das Standbild gestürzt und mit den restlichen Tafeln eingeschmolzen. Nur die Standarte wurde versteckt und nach der politischen Wende in das Garnisonsmuseum gegeben.
Aufzeichnungen der Namen oder lesbare Fotos dieser Tafel waren nicht auffindbar und werden gesucht.,

Datum der Abschrift: 01.10.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch

 

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