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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Posewitz (1813), Stadt Dornburg-Camburg, Saale-Holzland-Kreis, Thüringen

PLZ 07774

GPS-Koordinaten: 51.055194 N, 11.723583 E

Während des Rückzugs von Teilen der geschlagenen napoleonischen Truppen im Herbst 1813
wurde das Herrenhaus in Posewitz beschlagnahmt und zum französischen Notlazarett umgenutzt.
Auf dem Friedhof der Rittergutsbesitzer in der Nähe des Gutshof hat man die im Lazarett Verstorbenen
in Gemeinschaftsgräbern bestattet, wie auch später österreichische Soldaten.

Der Soldatenfriedhof lag zur Zeit von SBZ und DDR brach. Grabsteine der Soldaten oder Gutsbesitzer existieren heute nicht mehr, lediglich eine metallene Umfriedung eines früheren Familiengrabs.

Eine informative Schautafel gibt die Geschichte des "Franzosen-Friedhofs" wieder.
Daneben gibt es noch einen einzelnen Gedenkstein mit Aufschrift.

Inschriften:

Tafel:
Soldatenfriedhof zu Posewitz
im Volksmund "Franzosenfriedhof"

Im 18. Jahrhundert wurde dieser Friedhof als "Todtengarten" der Rittergutsbesitzer
von Tümpling errichtet.

Im "Todtengarten" des ehemaligen Rittergutes zu Posewitz wurden bestattet:

• Philipp Johann von Tümpling am 2. Mai 1795
• Familienmitglieder des späteren Rittergutsbesitzers Wuttnik
• der ihm nachfolgende Rittergutsbesitzer Gericher, welcher 1829 die
Erlaubnis erneuern ließ, dass die Familienmitglieder der Besitzer des
Rittergutes für künftige Zeiten dort begraben würden
• der Rittergutbesitzer Robert Zschausch und seine Ehefrau Lina, geb. Oertel

Nach der Niederlage Napoleons in der Völkerschlacht bei Leipzig (14. bis 19. Oktober 1813)
und dem damit verbundenem Rückzug der Franzosen durch Thüringen, kam es in der Folge
am 03. Dezember 1813 zur Einrichtung des Lazaretts in Posewitz.
Die verstorbenen Armeeangehörigen dieses Lazaretts wurden in Massengräbern hier begraben:

• 37 österreichische Armeeangehörige bis Ende 1813 und
• eine unbekannte Anzahl österreichische Armeeangehörige bis zur
Auflösung des Lazaretts Posewitz am 25. März 1814

Gedenkstein:
IM GEDENKEN
AN DIE
GEFALLENEN
K. u. K.
SOLDATEN
IN TREUE FEST

Datum der Abschrift: 06.03.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2012 Wikipedia Benutzer: Wikswat, CC BY-SA 3.0 (Friedhofseingang; Foto verkleinert)
Foto © 2022 Hans-Georg Kremer, Jena (Tafel und Stein)

 

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