Naßwand (Soldatenfriedhof), Gemeinde Toblach, Autonome Provinz Bozen-Südtirol, Italien

PLZ 39034

Südlich von Toblach, etwa auf halber Stecke zwischen Toblach und Schluderbach, liegt der Soldatenfriedhof aus dem Ersten Weltkrieg.
Er besteht aus schwarzen überdachten Holzkreuzen und einer Plakette mit zwei Namen, auf dem Hauptweg nach oben zur Gedenkkapelle passiert man eine große Info-Tafel in drei Sprachen.

Inschriften:

Info-Tafel
Soldatenfriedhof Nasswand
Der Krieg im Gebirge
Während des Ersten Weltkrieges verloren ca. zehn Millionen Soldaten ihr Leben. 1259 fanden auf dem Soldatenfriedhof Nasswand ihre letzte Ruhestätte.
Im Gebiet um Toblach, damals an der Grenze zum Königreich Italien gelegen, begannen die Kampfhandlungen nach der italienischen Kriegserklärung an seinen ehemaligen Verbündeten Österreich-Ungarn am 23. Mai 1915. Sie endeten mit dem österreichischen Vorstoß am Isonzo (12. Isonzoschlacht) im Herbst 1917.
Für die Soldaten, welche im Gebirge zum Einsatz kamen, bargen die Besonderheiten des alpinen Geländes viele Gefahren: Durch Lawinen, Steinschlag, grosse Kälte, Gewitter und andere Naturerscheinungen starben mehr Menschen als durch feindliche Waffen.
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Aus allen österreichischen Soldatenfriedhöfen, aus denen bisher vor allem italienische und deutsche Soldaten ausgebettet worden waren, wurden nun die Toten exhumiert. Handelte es sich um deutschsprachige Angehörige der österreich-ungarischen Armee, so wurden sie in einen Friedhof gebracht, der für „Deutsche“ vorgesehen war.
Die „übrigen“ Österreicher – also die Angehörigen aller anderen Nationalitäten des Vielvölkerstaates – sowie Kriegsgefangene und unbekannte Soldaten wurden in einem eigens für sie vorgesehenen Sammelfriedhof gebracht. In Südtirol wurde „Nasswand“ dafür ausgewählt.
Während die „Deutschen“ aus dem Soldatenfriedhof abtransportiert wurden, kamen aus ganz Südtirol die Überreste von Gefallenen anderer Nationalitäten nach Nasswand. Die damals angelegte Gräberliste zählt 268 Russen, 147 Serben, 145 Polen, 121 Ungarn, 114 Unbekannte, 45 Rumänen, 7 Slowenen und einen Belgier auf. Die Überreste der russischen Kriegsgefangenen sowie jene der unbekannten Soldaten wurden in zwei getrennten Massengräbern beigesetzt. Alle anderen Nationalitäten kamen jeweils zu zweit in ein Grab. Abseits der Reihen der normalen Soldatengräber steht in hervorgehobener Position ein Gedenkstein aus Marmor für Max Weis aus Wien. Darunter befindet sich das Massengrab für die unbekannten Soldaten.
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Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg