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Maiersgrün (Denkmal), Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Vysoká, Obec Stará Voda, Okres Cheb, Karlovarský kraj

GPS-Koordinaten: N49°59'0.58'' E12°33'18.85


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE4105-55075.
Das Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs in Vysoká wurde am 11. Oktober 1925 enthüllt und von Pfarrer Alfons Schlosser aus Schönficht eingeweiht. Es steht im Zentrum des fast wüsten Dorfes Maiersgrün in der ehemaligen Grenzzone, am Eingang Maiersgrün - Hof auf dem Weg nach Altwasser und wurde für 10.950 Kronen geschaffen, die durch freiwillige Spenden und Sammlungen erzielt wurden. Ihr Gestalter war die Egerer Steinmetzfirma Hans Hollering nach dem Entwurf des Bildhauers Johann Adolf Mayerl, der es als fast vier Meter hohes Denkmal konzipierte, das auf einer kleinen Pyramide und einem runden Sockel steht. Im oberen Teil verwandelt sich das Denkmal leicht in einen Kegel, und das Ganze wurde durch eine Skulptur eines knienden Soldaten mit Helm und einem Trauerkranz in seinen Händen vervollständigt. Laut der erhaltenen Skizze soll auf dem Denkmal eine Inschrift gewesen sein. An den Seiten wurden die Namen der gefallenen, verstorbenen oder vermissten Soldaten angebracht.
Im Zusammenhang mit der Verwüstung des Dorfes nach 1945 wurde das Denkmal zerstört, die Skulptur des Soldaten schwer beschädigt und die Tafeln mit den Namen der Gefallenen verschwanden. Heute ist das Denkmal teilweise restauriert, aber die Statue des Soldaten ist kopflos, und anstelle der Namen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs ist auf dem Denkmal eine Gedenktafel mit den Namen der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs angebracht.
Drei Soldaten, die während des Krieges an verschiedenen Entbehrungen starben, wurden auf dem Friedhof im Dorf begraben.

Inschriften:

Denkmal
1914 = 1918
gefallenen Helden
von der Gemeinde
Maiersgrün
im Jahre
1925

neue Tafel am Denkmal
Wir gedenken unserer Kriegstoten
(Namen)

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

BAYER

Anton

08.05.1911

12.06.1944
Russland

Aus Haus Nr. 69.  Verh. Vermisst

DENGLER

August

04.09.1921

17.10.1944
Gorlice

Aus Haus Nr. 49. Ledig

DENGLER

Georg

23.03.1920

23.04.1943
Russland

Aus Haus Nr. 64. Ledig

DIENER

Franz

13.04.1923

12.11.1943
Russland

Aus Haus Nr. 103. Ledig

FAHRNER

Andreas

18.10.1908

10.04.1943
Russland

Aus Haus Nr. 84. Ledig

GÄRTNER

Gine

28.09.1926

05.05.1945
Maiersgrün

Aus Haus Nr. 88. Ledig

GÄRTNER

Johann

30.09.1920

05.01.1944
Insel Krim

Aus Haus Nr. 15. Ledig

GLEIßNER

Johann

24.09.1906

01.04.1944
Lausitz

Aus Haus Nr. 96. Verh.

GRÜNDL

Wilhelm

09.04.1918

15.07.1943
Russland

Aus Haus Nr. 93. Verh.

GÜNTNER

Franz Josef

08.02.1917

27.03.1946
Stalingrad

Aus Haus Nr. 7. Ledig

GÜNTNER

Josef

12.12.1922

16.08.1944
Russland

Aus Haus Nr. 8. Ledig

HAMACHER

Heinz

15.09.1919

15.09.1944
Eltingen

Aus Haus Nr. 16. Verh.

JÄGER

17.12.1919

04.12.1944
Serbien

Aus Haus Nr. 59. Verh.

JÄGER

Johann

30.12.1903

03.1945
Leipzig

Aus Haus Nr. 99. Verh. Vermisst

JÄGER

Johann

02.07.1913

11.1941

Aus Haus Nr. 99. Verh.

JÄGER

Josef

24.03.1900

03.1945
Montabaur

Aus Haus Nr. 93. Ledig

KONHÄUSER

Franz

01.07.1900

1945

Aus Haus Nr. 13. Verh. Vermisst

KONHÄUSER

Johann

22.06.1922

18.12.1944
Kaschan

Aus Haus Nr. 112. Ledig

KONHÄUSER

Josef

08.07.1901

30.08.1943
Selzien

Aus Haus Nr. 13. Verh.

KONHÄUSER

Josef

30.10.1903

20.12.1945
Prippitstürn

Aus Haus Nr. 13. Verh.

LEIACKER

Josef

12.08.1908

14.09.1944
Frankreich

Aus Haus Nr. 95. Verh.

LENHART

Johann

12.12.1917

03.04.1945
Russland

Aus Haus Nr. 61. Ledig. Vermisst

LENHART

Willi

23.03.1921

27.03.1942
Russland

Aus Haus Nr. 4. Ledig. Vermisst.

LUGERT

Erich

1926

02.08.1944
Frankreich

Aus Haus Nr. 101. Ledig

NEHMEIER

Georg

10.07.1917

12.1944
Ungarn

Aus Haus Nr. 25. Verh. Vermisst

PFROGNER

Johann W.

14.04.1913

12.03.1943
Prag

Aus Haus Nr. 41. Ledig

PFROGNER

Josef A.

25.10.1920

21.12.1944
Kreis Vräble

Aus Haus Nr. 47. Ledig

PICHL

Karl

07.04.1920

09.03.1944

Aus Haus Nr. 2. Ledig

PICHL

Willi

17.08.1922

22.03.1943
Russland

Aus Haus Nr. 2. Ledig

PURKEL

Hedwig

28.05.1914

05.05.1945
Maiersgrün

Aus Haus Nr. 88. Verh.

RAUSCH

Ferdinand

07.03.1909

20.10.1942
Franzensbad

Aus Haus Nr. 98. Verh.

RÖLL

Karl

08.09.1920

05.08.1941
Balta

Aus Haus Nr. 111. Verh.

RÖLL

Willi

04.11.1912

28.10.1943
Maiersgrün

Aus Haus Nr. 111. Verh.

SCHÄCK

Ernst

25.12.1919

18.03.1945
Ostpreußen

Aus Haus Nr. 3. Ledig. Vermisst.

SCHÄCK

Josef

07.12.1921

10.05.1944
Russland

Aus Haus Nr. 3. Ledig

SCHÄCK

Willi

05.07.1914

24.08.1944
Rumänien

Aus Haus Nr. 3. Ledig. Vermisst

SCHMIDT

Johann

08.12.1918

07.11.1943
Kertsch

Aus Haus Nr. 23. Ledig

SCHMIDT

Josef

07.11.1910

06.04.1945
Berlin

Aus Haus Nr. 62. Verh. Vermisst

SCHMIED

Andreas

08.06.1910

30.06.1944
Rumänien

Aus Haus Nr. 94. Verh.

SEITZ

Karl

08.12.1926

14.04.1945
Oberschlesien

Aus Haus Nr. 104. Ledig

STARK

Johann

22.03.1915

10.07.1943
Kiovsk-Osten

Aus Haus Nr. 40. Verh.

WINDIRSCH

Willi

19.02.1919

17.04.1942
Russland

Aus Haus Nr. 71. Ledig

ZUBER

Josef

21.10.1919

16.08.1944
Frankreich

Aus Haus Nr. 9. Led.

Anmerkung: Maiersgrün liegt am Fuße des Böhmischen Waldes etwa 11 km nordwestlich von Marienbad und 3 km südwestlich von Altwasser, zu dem es eigentlich seit 1960 gehört. Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahr 1392, seine Gründung wird jedoch bereits auf die Mitte des 13. Jahrhunderts geschätzt. 1763 wurde es von einem großen Brand heimgesucht, bei dem alle alten Holzhäuser abbrannten. Sie wurden durch Fachwerkhäuser vom Typ Eger ersetzt, die jedoch ebenfalls nicht erhalten blieben. Praktisch das einzige lokale Denkmal blieb nur die Kirche St. Johannes des Täufers, dessen Ursprünge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, das jedoch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stark verfiel. Das Dorf ereilte das traurige Schicksal vieler anderer Dörfer in der Grenzzone, als nach der Vertreibung der Ureinwohner eine Umsiedlung nicht mehr möglich war und die meisten Häuser nach und nach verschwanden. Derzeit gibt es 7 Häuser und nur 12 Einwohner sind hier registriert.

Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. ISBN 978-80-86630-35-9.
www.zanikleobce.cz/index.php?detail=1438551&ok=1 Vets.cz (www.vets.cz/vyhledavani/)

Datum der Abschrift: 08.08.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

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