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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Lübbenau/Spreewald (Denkmal 1. Weltkrieg), Landkreis Oberspreewald-Lausitz, Brandenburg

PLZ 03542

Ehemaliges Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs neben der Kirche: Aus Sandstein errichtetes breites Kreuz mit davorstehendem Relief eines lebensgroßen Soldaten im Mantel, das Gewehr geschultert, mit Kopfverband, eine über ihm wehende Fahne haltend. Das Denkmal wurde nach 1945 umfunktioniert und in den 1960er Jahren komplett abgerissen.

Inschriften:

Alte Inschrift Vorderseite
Unseren Gefallenen
1914 – 1918
wer auf die preußische Fahne schwört,
hat nichts mehr, was ihm selbst gehört

Alte Inschrift Rückseite
Gebt euren Toten Heimrecht, ihr Lebendigen,
dass wir unter euch wohnen und weilen dürfen
in dunklen und hellen Stunden.
Weint uns nicht nach, dass jeder Freund
sich scheuen muss,
von uns zu plaudern und zu lachen.
Gebt uns Heimrecht,
wie wir’s im Leben genossen haben

Inschrift nach 1945
Nie wieder Krieg!

Die Soldatenvereine der Stadt Lübbenau konnten sich lange Zeit nicht einigen welche Art von Denkmal sie für die Gefallenen des 1. Weltkriegs errichten sollen. Zuerst wurde 1928 eine Gedenktafel mit den Namen der 159 Gefallenen der Kirchengemeinde in der Kirche angebracht. Nach der NS-Machtergreifung wurde Druck gemacht und 1934 wurde dieses Denkmal vom Berliner Bildhauer Hermann Hosaeus errichtet. Dort waren keine Namen notiert.
1946 wurde das Denkmal zuerst „entmilitarisiert“. Entfernt wurden die Inschriften, das Gewehr und die Patronentaschen. In die Fahne wurde eingemeißelt: „Nie wieder Krieg“. 1962 wurden viele Häuser neben der Kirche abgerissen und dabei auch gleich das Denkmal mit „entsorgt“. Teile davon sind Jahre später im verarbeiteten Bauschutt aufgetaucht.

Datum der Abschrift: 01.11.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch

 

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