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Hartmannsgrün (Denkmal), Bezirk Karlsbad, Tschechien
Heute: Lučiny, Obec Doupovské Hradiště, Okres Karlovary, Karlovarský kraj

GPS 50.232212, 13.0143393


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE-4103-37603.
Auf der Freifläche unter dem Felshang neben der Durchgangsstraße unterhalb des Gemeindeamtes steht ein restauriertes Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, das 1927 von der Ortsgemeinde errichtet wurde. Das Denkmal wurde auf Vorschlag des damaligen Bürgermeisters Josef Pionér von Josef Pschorn, einem Helfer aus Kamnitz, geschaffen. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand am 11. September 1927 unter großer Beteiligung von Anwohnern aus der Umgebung, Mitgliedern verschiedener Vereine und Vertretern der Gemeinde statt. Pfarrer Florian Ulbert aus Zwetbau hielt eine Feldmesse, anschließend eine feierliche Rede und weihte das enthüllte Denkmal. Das Denkmal in Form einer Stele mit einer Gesamthöhe von 3,6 Metern besteht aus einem grob bearbeiteten unregelmäßigen Steinblock, in den sich eine Inschriftenplatte befindet mit dem Relief eines Eisernen Kreuzes in einem Lorbeerkranz und den Jahreszahlen. Unterhalb des Reliefs befindet sich die Widmung. Es folgt eine Liste mit 30 Namen von gefallenen, verstorbenen und vermissten Soldaten aus Hartmannsgrün mit ihrem Rang und Todesdatum. Eine kleinere Tafel am Treppenabsatz trägt die deutsche Bittschrift „Die fremde Erde sei euch leicht!“ Die Basis des Denkmals bildet ein massiver Betonsockel, um den sich ein stilisiertes Alpinum türmt. Nach 1945 wurde das Objekt nicht mehr instandgehalten und verfiel allmählich. 2018 begann die Gemeinde Duppau Graditz mit der Gesamtsanierung des verfallenen Denkmals. Die Restaurierungsarbeiten wurden von dem Restaurator MgA Michal Durdis aus Vysoké durchgeführt. Am 21. Juli 2018 wurde das restaurierte Denkmal feierlich enthüllt und eingeweiht.

Inschriften:

1914 1918
Unseren im Weltkriege
geopferten Söhnen.
Die treue Heimat
(Namen)

(Am Sockel)
Die fremde Erde sei euch leicht!

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

Infanterist

GRIMM

Alfred

07.11.1915

Korporal

GRIMM

Edmund

21.03.1915

Infanterist

GRÖGER

Rudolf

08.09.1914

Infanterist

HÜBNER

Rudolf

11.12.1917

Dragoner

ILL

Anton

22.08.1915

Oberleutnant

JILKA

Balthasar

12.12.1917

Infanterist

KEIL

Alfred

1918
Russland

vermisst

Infanterist

KLIER

Alois

15.09.1914

Artillerist

KREUZER

Anton

19.10.1918

Fähnrich

LANGHANS

Johann

17.11.1914

Infanterist

LEICHT

Alois

11.08.1918

Infanterist

LEICHT

Ewald

1916

Korporal

PLOMER

Alfred

23.03.1915

Infanterist

PLOMER

Johann

08.12.1914

Dragoner

PLOMER

Johann

02.02.1918

Infanterist

PLOMER

Josef

21.02.1917

Infanterist

PLONER

Edwin

19.05.1915

Infanterist

SCHINDLER

Anton

19.08.1917

Infanterist

SCHNEIDER

Oswin

10.01.1918

Infanterist

SCHÖSSER

Rudolf

19.09.1916

Korporal

SCHÖSSNER

Josef

06.10.1916

Infanterist

SCHÖTTNER

Josef

07.09.1915

Infanterist

SCHWALB

Heinrich

10.02.1918

Infanterist

VIERTL

Johann

09.04.1920

gestorben

Infanterist

WIRTH

Franz

13.01.1916

Infanterist

WIRTH

Johann

28.02.1916

Infanterist

WIRTH

Johann

19.06.1915

Infanterist

WIRTH

Josef

12.12.1921

gestorben

Infanterist

WIRTH

Josef

08.09.1917

Infanterist

WIRTH

Rudolf

05.04.1915

Anmerkung: Das Dorf Hartmannsgrün oder Hartmanov liegt im Bereich des Truppenübungsplatzes Höfen (Hradiště) etwa 8,5 km nordwestlich von Buchau. Das typische Straßendorf Hartmannsgrün wurde im 13. Jahrhundert während der Besiedlung der Umgebung durch deutsche Zisterziensermönche aus dem ossetischen Kloster gegründet. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1326. Nach der Übergabe des Komitats Schömitz an König Georg von Podiebrad wurde Hartmannsgrün auch zum Besitz von Engelhaus hinzugefügt. 1622 ging Hartmannsgrün mit Engelhaus zum Besitz von Engelhaus über. Während des 30-jährigen Krieges brannte es 1641 ab, als es von kaiserlichen Soldaten in Brand gesteckt wurde. 1850 wurde Hartmannsgrün schließlich eine selbstständige Gemeinde, zu der auch die Einöde Teichwiesen gehörte. Die Pfarrkirche Hartmannsgrün gehörte zur Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Zwetbau. 1921 lebten in Hartmannsgrün 609 Einwohner in 101 Häusern. Im Jahr 2016 wurde Hartmannsgrün aus dem Militärbezirk Burgstall herausgelöst und wurde Teil der neu gegründeten Gemeinde Duppau Graditz.

Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 143. ISBN 978-80-86630-35-9.
Památky a příroda Karlovarska - www.pamatkyaprirodakarlovarska.cz/.
Vets.cz (www.vets.cz/vyhledavani/).

Datum der Abschrift: 24.09.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © Památky a příroda Karlovarska (Gen. liegt vor)

 

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