Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher














Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Halle (Saale), Sachsen-Anhalt

PLZ 06110

GPS-Koordinaten: 51°.47‘14‘‘ N, 11°.95‘68‘‘ (Hafenbahnbrücke)

Meseberg wurde am 11.02.1891 als Sohn des Schlossers Heinrich Meseberg und dessen Ehefrau Friederike Meseberg, geb. Thieme
im bis zum Jahre 1900 noch selbstständigen Ort Giebichenstein geboren.
In der Maschinenfabrik Wegelin & Hübner AG lernte er Former. Hier kam er in Kontakt zu linken Sozialdemokraten,
was seinen politischen Lebensweg entscheidend beeinflusste.
Während des Ersten Weltkrieges wurde er zur Kaiserlichen Marine eingezogen, wo er auf dem Großlinienschiff SMS Westfalen
zum Obermatrosen avancierte. Nach Ausbruch der revolutionären Unruhen kehrte Meseberg nach Halle zurück.
Ab November 1918 versuchte er in Halle - ohne Zustimmung des Arbeiter- und Soldatenrats –
mit einer ca. 270 Mann starken Matrosenkompanie die Novemberrevolution voranzutreiben.
Am 13. März 1919 wurde er vom Freikorps Halle gefangen genommen.
Angeblich auf der Flucht wurde er angeschossen und an der Hafenbahnbrücke schwer verletzt in die Saale geworfen, wo er ertrank.
Der Haupttäter, Felix Huberti ("Leutnant Roth“), ein Student, konnte fliehen.
Die Komplizen entkamen nach Berlin, wo sie sich der Garde-Kavallerie-Schützen-Division anschlossen, aber bald darauf verhaftet wurden.

Inschriften:

KARL MESEBERG
DER FÜHRER DER REVOLUTIONÄREN
MATROSENKOMPANIE HALLE
WURDE AUF DIESER BRÜCKE IN DER
NACHT VOM 13. ZUM 14.MÄRZ 1919 FEIGE
ERMORDET UND IN DIE SAALE GEWORFEN
AM 19. MÄRZ WURDE SEIN LEICHNAM GEFUNDEN
TAUSENDE DER BESTEN HALLESCHEN ARBEITER
GABEN IHM DAS LETZTE GELEIT ZUM SÜDFRIEDHOF

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Foto

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

MESEBERG

Karl

11.02.1891 Giebichenstein

13.03.1919 Halle (Saale)

Rev. Matrosenkompanie Halle

ermordet

Quellen: Archiv A. Broich, Mitteldeutsche Zeitung v. 11.02.2022, Wikipedia, Werner Freitag, Katrin Minner, Andreas Ranft (Hg.): Geschichte der Stadt Halle, Band 2, S. 241: Halle im 19. und 20. Jahrhundert. Mitteldeutscher Verlag, Halle 2006, ISBN 3-89812-383-9, S. 241

Datum der Abschrift: 13.02.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich.
Foto © 2022 Alexander Broich

 

Fragen und Kommentare zu dieser Webseite bitte an:  webmaster@denkmalprojekt.org.
Copyright © 2003 - Thilo C. Agthe.  All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten