Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher














Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Goßmaul, Bezirk Karlsbad, Tschechien
Heute: Kosmová, Obec Toužim, Okres Karlovy Vary, Karlovarský kraj

GPS 50.035325, 12.974182


Auch in Goßmaul stand früher ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, das 1924 errichtet wurde. Der Gestalter des Entwurfs des Denkmals und der tatsächlichen Ausführung war der Steinmetz Josef Böhm aus Hermannsdorf. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand am 1. Juni 1924 statt, die begleitende Rede wurde von Theusings Dechant Anton Christl und Franz Trumbach gehalten. Das wegen der fünf Opfer des Krieges gigantomanisch geratene Denkmal wurde von einer Adlerskulptur mit ausgebreiteten Schwingen gekrönt. Der Gestalter hat intuitiv die durch dieses Zeichen vermittelte Idee des „Schutzes“ erfasst und genial auf das gesamte Bildwerk übertragen. An der Stirnseite des Denkmals befand sich das Relief eines Lorbeerkranzes mit einem Eisernen Kreuz in der Innenfläche und der Jahreszahl „1914-1918“. In der Archivolte im Mittelteil des Denkmals befand sich eine Inschriftentafel aus poliertem Granit mit 5 Namen von gefallenen und verstorbenen Soldaten aus Goßmaul mit Datum und Ort ihrer Geburt und ihres Todes. Die Basis des Denkmals bestand aus einem massiven prismatischen Sockel mit Wänden, die mit stilisiertem Bossenmauerwerk verziert waren. Das Denkmal wurde auf zwei prismatischen Stufen mit Seitenwänden gebaut, die ebenfalls mit Bossage verziert waren. Das Denkmal war von vier prismatischen Pfosten umgeben, zwischen denen massive reich verzierte geschmiedete Ketten hingen. Offenbar wurde das Denkmal jedoch kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den Neusiedlern abgerissen und vollständig entfernt.
Im Dorf ist ein steinernes Denkmal erhalten, das die Eltern zum Gedenken an ihren Sohn Albert Kunz vom Gehöft Nr. 20 errichten ließen, der am 4. Dezember 1917 nahe dem Dorf Zenson di Piave in Italien im Alter von 30 Jahren starb.

Inschriften:

1914 - 1918

(Namen)

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

FRANK

Johann

12.12.1892

29.02.1920
Goßmaul

gestorben

GARKISCH

Franz

11.11.1873

09.12.1914
Serbien

HEIDL

Karl

29.01.1886

02.10.1923
Goßmaul

gestorben

KUNZ

Albert

28.10.1887

04.12.1917
Italien

SCHRAMM

Ernst

29.10.1894

01.03.1917
Rumänien

gestorben

Anmerkung: Goßmaul liegt weniger als 3 km südlich von Theusing. Während seiner gesamten Geschichte, die mit der ersten Erwähnung im Jahr 1467 beginnt, war es bis ins 19. Jahrhundert Teil des Theusing-Anwesens. Später wurde es unabhängig, aber heute fällt es unter Theusing. Das Dorf hat seinen historischen Kern rund um den Fluss Schuss mit einer Reihe von Fachwerk- und Holzbauten der Volksarchitektur aus dem 17. bis 19. Jahrhundert und einer restaurierten Empirekapelle aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts bewahrt. Derzeit leben hier etwa 190 Einwohner.

Quelle: Vets.cz (www.vets.cz/vyhledavani/). Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 120. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 06.08.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

Fragen und Kommentare zu dieser Webseite bitte an:  webmaster@denkmalprojekt.org.
Copyright © 2003 - Thilo C. Agthe.  All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten