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Gängerhof, Bezirk Karlsbad, Tschechien
Heute: Chodov, Okres Karlovy Vary, Karlovarský kraj

GPS 50.068554, 12.863227


Auf dem Platz vor dem Gemeindeamt steht ein restauriertes Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs. Für die Errichtung eines Denkmals zum Gedenken an 52 gefallene Bewohner des Dorfes wurde vermutlich das ältere Denkmal zweckentfremdet, umgebaut und mit neuen Inschriften und eingelegten Tafeln versehen. Das Gneismonument in Form eines Obelisken erreicht eine Gesamthöhe von fast 3 Metern. Auf der Vorderseite des Oberteils steht die deutsche Widmungsinschrift eingraviert. An den Seiten des prismatischen Sockels des älteren Denkmals waren an allen vier Seiten gläserne Inschrifttafeln mit den Namen gefallener Soldaten aus Gängerhof angebracht. An der Vorderseite ist ein deutscher Verstext aus dem Originalobjekt erhalten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verfiel das ungepflegte Denkmal allmählich. Im Sommer 2017 begann die Gemeinde Gängerhof daher mit der Gesamtrestaurierung, die von der Restauratorin Michal Durdis aus Hohendorf durchgeführt wurde. Namen konnten bisher nicht eruiert werden.

Inschriften:

oben
Dem
Andenken
für
die im
Weltkriege
1914-1918
Gefallenen
Gewidmet

unten
Die Nacht, die hier mich decket,
bis mich der Engel merket,
ist kurz; dann ruft mein Heiland
mich
Dorthin, wo Niemand stirbt,
zu sich

Anmerkung: Gängerhof liegt etwa 3 km südöstlich von Petschau. Das Dorf wurde 1785 auf dem Gutshof „Gängerhof“ gegründet, der älter war, aus dem 16. Jahrhundert stammte und nach Hans Gänger, dem Burghauptmann von Petschau, benannt wurde, dem der Gutshof von König Maximilian II. als Kronlehen verliehen wurde. Karl Haberzettl wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Gängerhof geboren, bedeutender Musiker des Kurorchesters in Marienbad. Das architektonische Denkmal des Dorfes ist eine barocke Kapelle, die in den Hang auf der linken Seite der Straße nach Petschau gebaut wurde, ein ehemaliger Schafstall aus dem 18. Jahrhundert und das Naturdenkmal eine 200 jährigen Buche links der Straße nach Mies. Heute leben 115 Einwohner in dem Dorf, das früher zu Petschau gehörte und seit 1992 wieder selbstständig ist.

Quelle: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 119. ISBN 978-80-86630-35-9.
Památky a příroda Karlovarska (Denkmäler und Natur der Karlsbader Region) - www.pamatkyaprirodakarlovarska.cz/

Datum der Abschrift: 03.08.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

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