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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Frankenhammer, Bezirk Falkenau, Tschechien
Heute: Liboc u Kraslic, Mesto Kraslice, Okres Sokolov, Karlovarský kraj

GPS 50.271718, 12.474460


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE-4104-10048.
Das Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs befindet sich noch heute westlich der Kirche, am Hang in der Nähe des Friedhofs, und wurde am 13. September 1925 in einer Festrede von Bürgermeister Josef Werner enthüllt. Das Denkmal hat eine etwas unkonventionelle Form. Es ist eine kleinere Mauer aus Steinblöcken, die in halbrunder Form spitz zulaufend zusammengesetzt sind. In der Mitte befand sich ein rundes Relief mit dem Gesicht eines leidenden Soldaten und eine Tafel mit den Namen der Gefallenen. Der Schöpfer des Reliefs war der einheimische Lehrer und der spätere Egerer Maler und Medailleur Wilhelm Gareis. Die Steinmetzarbeiten wurden von der Firma Franz Wolf aus Graslitz zum Preis von 4.200 Kronen ausgeführt. Während die Tafel mit den Namen noch heute am Denkmal vorhanden ist, verschwand das Relief mit dem Soldaten Anfang des 21. Jahrhunderts. Das gleiche Relief schuf Wilhelm Gareis für das Dorf Schwarzenbach, die Tafel trägt die Jahreszahl 1914-1918 und eine Inschrift. Bei den Namen der Opfer steht die militärische Einheit, das Geburtsjahr, das Datum des Todes oder des Vermissens und das Land. Auf dem Denkmal stehen die Namen von 20 Opfern, von denen 6 im Kampf fielen, 5 vermisst blieben und 9 an Verletzungen oder Krankheiten starben, während einer von ihnen erst 1923 starb, aber als 100%er Invalide aus dem Krieg zurückkehrte. In den Dokumenten des Militärarchivs erscheinen noch die Namen zweier weiterer gefallener Bürger von Frankenhammer. In der Ortskirche befindet sich eine Tafel mit Fotografien von 18 Gefallenen aus Frankenhammer und aus den Gemeinden der Pfarrei Frankenhammer, also aus Lauterbach, Schwarzenbach und Konstadt.

Inschriften:

1914 1918
Unseren gebliebenen Helden im Weltkriege
(Namen)
Errichtet durch die Ortsgruppe Frankenhammer d. B.d. D. i. B. 1925
WOLF.GRASLITZ

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

BUDIK

Daniel

1890

26.08.1914
Russland

LR 14

vermisst

DEISTLER

Richard

1886

20.11.1914
Serbien

LR 6

DÖRFLER

Adolf

1875

1916
Russland

IR 35

vermisst

DOTZAUER

Johann

1876

20.05.1915
Russland

LSt.6

FISCHER

Franz

1893

03.1920
Russland

DR 7

gestorben

GÖSSL

Wilhelm

1894

21.11.1916
Serbien

AR 22

gestorben

KLIER

Karl

1884

10.1918
Italien

IR 73

vermisst

KLIER

Richard

1887

25.03.1915
Linz

IR 73

gestorben

KRAUTMANN

Emil

1892

1914
Serbien

IR 73

vermisst

KRAUTMANN

Ernst

1899

05.12.1917
Italien

IR 73

LANGHAMMER

Eduard

1877

06.07.1915
Sibirien

LSt 6

gestorben

LAQUAI

Josef

1883

18.12.1918
Graslitz

IR 73

gestorben

MEINL

Ignaz

1894

22.12.1914
Eger

IR 6.

gestorben

REBHAN

Emil

1893

1915
Russland

IR 73

vermisst

SCHMUCKER

Egid

1890

03.07.1915
Russland

LR 6

SCHMUCKER

Johann

1898

28.01.1917
Galizien

LR 6

gestorben

SCHMUCKER

Richard

1890

07.11.1923
Frankhammer

IR 73

gestorben (100% Inv.)

SCHMUCKER

Rudolf

1889

17.01.1915
Serbien

LR 6

gestorben

SCHUSTER

Julius

1893

04.01.1915
Serbien

IR 73

WERNER

Anton

1893

20.03.1915
Russland

LR 6

Anmerkung: Die Siedlung Frankenhammer, weniger als 7 km südlich von Kraslice, wird erstmals 1422 in schriftlichen Quellen erwähnt, im 16. Jahrhundert wurde sie dem Gut Hartenberg angegliedert und im 18. Jahrhundert ging es in Besitz über der Familie Auersperg. Im folgenden Jahrhundert gab es bereits 90 Häuser und fast 700 Einwohner. Es gab mehrere Mühlen und Sägewerke, die Bevölkerung beschäftigte sich auch mit Landwirtschaft oder der Herstellung von Musikinstrumenten wie z. B. Trommeln. Im 19. Jahrhundert wurde hier die Dreifaltigkeitskirche im neugotischen Stil erbaut. Das Dorf wurde nach 1945 fast entvölkert, heute gibt es 21 gemeldete Adressen und 2 ständige Einwohner (Stand 2011). Die meisten der verbliebenden Häuser dienen der Erholung.
Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 267/69. ISBN 978-80-86630-35-9. Vets.cz.

Datum der Abschrift: 27.07.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © Jan Suchan, vets.cz (Gen. liegt vor)

 

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