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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Dotterwies, Bezirk Falkenau, Tschechien
Heute: Tatrovice, Okres Sokolov, Karlovarský kraj

GPS 50.275695, 12.694903


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE-4107-31129.
Direkt neben der Kirche steht ein Denkmal für Kriegsopfer. Es hat die Form einer einfachen Stele aus lokalem grob behauenem Stein, die mit einem Eisenzaun eingezäunt ist. In der Mitte befand sich eine Inschriftentafel mit einem heute unbekannten einfachen Text, der Datierung "1914-1918“ und den Namen von 19 Gefallenen. Die Stadtchronik listet diese 19 Namen der Gefallenen auf.
Das Denkmal wurde am 21. Oktober 1934 enthüllt und kostete 3.000 Kronen. Es wurde feierlich von Pfarrer Ewald Fritsch von Neudek, einem ehemaligen Militärpfarrer im Ersten Weltkrieg, eingeweiht. Hunderte von Menschen nahmen an den Feierlichkeiten teil und die Band spielte das Lied "Ich hatt' einen Kameraden..."
7 Soldaten, die an den Folgen des Krieges starben, fanden ihre letzte Ruhe auf dem örtlichen Friedhof. Nach 1945 wurde die Tafel entfernt und jetzt durch eine neue mit tschechischer Aufschrift ersetzt. Das Denkmal wurde um 2018 überarbeitet und in der Gestalt etwas verändert.

Inschriften:

1914 - 1918
(Namen)
EHRET IHR ANDENKEN

(neue Inschrift)
OBĔTEM
VÁLEK
OBEC TATROVICE
(DEN KRIEGSOPFERN
GEMEINDE TATROVICE
)

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

DÜRRSCHMIEDT

Josef

1877

10.12.1914
Przemysl

LR 6

Aus Haus Nr. 64. An Ruhr gestorben.

FISCHER

Ferdinand

1884

24.02.1918
Innsbruck

IR 73

Aus Haus Nr. 27. Kaufmann. Lungen- und Nierenentzündung. Gestorben im Lazarett. In Dotterwies beerdigt.

GÖSSL

Karl

19.08.1917
Harestraer / Rumänien

DR 14

Aus Haus Nr. 73/69. Fleischer.

GÖSSL

Robert

26.07.1890 Dotterwies

05.09.1914
Serbien

IR 102

Aus Haus Nr. 12. Ertrunken am Zusammenfluss von Drina und Save.

KANNLER

Ferdinand

Aus Haus Nr. 52

KANNLER

Friedrich

1886
Schwarzebach

27.10.1914
Serbien

LIR 6

Aus Haus Nr. 52

KANNLER

Josef

KLEE

Anton

1890

01.11.1915

8. TrainDiv

Aus Haus Nr. 10. Gestorben.

LEISTNER

Franz

20.11.1882 Dotterwies

20.09.1914
Serbien

SchR 6

Aus Haus Nr. 29. Postkutscher. Vermisst

MÖRTL

Josef

20.12.1917
Bisenz / Mähren

LwR 6

Aus Haus Nr. 74. Im Spital gestorben.

MÖRTL

Josef

Russland

FJB 22

Aus Haus Nr. 58. Steinmetz. In Karpaten in russ. Gefangenschft. Vermisst.

MÖRTL

Robert

05.08.1914
Serbien

IR 73. Vermess.Abt.

Aus Haus Nr. 74. Gestorben.

REITZNER

Karl

10.1916
Pomeraney bei Tarnopol

LR 29

Aus Haus Nr. 84. Porzellanmaler. Aus Versehen von einem poln. Kameraden in den Bauch geschossen, daran gestorben. Beerdigt Pomeraney.

SÄTTLER

Karl

1871

07.1915
Zolotaja Orda bei Taschkent

IR 11

Aus Haus Nr. 29. Porzellandreher. März 1915 russ. Gefangenschaft

SCHIMANSKY

Karl

15.04.1917
Wien

Aus Haus Nr. 52. Maurer. Angebl. Suicid.

SCHREIBER

Stefan

1884

26.06.1919
Fara Sabina / Italien

LR 6. IR 136

Aus Haus Nr. 34. Weber. Infanterieschreiber. In it. Gefangenschaft. An Kopftyphus gestorben.

SCHWAGERL

Josef

10.08.1882
Pechgrün

31.12.1914
Serbien

IR 72

Aus Haus Nr. 80. In Gefangenschaft. Vermisst.

STROBL

Karl

05.04.1915
Kramejasek in Sibirien

FJB 22

Aus Haus Nr. 24. Besitzer der Wirtschaft. Stammte aus Granelau. 06.09.1914 in russ. Gefangenschaft. An Typhus gestorben

WEIß

Peter

1914
Serbien

Aus Haus Nr. 85. Vermisst.

Anmerkung: Das Dorf Dotterwies, das sich 6 km nordwestlich von Chodau befindet, wurde wie eine
Reihe von Dörfern in der Region wahrscheinlich im 13. Jahrhundert gegründet, aber die erste
schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1356. Dotterwies fiel lange Zeit unter Elbogenbesitz. Die
Bevölkerung lebte hauptsächlich von der Landwirtschaft und die Einwohnerzahl lag Ende des 19.
Jahrhunderts, als das Dorf seine Unabhängigkeit erlangte, bei etwa 500. Nach 1945 nahm die
Bevölkerungszahl rapide ab und stieg in den 60er Jahren leicht an. Heute leben dort etwa 190
Menschen und es gibt viele Naherholungsgebiete in der Umgebung Im Dorf gibt es eine renovierte
gotische Kirche St. Erhard aus dem 14., vielleicht 13. Jahrhundert.

Quelle: Vets.cz: Gedenkbuch der Gemeinde Dotterwies (Band I).
Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 283. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 02.07.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Jan Kincl, vets.cz (Gen. liegt vor)

 

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