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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Dallwitz (mit Schobrowitz u. Hohendorf), Bezirk Karlsbad, Tschechien
Heute: Dalovice (s Všeborovice a Vysoká), Okres Karlovy Vary, Karlovarski kraý

GPS-Koordinaten: 50.246937, 12.898850 (FH) / 50.247425, 12.894594 (urspr.)


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE-4103-10075.

Das Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges wurde 1934 vom Dallwitzer Verein der pensionierten Soldaten unter der Leitung von P. Männer am Rande des Schlossparks am Ende der heutigen Zámecké-Straße mitten im Dorf Dallwitz errichtet. Der Schöpfer des Denkmals war der Karlsbader Bildhauer Hugo Uher. Auf Betreiben der tschechischen Behörden musste die ursprünglich entworfene Inschrift "Den Helden der Heimat " in "Für Euch" geändert werden.
Das Denkmal wurde zum Gedenken an 128 gefallene, vermisste und verstorbene Bürger der Dörfer Dallwitz, Schobrowitz und Hohendorf errichtet. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand 1934 statt. In der Nähe des Denkmals fanden bis 1944 jedes Jahr im November Gedenkfeiern für die Opfer des Krieges statt.
Nach der Zwangsvertreibung der deutschen Bevölkerung am Ende des Zweiten Weltkriegs war das Denkmal den neuen Siedlern ein Dorn im Auge. Anfang 1948 wurden Gedenktafeln mit den Namen der Opfer, dem Sockel und der oberen Inschrift "Für Euch" vom Denkmal entfernt und auf den Friedhof überführt, wo sie in modifizierter Form an der nördlichen Umfassungsmauer wieder angebracht wurden. Der zentrale Teil des Denkmals mit einer Skulptur eines Löwen wurde für das neu errichtete Denkmal für die Gefallenen in beiden Weltkriegen verwendet, das am 9. Mai 1948 an der Stelle des ursprünglichen Denkmals feierlich enthüllt wurde. Im Jahre 1957 wurde das neue Denkmal schließlich in den Park in der heutigen Borská-Straße verlegt.
Das ursprünglich abgestufte Granitdenkmal bestand aus einem zentralen erhöhten Teil mit der Sandsteinskulptur eines sitzenden Löwen, gekrönt von einer Widmung "Für Euch" zwischen den Jahreszahlen 1914 und 1918. An den Seiten wurden Granitinschriftenplatten in der stilisierten Form von offenen Büchern angebracht, mit je zwei Spalten eingemeißelter Namen von gefallenen, vermissten und verstorbenen Bürgern. Auf den Tafeln sind insgesamt 92 Namen von Bürgern von Dallwitz, 26 Bürgern von Schobrowitz und 10 Bürgern von Hohendorf mit Todesdaten angebracht. Das Fundament unter den Tafeln bestand aus je zwei Steinstufen.
Die heutige reduzierte Form des Denkmals besteht aus Inschriftenschildern mit den Namen der Opfer, die nahe beieinander angebracht wurden. Der obere Teil der Mitteltafel mit einer Reliefinschrift "Für Euch" und den Jahreszahlen 1914-1918 wurde an den Fuß des Denkmals verlegt. Die Umgebung des Denkmals wurde mit älteren Steinelementen in ein Blumenbeet umgewandelt und durch Ziersträucher ergänzt.

Inschriften:

(Namen)
1914 Für Euch 1918

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

BAIER

Wilhelm

1916

aus Schobrowitz 

BAUMANN

Johann

1919

gestorben

BAUMANN

Josef

1918

gestorben

BINDER

Karl

1918

aus Hohendorf, vermisst

BÖLLMANN

Ernst

1915

aus Schobrowitz

DISCHER

Salestin

1916

gestorben

DITZ

Anton

1916

DÖRFLER

Wenzl

1919

gestorben

DORSCHNER

Josef

1918

aus Schobrowitz, vermisst

DORSCHNER

Karl

1916

aus Schobrowitz, gestorben

EISENKOLB

Karl

1914

vermisst

FLACH

Anton

1918

aus Schobrowitz, gestorben

FRANK

Karl

1918

aus Schobrowitz, gestorben

FRIEDL

Josef

1917

FRITSCH

Josef

1915

FUCHS

Johann

1915

GABRIEL

Leopold

1918

gestorben

GANS

Oskar

1920

gestorben

GLASER

Josef

1914

aus Schobrowitz, vermisst

GÖTZL

Josef

1916

aus Hohendorf, gestorben

GÖTZL

Robert

1915

GRIMM

Hermann

1915

GUSCHL

Josef

1916

gestorben

HABL

Wenzl

1916

HAMMERICHMIED

Johann

1914

gestorben

HANDRICH

Alois

1915

HARBAUER

Otto

1917

HARTL

Ernst

1916

gestorben

HARTL

Erwin

1918

gestorben

HARZER

Josef

1915

vermisst

HASLER

Adolf

1915

vermisst

HEIN

Ernst

1917

vermisst

HEIN

Richard

1915

HIPPMANN

Anton

1918

aus Hohendorf, gestorben

HOPF

Karl

1914

vermisst

JUNKER

Adolf

1917

vermisst

JUNKER

Wenzl

1915

KAISER

Leopold

1918

KANNTER

Rudolf

1918

KASCHNER

Karl

1915

KASTL

Albrecht

1916

KASTL

Oskar

1918

KIESWETTER

Richard

1919

gestorben

KLARNER

Johann

1918

vermisst

KLIEBER

Josef

1917

KLIER

Heinrich

1916

aus Hohendorf

KLIER

Josef

1919

aus Hohendorf, gestorben

KNÖTTNER

Anton

1917

aus Schobrowitz

KOLITSCH

Franz

1918

aus Schobrowitz, gestorben

KÖRNER

Josef

1914

aus Schobrowitz, gestorben

KOUBEK

Karl

1914

KRETSCH

Anton

1918

gestorben

KÜFFNER

Karl

1914

LAUBER

Franz

1916

LEIPERT

Walter

1914

LIPPERT

Anton

1917

LIPPERT

Emil Wenzl

1915

MEIER

Wolfgang

1918

gestorben

MEINL

Anton

1914

gestorben

MEISSL

Heinrich

1914

aus Hohendorf

MICHL

Johann

1917

MÖCKL

Richard

1914

MÜLLER

Anton

1916

aus Schobrowitz

MÜLLER

Anton

1915

aus Schobrowitz

MÜLLER

Hermann

1918

aus Schobrowitz, gestorben

PETER

Adolf

1915

gestorben

PFEIFFER

Karl

1915

gestorben

PFEIFFER

Ludwig I.

1917

PFEIFFER

Ludwig II.

1920

gestorben

PICHL

Wenzl

1917

PLEIER

Alois

1916

PÖPPERL

Anton

1918

gestorben

PÖPPERL

Friedrich

30.07.1917
bei Wassilkov / Galizien

REINL

Franz Josef

28.09.1917
Kurzurmara Cernowitz

aus Schobrowitz, gestorben nach Kopfschuss

REINL

Leopold

1919

gestorben

REINL

Rudolf

1915

aus Schobrowitz

REINWARTH

Ludwig

1916

REITZNER

Alois

1915

aus Schobrowitz

REITZNER

Richard

1915

REITZNER

Wenzl

1916

RICHTER

Josef

1918

gestorben

RICHTER

Julius

1918

RÖDL

Alfred

1919

gestorben

ROHM

Anton

1917

aus Schobrowitz

RÖSSLER

Alois

1917

RUSS

Josef

1915

aus Schobrowitz

SCHÄFER

Eduard

1914

SCHÄFER

Ludwig

1916

gestorben

SCHAFFER

Anton

1915

SCHAFFER

Eduard

1917

SCHLAGBAUM

Josef

1914

aus Hohendorf

SCHLENZ

Karl

1915

SCHÖFFER

Ernst

1918

aus Hohendorf

SCHÖMER

Anton

1916

SCHÖTTNER

Richard

1918

SCHREIBER

Karl

1917

gestorben

SCHREIBER

Wenzl

1918

gestorben

SCHUG

Rudolf

1916

vermisst

SCHUTT

Peter

14.11.1915
Monfalcone

aus Schobrowitz

SCHUTT

Vinzenz

1915

aus Schobrowitz

SEDLAČEK

Wenzl

1918

vermisst

SEITZ

Rudolf

1918

gestorben

SIEGERT

Richard

1914

SIEGL

Ernst

1917

gestorben

SIEGL

Viktor

1916

STAHL

Martin

1915

gestorben

STEINER

Josef

1917

aus Schobrowitz, vermisst

STIELER

Josef

1918

STÖCKNER

Johann

1918

aus Schobrowitz, gestorben

THOMA

Josef

1918

gestorben

TILK

Josef

1916

gestorben

TROHARSCH

Franz

1917

aus Schobrowitz

ULLMANN

Alois

1915

ULLMANN

Ernst

1916

ULLMANN

Leo

1914

aus Hohendorf, vermisst

VOIT

Josef

1915

WEBER

Anton

1915

aus Hohendorf, gestorben

WEISS

Oskar

1918

WEISS

Rudolf

1915

vermisst

WIENZIG

Ernst

1918

WILD

Josef

1914

aus Schobrowitz, vermisst

WIRKNER

Ernst

1915

vermisst

WÖLLNER

Ernst

1917

WÖLLNER

Heinrich

1915

aus Schobrowitz

WÖLLNER

Willibald

1918

ZEBISCH

Rudolf

19.11.1914
Serbien

ZETTL

Ludwig

1915

ZIMMER

Josef

1914

aus Schobrowitz, vermisst

Anmerkung: Das Dorf Dallwitz gehörte ursprünglich zu den Lehngütern der Burg Elbogen. Die
ursprüngliche Feste war nach archäologischen Funden gegen Ende des 12. Jahrhunderts gegründet
worden. Die ersten schriftlichen Erwähnungen stammen aus den Jahren 1457 und 1462, als „de
Stalticz“ und später „de Talticz“ erwähnt wurden. Später erwarben die Mitglieder des Hauses Hýzrl
aus Chodau das Dorf. Am 6. Februar 1503 wurde Dallwitz von Truppen der Herren von Schlick
belagert und erobert. Danach wurde die alte Festung verlassen. Das ursprünglich landwirtschaftliche
Dorf änderte im 19. Jahrhundert - nach der Entdeckung von Kaolinvorkommen - sein Gesicht. 1804
wurde die erste Steingut-, später eine Keramikmanufaktur gegründet. Daneben entstanden die ersten
Ziegeleien, eine Brauerei, eine Mühle und ein Sägewerk. Nach dem Münchner Abkommen wurde der
Ort 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Karlsbad im
Reichsgau Sudetenland, Regierungsbezirk Eger. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die
deutsche Bevölkerung aus dem deutschbesiedelten Gebiet vertrieben.

Datum der Abschrift: 18.06.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Rudolf Woldrich; Jaroslav Vyčichlo; František Jedlička, Vets.cz (Gen. liegt vor)

 

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