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Böhmisch Borau, Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Beranov, Mesto Teplá, Okres Cheb, Karlovarský kraj
GPS-Koordinaten: 49.999979, 12.898500
Auf der Südseite des Dorfplatzes stand ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs beim Gehöft Nr. 25. Geschaffen hat es im Jahre 1929 der Steinmetzes Josef Böhm aus Hermannsgrün. Das Denkmal wurde zum Gedenken an 7 gefallene Bürger des Dorfes während des Ersten Weltkriegs errichtet. Die feierliche Enthüllung fand am 9. Juni 1929 statt. Die begleitende Rede hielt der Lehrer Franz Nitsch aus Auschowitz.
Das Denkmal in Form einer hohen Steinstele trug oben auf der Vorderseite ein Relief eines Eisernen Kreuzes in einem Lorbeerkranz und darunter ein Schwert. In einer unregelmäßig geformten Nische im mittleren Teil des Denkmals befand sich früher eine Inschriftentafel mit einer Liste der gefallenen Soldaten aus Borau. Um das Denkmal herum wurde ein Garten angelegt, der von einem einfachen Bretterzaun mit Steinsäulen umschlossen war. Wahrscheinlich irgendwann kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945 wurde das Denkmal von den neuen Siedlern abgerissen.
Anmerkung: Das Dorf Böhmisch Borau liegt weniger als 4 km nordöstlich der Stadt Tepl, zu der es
jetzt gehört. Es wurde erstmals im Jahre 1233 als Gut des Klosters Tepl erwähnt und entstand als
klassisches Runddorf mit einem Teich in der Mitte. Im Dorf gab es mehrere bedeutende Häuser mit
barocken Toren, von denen einige bis heute erhalten sind und eine Denkmalzone der
Volksarchitektur bilden. Auch das barocke Martyrium von 1727 auf der Westseite des Dorfes ist
erhalten. Heute leben hier etwa 30 ständige Einwohner in 23 Häusern.
Quelle: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov.
1. Auflage 2018. S. 100. ISBN 978-80-86630-35-9. Památky a příroda Karlovarska
Datum der Abschrift: 06.06.2022
Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)
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