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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Bad Rappenau (Jüdischer Friedhof), Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg

PLZ 74906

Grabsteine

Inschriften:

Grabstein Popik:
Diesem katholischen polnischen Kriegsgefangenen war ein Begräbnis
auf einem christlichen Friedhof durch die Nazi-Regierung versagt worden.
Ein solches Versagen ist eine Schande …

Namen der Gefallenen und Opfer:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Musketier

GRÖTZINGER

Siegfried

23.08.1894 Siegelsbach

30.03.1916 in Russland, bei Dolsha

Bad.Res.Inf.Rgt. Nr.40, 12.Kp.

Sockelinschrift
(kaum noch lesbar): „In Russland starb den Heldentod“, Kaufmann, led. w. Siegelsbach, Lunge u. Schulter (dch. G.G.)

Unteroffizier, Offz.aspirant

MAYER

Franz

22.08.1896 Rappenau

19.08.1917 in Rumänien

Bayr.Inf.Rgt.Nr.27, 12.Kp.

Sockelinschrift:
„In Rumänien ruht uns. lb. Sohn u. Bruder“, verwundet (Hüfte, dch. A.G.) und vermisst, Kaufmann, led., w. Rappenau, u. a. EK II

2. Weltkrieg

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

ABDULAJEW

25.02.1918

24.09.1944

S.U. Kriegsgefangener, „Hier ruht in Gott“, Stalag 12 A, Pole

BUDANOW

Leonit

15.11.1943 Witebsk

27.04.1944 Bad Rappenau

„Hier ruht in Gott“, „Gemeinschaftslager“, inf. Lungenentzündung

GAWRILAW

Sergej

10.06.1924 Dolgowka

11.07.1943 Bad Rappenau

„Hier ruht in Gott“, Zivilarbeiter, Russe, inf. Erstickungstodes (Selbstmord)

OWSENIKOW

Aexander

27.06.1943 Witebsk

05.04.1944 Bad Rappenau

„Hier ruht in Gott“, „Gemeinschaftslager“, inf. Lungenentzündung

POPIK

01.12.1919

26.09.1944 Bad Rappenau

S.U. Kriegsgefangener, „Hier ruht in Gott“, Stalag 12 A, Pole

Anmerkungen in Rot: v. a. in Verlustlisten und Kriegsstammrollen, StAL, EL 20/1 VI Bü 266

Das Stalag XII A, auf den Grabsteinen der beiden Kriegsgefangenen Abdulajew und Popik genannt, wurde im September 1939 in Limburg an der Lahn eingerichtet. Die Mehrzahl der rund 40.000 für dieses Stalag registrierten Kriegsgefangenen kam aus Frankreich und seit dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion 1941 aus diesem Land. Die sowjetischen Kriegsgefangenen wurden besonders schlecht behandelt.

Aus Rappenau gebürtig und dort auch wohnhaft war der ledige Kaufmann Hermann Friedrich Metzger, geboren am 9. April 1889, der zuletzt im Rang eines Feldwebels der Reserve in der 1. MG-Kompanie des Badischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr.110 diente. Der Inhaber u. a. des Eisernen Kreuzes 2. Klasse starb am 23. August 1918 im Kriegslazarett 19 in Montcornet infolge einer schweren Verwundung. Zwei Wochen zuvor, am 10. August, hatte ihn im Wald von Roucy eine Artilleriegranate im Rücken und am rechten Fuß getroffen. Seine letzte Ruhestätte fand er auf der Kriegsgräberstätte Sissonne (Frankreich), „Endgrablage“: Block 4, Grab 937.

Auch aus Rappenau stammte der ledige Kaufmann und Reserveleutnant Fritz Berthold Baer, geboren am 31. Dezember 1888, der vor Ausbruch des Weltkriegs in Karlsruhe in der Waldhornstraße 8 wohnte. Der mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse dekorierte jüdische Offizier fiel am frühen Nachmittag des 25. März 1918 in der 1. Kompanie der MG Scharfschützen-Abteilung 11 bei Bazentin-le-Grand, westlich Albert, durch ein Artilleriegeschoss. Sein Grab befindet sich auf der Kriegsgräberstätte Proyart, als „ Endgrablage“ gibt der Volksbund das Grab 1394 im Block 2 an.

Datum der Abschrift: 21.04.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2022 Alfred Hottenträger

 

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