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Magdeburg (Denkmal: Feld-Art.-Regt. Nr. 4 - 1866 und 1870/71), Sachsen-Anhalt
Ehemaliges Denkmal für die Gefallenen des Feldartillerie Regiments Nr. 4 in den Kriegen 1866 und 1870/71. Verzierter und abgestufter Quader mit Inschriftentafeln und Kaiserkrone, gekrönt von der Figur einer Feldkanone und eines Soldaten mit erhobenem Schwert, aufgestellt in der Friedrichstadt. Buch zur Einweihung des Denkmals. Einweihungs-Urkunde.
Inschriften:
Vorderseite des Denkmals: TREUE AUFS NEUE (Kaiserkrone) 1900
Die Widmungstafel am Denkmal: Wir bringen’s euch – auf ewig ungetrennt! – Den Todten gilt’s vom vierten Regiment – Die ihr vom Blitz und Pulverdampf umspielt, Beim Kampfgeschütz an unser’er fielt, Und blutend, wie mit Rosen rot geschmückt, Ans brave Herz den Siegespreis gedrückt – Den Helden gilt’s! Wir bringen’s euch – in Treuen schlicht und recht, Ein Zeichen für das kommende Geschlecht, Dass so, wie ihr, umzweigt vom Lorbeerreis, Es einst zu kämpfen und zu sterben weiss, Von eurem grossen Heldengeist umweht. Das walte Gott! – D’rum Helm ab zum Gebet – Den Todten gilt’s!
Zum Andenken errichtet von den Kammeraden und Freunden des Magdeburgischen Feld-Artillerie-Regiments No. 4 am 30. August 1901
Ehrentafel im Buch: EHRENTAFEL der in den Feldzügen 1866 und 1870/71 gefallenen Kameraden des Magdeburgischen Feldartillerie-Regiments Nr. 4 es starben den Heldentod: 1866 (Namen) 1870/71 (Namen) Ausserdem starben an Krankheiten in Feindesland: Prem.-Lieutenant Steiniger, 1 Unteroffizier, 1 Obergefreiter und 25 Kanoniere
Einweihungs-Urkunde: Dreißig Jahre nach der Wiederaufrichtung des Deutschen Reiches unter Kaiser Wilhelm dem Großen. Im dreizehnten Jahre nach dem Heimgang des unvergesslichen Kaiser Friedrich des Dritten wurde heute der Grundstein gelegt zu einem Denkmal als ehrendes Gedächtnis für die in den Kriegen 1866 und 1870/71 vor dem Feinde gestorbenen Angehörigen des Magdeburgischen Feld-Artillerie-Regiments No.4, als sichtbares Zeichen dieser Liebe und Dankbarkeit der jetzt nach dreißig Jahren sicher in der Hut und unter dem Schutze des erstarkten Reiches noch lebenden Waffengefährten und Freunde, als Mahnung kommenden Geschlechtern, festzuhalten zu Kaiser und Reich, welches Jene, denen dieses Denkmal geweiht ist, wiederaufrichten halfen mit ihrem Blute, als ewigwährendes Gelöbnis: Treue aufs Neue (Namen Persönlichkeiten, Unterschriften) Das Denkmal wurde entworfen und ausgeführt von dem Baumeister Carl Bauer in Berlin Magdeburg am 20. Juli des Jahres 1901 der christlichen Zeitrechnung Der Denkmals-Orts-Ausschuss (Namen, Unterschriften)
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Für die Kriegsopfer der Stadt Magdeburg in den Kriegen 1864, 1866 und 1870/71 wurde direkt neben dem Dom ein großes Denkmal errichtet, das bis heute besteht. Dies wurde hier schon in einem Kapitel beschrieben unter: ../2012/magdeburg_sa.html Alle weiteren Denkmäler und Gedenktafeln dieser Kriege in Magdeburg existieren heute nicht mehr, einschließlich des hier vorgestellten. Vom Denkmal des Feldartillerie-Regiments Nr. 4 existieren sehr viele alte Postkarten. Darauf sind nie Inschriften zu erkennen. Zum Glück ist im Stadtarchiv Magdeburg ein Büchlein zur Einweihung erhalten mit dem Titel: „Festschrift zur Feier der Enthüllung des Denkmals für die in den Feldzügen 1866 u. 1870/71 gefallenen Kameraden des Magdeb. Feld-Artillerie-Regiments No. 4, verbunden mit der Feier der 31. Wiederkehr des Tages der Schlacht bei Beaumont. Herausgegeben vom Kameraden Alwin Kiess, Magdeburg“. Dort ist die Inschrift der Widmungstafel sowie eine Ehrentafel mit den Namen der Gefallenen abgedruckt. Ob diese Namen so auf einer Tafel am Denkmal angebracht waren ist nicht vermerkt. Es wird hier alles zu dieser Ehrentafel beschrieben. Die Namen werden aber nur bei den Verlustlisten veröffentlicht. Zur Einweihung wurde auch eine prächtige handschriftliche großformatige Einweihungs-Urkunde in Goldschrift angefertigt, die heute noch im Original im Stadtarchiv erhalten ist. Sie ist auch in dem vorher notierten Buch abgedruckt.
Datum der Abschrift: 01.06.2021
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch
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