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Ziegenhals (poln.
Glucholazy), Kreis Neisse, Reg.-Bezirk Oppeln, Oberschlesien:
Inschriften:
Zum ewigen Gedächtnis der gefallenen Helden unserer
Stadt
1914 - 1918
Den Lebenden zur Nacheiferung in treuer Liebe zur Heimat
Die
dankbare
Stadt
Ziegenhals |
Anmerkungen: Ziegenhals (275 m ü.M), 1939 = 9.772 Einwohner, 18
km südwestlich der Kreisstadt Neisse am Ausgang des
Altvatergebirges und an der Freiwaldauer Biele gelegen, wurde
zwischen 1220 und 1232 durch Bischof Lorenz von Breslau mit
flämischen Recht gegründet. 1730 erhielt die Stadt von dem
kaiserlichen Regiment Graf Althan eine Kompanie, die auch die
Wachen an den Stadttoren stellte.
Zur Erinnerung an die Gefallenen des 1. Weltkrieges wurde im
August 1925 unter dem amtierenden Bürgermeister Dr. Schneider
wahrscheinlich von Stadtbaumeister Karl Hoy auf der sogen.
Stadtteichwiese, einer schönen Promenadenanlage, ein
Kriegerdenkmal in Form einer Pergola errichtet. Die Steine mit
den eingemeißelten Namen der Gefallenen waren aus
Riesengebirgsgranit. Die Kosten hierfür betrugen rund 18.000
Reichsmark. Den Hauptteil der Kosten hat vermutlich Konrad
Methner, Besitzer der noch heute in Betrieb befindlichen
Papierfabrik „Glogner + Methner“ und Ehrenbürger der Stadt
Ziegenhals, getragen. Ein Obelisk zum Gedächtnis an den Krieg
1870/71 stand auf dem Königsplatz. Außerdem stand an der
Seminarstraße - Ecke Promenadenstraße ein Denkmal zur Erinnerung
an die einst in Ziegenhals stationierten Husaren. Sämtliche
Denkmäler wurden nach 1945 von Polen entfernt/zerstört .
(Quellen: Aus einer kleinen Fürstenstadt von Paul Kutzer, 1928.
Neisse mit Anhang Stadt und Bad Ziegenhals, 1925. Bericht Jürgen
Janusch, 2010)
Wo einst das breite und hohe Denkmal für die Gefallenen des
Ersten Weltkrieges stand, steht jetzt ein aus den alten Steinen
errichtetes 15 Meter breites Denkmal, das zuerst an die
sowjetischen Soldaten der Roten Armee erinnerte. Seit 1998 trägt
es folgende aus dem Polnischen übersetzte Inschrift: Zum
Gedenken an die Veteranen, die um die Unabhängigkeit Polens
gekämpft haben. Die Bevölkerung aus Glucholaz. 11. November 1998
Datum der Abschrift: 26.07.2010
Beitrag von: Karl Müller
Fotos Repro Karl Müller
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