Baucke liegt 12 km südwestlich von Neisse, an der Straße über Kupferhammer-Grunau-Blumenthal nach Kalkau,
215 m über NN. Erstmals genannt wird das Dorf („Buccow“) in einer Urkunde von 1260, in der Bischof
Thomas I. das Privileg für die Aussetzung nach deutschem Recht erneuert. 1631/32 wurde das Dorf von der Pest
heimgesucht. Während der Belagerung Neisses durch die Franzosen (1807) war die Bevölkerung wegen des
nahen französischen Hauptquartiers in Bielau ständigen Einquartierungen, Plünderungen und Misshandlungen
ausgesetzt. Eine Schule wird 1760 erstmals erwähnt, 1865 wurde ein einstöckiges Schulhaus errichtet. Die
Gemeindeflur ist 857 ha groß: Flurnamen sind: im Grunde, die Heegen, Katereichen, Kirchstück, Lachenwiese, die
Lippen, Lindenberg, Mühlberg, Sandberg, Tannberg, Weinberg, Woitzer Fleckel. (Quelle: Franz-Christian Jarczyk:
Die Dörfer des Kreises Neisse)
Im Zweiten Weltkrieg wurde in Baucke im März 1945 ein Hauptverbandsplatz eingerichtet. 26 deutsche Soldaten, die
an der nahen Abwehrfront fielen, erhielten im Dorf ein Einzelgrab an der Erlöserkapelle. Zum Zwecke der Umbettung auf
einen Sammelfriedhof beauftragte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge den „Verein zur Klärung von Schicksalen
Vermisster und Gefallener“ mit der Exhumierung, die am 6. und 7. August 2009 erfolgte. Die feierliche Beisetzung der sterblichen
Überreste von 24 Soldaten fand am 5.11.2009 auf der Kriegsgräberstätte Goß Nädlitz / Nadolice Wielkie bei Breslau
statt. Die Gebeine eines Soldaten konnten nicht geborgen werden, da sie durch einen Anbau an die Kapelle überbaut sind.
Ein anderer Gefallener ist bereits nach dem Krieg im Jahr 1945 von seiner Familie exhumiert und in die Gegend von Oppeln überführt worden.