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Neunz (pol.
Niwnica), Kreis Neisse, Reg.-Bezirk Oppeln, Oberschlesien:
Neunz liegt 6 km südöstlich von Neisse, an der ehemaligen
Reichsstraße Nr. 115. Altsteinzeitliche Funde, Gefäßscherben aus
der Völkerwanderungszeit, Pfostenlöcher eines vermutlich
wandalischen Hauses und Schlackenklumpen einer mittelalterlichen
Eisenschmelzstätte deuten auf eine Besiedlung aus früher Zeit
hin. Erstmals erwähnt wird der Ort („Neunitz“) in einer Urkunde
von 1226. Bereits 1297 wird ein Pfarrer urkundlich erwähnt. Für
1610 läßt sich eine Schule urkundlich nachweisen. 1939 zählte
das Dorf 744 Einwohner. Am 21.3.1945 besetzen nach schweren
Häuserkämpfen sowjetische Truppen das Dorf. Im Juni 1945
begannen Polen, die Höfe zu besetzen. Im Januar und Juni 1946
wurden die Einwohner aus dem Dorf vertrieben. (Quelle:
Franz-Christian Jarzyk: Die Dörfer des Kreises Neisse)
Das Denkmal für die Gefallenen des Krieges von 1870/71 steht vor
der Kirchhofmauer, rechts des Denkmals für die Gefallenen von
1914/18. Die Höhe (ohne Figur) beträgt 2,50 Meter. Die
Gedenktafel ist 72 x 100 cm groß, die Tiefe des Denkmals misst
69 cm. Die Inschrift „Wagner. Borkendorf“ an der 127 x 64 x 18
cm großen Steinplatte weist auf den Erbauer/Steinmetz hin.
Inschriften:
Im Kriege 1870/71
blieben aus diesem Kirchspiel
3 Bauernsöhne
aus Neunz:
(Namen)
aus Wischke:
(Name)
(nachgetragen)
und (Name) aus Neunz.
Sie kämpften treu wie deutsche Krieger.
Auch siegreich für das theur´re
deutsche Vaterland,
Heimkehrten sie jedoch nicht wieder,
sie gingen hin ins bess´re ew´ge
Heimatland.
Gewidmet von ihrem Pfarrer
Carl Hoppe. |
Namen der Gefallenen:
1870/71:
Dienstgrad |
Name |
Vorname |
aus |
Gardeschütze |
ERLEKAMPF |
Joseph |
Neunz |
Musketier |
GLATZEL |
Karl |
Wischke |
Ulan |
HOLZBRECHER |
Franz |
Neunz |
Musketier |
SCHUBERT |
Dos. |
Neunz |
Datum der Abschrift:
28.07.2010
Beitrag von: Karl Müller
Foto © 2010 Karl Müller
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