Dürr-Kunzendorf, ein langzeiliges Straßendorf fränkischer Bauart
(1939: 1250 Einwohner), liegt an der südlichen Kreisgrenze, 23
km von der Kreisstadt Neisse entfernt. Die erste urkundliche
Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1263 unter dem Namen „villa
conradi“ (= Dorf des Konrad). Die Gemeinde gehörte zum Erzbistum
Breslau.
Die Ehrenmal-Anlage war an einen Berghang angelehnt. Sie
entstand, bevor 1937 die Christ-König-Kirche gebaut wurde. Nach
dem 2. Weltkrieg und der Inbesitznahme des Dorfes durch Polen
wurde der obere Steinblock des Denkmals abgenommen, das
Steinkreuz in die Arretierung des 2. Blocks gestellt, die
gesamte Vorderfront der Ehrenmal-Anlage mit Erde zugeschüttet
und darauf eine kleine Marien-Grotte errichtet. Hinter der
Grotte ist noch ein Teil des mittleren Steinblocks und das
Steinkreuz zu sehen.
Die sechs Tafeln mit 55 Namen und Todesdaten wurden
wahrscheinlich vor der Umgestaltung der Anlage vernichtet. 32
Namen hat Otto Rieger in „Bote aus dem Bieletal“ - Dez. 1957 -
festgehalten.