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Dienstgrad |
Name |
Vorname |
Todesdatum |
Bemerkungen |
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BUDISAVLJEVIC |
Mano |
08.08.1915 |
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DEAK |
Ladislaus |
08.08.1915 |
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DROCZINGER |
Rudolf |
08.08.1915 |
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DVORACEK |
Stanislaus |
08.08.1915 |
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FIDRA |
Anton |
08.08.1915 |
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KOTZMANN |
Johann |
08.08.1915 |
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KROCZEK |
Stefan |
08.08.1915 |
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LANG |
Franz |
08.08.1915 |
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Lschlt. |
LERCH |
Egon |
08.08.1915 |
Kommandant |
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NEESER |
Friedrich |
08.08.1915 |
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PUSTAURH |
Max |
08.08.1915 |
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REIZINGER |
Josef |
08.08.1915 |
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SCHRAMAYR |
Robert |
08.08.1915 |
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STRAUSZ (Strauß?) |
Zoltan |
08.08.1915 |
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WEIDISCH |
Karl |
08.08.1915 |
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Freglt. |
ZACCARIA |
Ernst |
08.08.1915 |
1. Offizier |
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ZIEGLER |
Josef |
08.08.1915 |
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Zusatzinformation 1:
LERCH
Egon, Marineoffizier. * Triest, 19. 6. 1886; t Venedig, 8. 8. 1915.
Absolv. die Milit.-Unterrealschule in Güns und die Marine-Akad. in Fiume,
aus der er 1904 als Seekadett ausgemustert wurde. Nach verschiedenen
Einschiffungen besuchte er 1908/09 als Fregattenlt. den Torpedooff.-Kurs,
im Oktober 1909 folgte seine Zuteilung zur U-Bootstation in Pola, wo L.
diese neue Waffe kennenlernte. Nach Einschiffung auf den U-Booten U 5
und U 6 kommandierte L. 1912/13 das Torpedoboot 16 und mit Kriegsbeginn
1914 übernahm er (1913 Linienschiffslt.) das Kmdo. des neuen U-Bootes
des Hollandtyps U 12.
Mit diesem
Boot erzielte L. seinen ersten großen Erfolg, als er am 21. 8. 1914 vor
der alban. Küste das Flaggenschiff der französ. Schlachtflotte „Jean
Bart" durch einen Torpedotreffer schwer beschädigte, worauf sich die
französ. Flotte aus der Adria zurückzog, was für die Operationen der k.
u. k. Flotte und für den Küstenverkehr von großer Bedeutung war. In
einer weiteren kühnen Operation versuchte L. am 8. 8. 1915 in den Hafen
von Venedig einzudringen, um dort liegende Schiffe anzugreifen, sein
Boot stieß jedoch gegen eine Mine und sank mit 17 Mann Besatzung. L.
wurde 1921 vom Ordenskapitel des Milit.-Maria-Theresien-Ordens posthum
die Goldene Tapferkeitsmedaille für Off. verliehen.
L.: N. Fr.
Pr. vom 14. 8. und 20. 12. 1915; R. Lerch, E. L., U 12, 1915; H. H.
Sokol, österr.-Ungarns Seekrieg 1914-18, 1933, S. 110, 139 ff., 147,
152, 310, 317; K. A. Wien. (Egger)
Zusatzinformation 2:
U 12:
Am 8. 8.
1915 beim Versuch in den Hafen von Venedig einzudringen auf eine Mine
gelaufen und gesunken. Totalverlust. 17 Tote. Kommandant war
Linienschiffsleutnant Egon Lerch. Das Boot wurde noch im gleichen Monat
von den Italienern gehoben und im Arsenal von Venedig verschrottet. Die
Grabstätte der Besatzung befindet sich auf der Insel San Michele, dem
Friedhof von Venedig. Sie wurde 1935 vom Österreichischen Marineverband,
nachdem sie sehr vernachlässigt war, durch eine Spendenaktion neu
gestaltet und mit einem Gedenkstein versehen.
„Am 7. 8.
aus Triest ausgelaufen, nach Venedig und Chioggia. Nicht mehr
zurückgekehrt. Die Umstände des Verlustes sind undurchsichtig. Am
Nachmittag des 8. 8. sah um 16.30 Uhr ein in Venedig einlaufendes
Kleinfahrzeug der italienischen Kriegsmarine achter in etwa 3 Sm
Entfernung eine starke Explosion. Beim Nachschauen wurden ein Ölfleck
und Benzingeruch konstatiert. Am 11. 8. wurde die Vernichtung eines
feindlichen U-Bootes - als Erfolg eines eigenen U-Bootes - durch die
italienische Presse gemeldet. Im Pressebericht vom 19. 8. wird von der
Anwesenheit eines italienischen Torpedobootes geschrieben. Spätere
italienische Literatur berichtet über das Husarenstück des italienischen
Kanonenbootes „Brondolo“, dass die Anwesenheit von U 12 bemerkte und
daraufhin im Vertrauen auf den geringen eigenen Tiefgang über ein
Minenfeld fuhr; U 12 folgte im Bestreben die Passage auszukundschaften
nach und fand ihr Ende. Die nun kürzlich durchgeführte Analyse
italienischer Quellen ergibt als Anlass der Explosion einen Zufall; die
Italiener wussten von der Anwesenheit von U 12 anscheinend gar nichts.
Position des Wracks: 45°23`30``N, 12°36`40``O.
Vom 3.
12. 1916 – 3. 1. 1917 wurde das Boot gehoben und in ein Dock des
venezianischen Arsenals gebracht; die Gebeine der Toten am Friedhof San
Michele unter „Sconosciuto“ (Unbekannt) bestattet. Nach genauer
Untersuchung des Bootes und seiner Einrichtungen wurde es verschrottet“.
Zusatzinformation 3:S.M.
U 12