Rechts neben dem Findling:
Hans von Ribbeck
ermordet im KZ Sachsenhausen
Hans von Ribbeck, ermordet 1945 im KZ Sachsenhausen, hatte sich oft
mit Gutsbesitzern und Intellektuellen der Mark Brandenburg
zusammengefunden, die Hitler die Gefolgschaft versagten. Seinen
aufrechten Stolz behielt er auch nach seiner Verhaftung im KZ. Das
Verbot in der Haft einen Gürtel zu tragen, war für ihn so
entwürdigend, dass er seine Kinder bat, ihn nicht zu besuchen. Er
war gottesfürchtig und als Mitglied des Stahlhelm dem Kaiser treu.
Er galt als überzeugter Gegner Adolf Hitlers und machte daraus kein
Hehl. War undiplomatisch, dabei aber auch provozierend witzig, was
zu mancher Anekdote führte, beispielsweise, dass er in Anwesenheit
von hochrangigen Parteiangehörigen mit seinem Spazierstock gerne
Schweine mit großen Ohren in den märkischen Sand malte. Er soll auch
einen geheimen Sender betrieben und mit "dem Feind" korrospondiert
haben. Jedenfalls war dies eine der Begründungen für seine
Verhaftung im Mai 1944 durch die Gestapo. Ein anderer Auslöser war
ein Zwischenfall auf einem Ribbeckschen Feld. Hans von Ribbeck hatte
einen Wehrmachtsoffizier und eine "Kriegerfrau", mit der
Reitpeitsche drohend, an ihre Pflicht erinnert, rund um die
Absturzstelle eines englischen Kampfbombers, Schaulustige am
Zertrampeln seines keimenden Getreides zu hindern. Dies gab ein
heftiges Wortgefecht. Kurz darauf wurde er dem Konzentrationslager
(Oranienburg) zugeführt, wo er im Februar 1945 ermordet wurde.
Gleich darauf wurde das Gut unter Verwaltung gestellt, womit die
Familie, allen voran seine Ehefrau Marie Agnes von Ribbeck, 1944
verfolgungsbedingt gänzlich die Verfügung über ihre Güter Ribbeck
und Bagow verlor.
Metallplatte:
Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit |